Instant-Messenger sind aus unserer täglichen Kommunikation kaum noch wegzudenken. Gefühlt jeder Mensch nutzt diese Programme, um mit seinen Freunden, Familienmitgliedern und beruflichen Kontakten Informationen auszutauschen. Doch welche App wird von den Deutschen am meisten genutzt?
Das verrät eine neue Statistik von MessengerPeople, die auf Basis von herausgegebenen Facebook-Zahlen und diversen Studien errechnet haben, wie viele Millionen Menschen in Deutschland welchen Messenger-Dienst nutzen. Wie genau sich die Zahlen errechnen, könnt ihr auf der Webseite von MessengerPeople lesen. Wir ergänzen die Statistik um Alternativen, die wir euch empfehlen können.
Nutzer haben heutzutage deutlich mehr Ansprüche an die genutzten Messenger als es noch vor wenigen Jahren der Fall war. Zu ICQ- und MSN-Zeiten gab es äußerst wenige Datenschutzbedenken. Die damals neuen Dienste wurden weniger kritisch beäugt und bildeten den Grundstein für die heutige Generation der Messenger. Heutzutage legen deutsche Nutzer Wert auf ihre Datensicherheit – kein Wunder, dass auf Platz 7 ein besonders sicherer Messenger landet.
Fast alle Messenger, die in der Top 10 zu finden sind, können sowohl mit Android als auch mit iOS-Systemen genutzt werden. Eine Ausnahme bildet unser dritter Platz, der Apple-exklusive Service iMessage.
Platz 10: Slack / Viber
Mit jeweils 2,4 Mio. deutschen Nutzern teilen sich Slack und Viber den zehnten Platz. Slack wird vor allem zur geschäftlichen Kommunikation von Arbeitsgruppen verwendet und ist wie ein klassisches Chatprogramm aufgebaut. Offene Gespräche finden in Kanälen statt. Innerhalb der Kanäle kann auf einzelne Nachrichten in einem Thread geantwortet und mit Emojis reagiert werden.
Viber ist durch die IP-Telefonie und das Instant-Messaging bekannt geworden. Es bietet die Möglichkeit, ausgehende Anrufe aus dem Internet ins Fest- und Handynetz zu beginnen. In Sachen Datenschutz und fehlender Transparenz steht der Messenger in der Kritik, da Viber im Vergleich zum direkten Konkurrent Skype bedeutend mehr Daten von Nutzern und Nicht-Nutzern sammelt.
Platz 9: Discord
Kommen wir zu einem fröhlichen Thema: Gaming! 3,0 Mio. deutsche Gamer nutzen Discord täglich. Jeder Nutzer kann sich kostenlos in Discord einen eigenen Server anlegen, Moderatoren ernennen und seinen Channel mit zusätzlichen Sprach- und Schreibkanälen gliedern. Discord ist heutzutage das Programm schlechthin, wenn es um die Kommunikation in und ums Spielen geht.
Platz 8: Signal
Signal ist ein Messenger mit 3,6 Mio. deutschen Nutzern. Der Messenger ist für seine Datensparsamkeit und Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bekannt und oftmals ein Geheimtipp von Sicherheitsexperten und Datenschutzorganisationen. Wie auch Telegram wird Signal wegen des großgeschriebenen Sicherheitsaspektes oft in Ländern, die als korrupt gelten, zur überwachungsfreien Kommunikation genutzt. Aber auch hierzulande erfreut sich der Service reger Beliebtheit.
Platz 7: Threema
Threema wurde mit dem Gedanken entwickelt, die Daten der Nutzer bestmöglich zu schützen. So kann der Dienst ohne Handynummer und ohne Upload des Telefonbuchs genutzt werden. Dadurch eignet sich Threema sehr gut für den Business-Bereich, da laut DSGVO keine Anwendungen zur geschäftlichen Kommunikation genutzt werden dürfen, die bestimmte Daten auslesen und speichern.
Aber auch im Privaten wird der Service offenbar gerne genutzt: Obwohl Threema kostenpflichtig ist, wird der Messenger täglich von 6,0 Mio. Deutschen genutzt.
Platz 6: Snapchat
Obwohl Snapchat schon seit 2011 verfügbar ist, war es in Deutschland lange Zeit nur wenigen Personen ein Begriff. Nachdem sich in den letzten Jahren immer mehr Influencer der Plattformen zugewandt hatten, kann Snapchat mittlerweile 7,2 Mio. deutsche Anwender pro Tag verzeichnen.
Der kostenlose Instant-Messaging-Dienst ermöglicht seinen Benutzern, Fotos und Medien freizugeben, die dem Empfänger nur zeitlich begrenzt zur Verfügung stehen. Schlagzeilen machte Snapchat unter anderem mit verrückten Filtern, die aus einem bärtigen Kerl eine hübsche Lady machen.
Platz 5: Telegram
Bei Telegram handelt es sich um einen synchronisierten Cloud-Messenger, der Videos, Fotos und Chat-Nachrichten in einer Cloud speichert. Durch die Infrastruktur ist Telegram besonders sicher und schnell. Die Entwickler bewerben den kostenlosen Messenger mit permanenter Werbefreiheit und fehlender Abogebühren. Das wissen immer mehr Nutzer zu schätzen, sodass Telegram im November 2019 auf 7,8 Mio. deutsche User pro Tag kam.
Platz 4: Skype
Geht es um Internettelefonate sowie Videochats mit privaten und geschäftlichen Kontakten, denken viele Menschen zuerst an Skype. Der hohe Bekanntheitsgrad und die Möglichkeit der Nutzung im Browser sowie als Windows-App verschafft dem Messenger von Microsoft satte 9,6 Mio. tägliche deutsche Nutzer.
Platz 3: iMessage (Apple-exklusiv)
Apples eigener kostenloser Messenger kommt mit 15,1 Mio. täglichen Nutzern aus Deutschland auf Platz 3. Wer Wert auf Datenschutz legt und das iOS-Betriebssystem nutzt, findet in iMessages eine gute Alternative zu WhatsApp und zum Facebook Messenger. Schließlich bewirbt Apple das eigene Produkt mit Hinweisen auf ihre Bemühungen bei den Themen Sicherheit und Datenschutz. Das Unternehmen ist auch in Vergangenheit nicht negativ im Umgang mit Kundendaten aufgefallen.
Platz 2: Facebook Messenger
Obwohl Facebook schon von so manchem Smartphone verbannt wurde – der Messenger bleibt. Der Service ist damit noch weit vom Schicksal von Myspace, SchülerVZ, WerKenntWen und Co. entfernt. 18,1 Mio. deutsche Nutzer, die den Facebook Messenger täglich benutzen, entsprechen immerhin rund 22 Prozent der Bevölkerung Deutschlands.
Zwar verärgerte Facebook seine Nutzer 2014, als der Messenger von dem sozialen Netzwerk getrennt wurde. Doch wurden dem Service seitdem einige Funktionen hinzugefügt, die ihn immer nutzerfreundlicher werden ließen.
Platz 1: WhatsApp
Gemessen an den Nutzerzahlen ist WhatsApp der beliebteste Messenger der Deutschen. Mit 58,0 Mio. täglichen Benutzern sichert sich WhatsApp mit weitem Abstand den ersten Platz. Der beliebte Messenger ist seit 2014 Teil der Facebook Inc. Er macht seit jeher immer wieder mit Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam, unter anderem wegen der Weitergabe von Nutzerdaten an Facebook.
Die Menge an unterschiedlichen persönlichen Daten, die WhatsApp sammelt, sind ein weiterer Kritikpunkt. Die daraus resultierende Verunsicherung veranlasst manche Nutzer, nach einer Alternative Ausschau zu halten, die mehr Wert auf Transparenz, Datenschutz und Datenverschlüsselung legt. Einige Messenger, die diese Voraussetzungen erfüllen, habt ihr ja bereits auf den vorangegangen Seiten gesehen.