Die Ära der tragbaren Navigationsgeräte von TomTom neigt sich dem Ende zu. Das Unternehmen will sich künftig auf digitale Navigationslösungen konzentrieren. „Location Technology“ statt klassischer Navis sei die Zukunft, sagt der TomTom-Chef.
TomTom navigiert ohne Navis in die Zukunft
TomTom, bekannt als führender Hersteller von portablen Navigationsgeräten, steht vor einem grundlegenden Wandel seiner Geschäftsstrategie. Navi-Hardware werde immer mehr zum Auslaufmodell, so Mitgründer und CEO Harold Goddijn. Trotz großer Erfolge in der Vergangenheit habe die stetig sinkende Nachfrage dazu geführt, dass TomTom den Verkauf dieser Geräte „mittelfristig“ einstellen werde.
Statt auf Navigationsgeräte im herkömmlichen Sinn will sich TomTom künftig verstärkt auf die Sparte „Location Technology“ konzentrieren. Diese beschäftigt sich mit Navigations-Software und -Diensten für Fahrzeuge. Die eigene Plattform Orbis Maps soll mit detaillierteren Karten und schnelleren Updates punkten.
Der Siegeszug der Smartphones mit Google Maps als kostenloser Navigations-App hat den Bedarf an separaten Navigationsgeräten stark reduziert. Statistiken zeigen, dass der Besitz solcher Geräte seit 2016 kontinuierlich zurückgeht. Auch im Auto setzen Verbraucher zunehmend auf integrierte und mobile Lösungen.
Google Maps kann mehr, als ihr denkt. Die besten Tipps und Tricks seht ihr im Video:
TomTom: Navis kommen nicht zurück
Ein Comeback dedizierter Navigationsgeräte hält auch der Firmenchef für unrealistisch. TomTom gehe nicht davon aus, dass sich die rückläufigen Verkaufszahlen „noch einmal drehen lassen“. Irgendwann werde der Zeitpunkt kommen, an dem Hardware-Navis „kein gewinnbringendes Geschäft“ mehr seien.
Wie genau es mit dem Hardware-Geschäft weitergeht, verrät Goddijn nicht. Er wolle „nicht darüber spekulieren“, wann die Produktion eingestellt und die Sparte möglicherweise verkauft werde (Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung).