In manchen Bundesländern starten die Sommerferien in Kürze, manche sind schon mittendrin. Steht bei dir eine Urlaubsreise vor der Tür? Ein paar Reiseführer-Apps bereits auf das Smartphone geladen, und keine überzeugt so richtig? Google Maps ist vielfältiger als man oft denkt. 11 Tipps, dank derer die kostenlose App sogar als Reiseführer taugt.
Bevor wir mit den Tipps zu Google Maps starten, noch eine Info: Google Maps wird erst so richtig benutzerfreundlich, wenn man sich mit einem Google-Konto in der App anmeldet. Einige Funktionen sind ohne Anmeldung leider überhaupt nicht möglich.
Falls jemand die App noch nicht installiert hat, hier die Download-Links für Google Maps für iPhone und iPad …
… sowie Google Maps für Android.
Und los geht es, so nutzt man Google Maps als Reiseführer:
Reiseführer Google Maps: Offline-Karten
Offline-Karten gehören auf jedes Smartphone, sobald es ins Ausland oder empfangsarme Gegenden geht. Zum Glück hat Google Maps die Möglichkeit mittlerweile stark vereinfacht, Kartenausschnitte offline auf dem Gerät zu speichern.
Hierfür sucht man zunächst den Urlaubsort und tippt dann oben links in der Suchleiste auf das Listensymbol, um die Seitenleiste zu öffnen, dann Offlinekarten -> Angepasste Karte. Jetzt kann man den Ausschnitt noch verschieben und vergrößern, und lädt die Karte dann herunter. Achtung: Die Kartenausschnitte sind nur 29 Tage gültig und wollen spätestens dann aktualisiert werden.
Reiseführer Google Maps: Fahrt planen
Als Navigations-App für Autos hat sich Google Maps schon längst zur Alternative für die „großen“ Lösungen etabliert. Wer seine Routenplanungen am liebsten am Desktop-Rechner erledigt, loggt sich hier mit seinem Konto ein und sendet die Route dann an das Smartphone. Sollte nicht das Betriebssystem des mobilen Gerätes mit dem Google-Konto verbunden sein, klappt der Weg über eine Mail.
Übrigens: Mautstraßen und Fähren kann man im Browser und in der App abwählen.
Reiseführer Google Maps: Mit Bus & Bahn
Doch auch wer per Bahn und Fernbus (Flixbus) die Reise antritt, bekommt von Google Maps Unterstützung: Wie für die Autoroute gibt man in der App den Zielort ein und tippt dann auf das blaue Route-Symbol. Dann schaltet man oben auf Bahn um.
Über einen Tipp auf die Abfahrtszeit öffnet man die Auswahl für den gewünschten Tag und Stunde, unter Optionen optimiert man sich die Verbindung (wenig umsteigen, kurze Fußwege etc.).
Reiseführer Google Maps: Stadtplan & Nahverkehr
Nicht nur die Autonavigation ist hilfreich, sondern auch die für Fußgänger: Google Maps kann jeden Stadtplan ersetzen. Sehr nützlich ist die Prognose für die Wegdauer – hierfür einfach den Zielort in das Suchfeld eingeben und dann die Navigation rechts unten aufrufen. Jetzt kann man Fortbewegungsmittel und gegebenenfalls einen anderen Startpunkt wählen.
Und ist es zu Fuß doch etwas zu weit, einfach auf das Ebenen-Symbol tippen. Hierüber gelangt man nämlich nicht nur zur Satellitenansicht, sondern kann sich auch S- und U-Bahnen einblenden lassen.
Reiseführer Google Maps: Kalibrierung
Was aber tun, wenn die Navigation nicht vernünftig ausgerichtet ist? Auf Android-Geräten erkennt man das an einem geöffneten Trichter am Ortungspunkt. Mit einem Tipp darauf gelangt man zur Kompasskalibrierung, in der man eine 8 in der Luft zeichnet.
iOS erledigt die Kompasskalibrierung mit Hilfe der Ortungsdaten, sofern sie eingeschaltet ist. Siehe iOS-Einstellungen -> Datenschutz -> Ortungsdienste -> Systemdienste -> Kompasskalibrierung.
Reiseführer Google Maps: Orte & Informationen suchen
Je stärker man in der Karte hineinzoomt, desto mehr POIs zeigt die App an. Ein Tipp auf Sehenswürdigkeit, Museum, Fotopunkt, Restaurant, Park etc. führt über die Namensleiste unten zu weiteren Informationen und Fotos.
Trick für die Suche: Den gewünschten Kartenausschnitt auswählen und ein Suchbegriff wie „Camping“ oder „Eisdiele“ eingeben. Dann werden die entsprechenden Kategorien angezeigt, selbst wenn man nicht stark in die Karte zoomt (die kleinen unbeschrifteten roten Punkte nicht übersehen!). Auch ein Suchbegriff wie „Eisdiele nahe Brandenburger Tor“ funktioniert.
Reiseführer Google Maps: Stoßzeiten
An welchen Tagen sind die Sehenswürdigkeiten besonders überlaufen? Bietet sich ein Besuch am Vormittag oder lieber am Nachmittag an? Und wie ist die Situation jetzt gerade? Nicht für alle, aber doch viele Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Geschäfte bietet Google einen Indikator an.
Den gewünschten Ort in der Karte auswählen und anschließend den Namen antippen. Nach unten scrollen, schon kommt man zu den Stoßzeiten – und außerdem den Öffnungszeiten und Kontaktdaten.
Reiseführer Google Maps: Sich finden
Die Kinder buddeln am Strand, die Eltern besichtigen alte Steine, und am Nachmittag möchte man sich zum Eisessen treffen? Internetverbindung vorausgesetzt kann man sich mit Google Maps nicht verfehlen: Die Echtzeitstandortfreigabe gibt den aktuellen Aufenthaltsort und Ortsänderungen live einen festgelegten Zeitraum lang weiter.
Hierfür in der Suchleiste auf das Listensymbol klicken, dann in der Seitenleiste Standort teilen wählen. Nun gibt man noch einen Zeitraum und den gewünschten Empfänger an. Er sieht dann den Standort direkt im Stadtplan (rechte Karte im Bild). Achtung, die Ortungsdaten beschleunigen den Akkuverbrauch. Ein Zusatzakku im Gepäck kann nicht schaden.
Reiseführer Google Maps: Pünktlich ankommen
Wer dagegen einen festen Zeitpunkt und Ort vereinbart hat, trage sich die Zeit als Termin in seinen Google-Kalender ein. Hinterlegt man die Ortsdaten, kann Google das Signal zum Aufbrechen geben – unter Berücksichtigung der Wegstrecke und des aktuellen Verkehrs (iOS-Nutzer bekommen ähnliches über iCal und Apple Karten). Im Hintergrund leistet hierfür Google Assistant sein Werk, meistens zumindest.
Diese Erinnerungen schaltet man hier in Google Maps ein: Einstellungen (in der Seitenleiste) -> Benachrichtigungen -> Zeit zum Aufbrechen.
Reiseführer Google Maps: Reiseroute protokollieren
Wo ist man überall gewesen? Die Zeitachse – siehe Seitenleiste in der App – verrät es, sofern man sie vor Beginn des Urlaubs aktiviert hat. Nur dann speichert Google nämlich die Orte ab. In der Zeitachse wählt man rechts oben den gewünschten Tag aus, um die Besuchspunkte zu sehen, korrigieren und löschen.
Den Ein- und Ausschalter des Standortverlaufs findet man in den Einstellungen innerhalb der App unter Standortfreigabe.
Reiseführer Google Maps: Urlaubsorte teilen
Wer lediglich seine Lieblingsorte vor oder nach der Reise weiterempfehlen möchte, der spare sich akkufressendes Tracking und gehe den Weg über eine Liste: Stadt oder Sehenswürdigkeit antippen, dann in der Beschreibung Speichern wählen. Nun kann man ein Label hinzufügen und eine Liste erstellen.
Zur Liste gelangt man über die Seitenleiste -> Meine Orte -> Gespeichert. Oben rechts gelangt man zu den Bearbeitungs- und Teilen-Optionen.
Schönen Urlaub!