Ihr könnt eure Fotos direkt online bearbeiten, ganz ohne zusätzliche Programme oder Apps. Mittlerweile sind diese Web-Tools so ausgereift, dass sie sich nicht nur für kleinere Aufgaben eignen. Wir zeigen euch 3 Online-Bildbearbeitungsprogramme, die fast jede Herausforderung meistern.
Die Online-Bildbearbeitungen sind immer besser geworden. Während sich einige auf relativ einfache Fotobearbeitung und Filter spezialisiert haben, gibt es auch Angebote, die schon fast als Photoshop-Alternative zu betrachten sind. Wer sowas allerdings öfter verwendet, sollte darüber nachdenken, sich eine gute, kostenlose Bildbearbeitung zu installieren.
Für Bildbearbeitungen am Handy eignet sich zum Beispiel Snapseed:
Online-Bildbearbeitung Photopea: der Fast-Alleskönner
Unser Spitzenreiter ist kostenlos und leistungsstark. Der gebürtige Ukrainer Ivan Kutskir, jetzt wohnhaft in Prag, hat eine eindrucksvolle Bildbearbeitung geschaffen, die online so gut wie ein Programm funktioniert.
Photopea unterstützt nicht nur die gängigen Rasterbildformate wie JPG, GIF oder PNG, sondern kann auch Bilder von Photoshop, Adobe Illustrator, Adobe XD sowie PDF- oder RAW-Dateien bearbeiten.
Wer sich mit Grafikprogrammen wie Photoshop oder PaintShop Pro auskennt, wird sich in Photopea sofort zurechtfinden. Das gesamte Menü ist deutschsprachig. Tutorials (englisch) führen euch in die speziellen Funktionen ein.
Die Bedienung mit Maus und Tastatur ähnelt stark den üblichen Programmen. Der Foto-Editor unterstützt natürlich auch Ebenen und Kanäle, öffnet die angebotenen Formate problemlos und lädt auch integrierte Schriften.
Obwohl bei Photopea alle Funktionen kostenlos nutzbar sind, gibt es auch eine Bezahlversion. Die unterscheidet sich darin, dass sie werbefrei ist, mehr Undo-Schritte und einen schnellen E-Mail-Support bietet.
Wenn es schnell gehen soll: Bilder online mit iPiccy bearbeiten
iPiccy ist ein Online-Foto-Editor, der in erster Linie für die schnelle Nachbearbeitung oder Verbesserung der Bilder eignet. Ihr könnt die Fotos schnell mit einem Filter versehen, die Farbbrillanz ändern oder sie schärfen.
Im Gegensatz zum oben vorgestellten Photopea könnt ihr damit zwar nicht so effektiv mehrere Ebenen bearbeiten oder professionelle Formate laden, aber dafür kann iPiccy euer Foto ganz schnell optimieren, drehen und zuschneiden.
Wir wollen euch aber auch diese Nachteile nicht verschweigen:
- iPiccy beschränkt sich auf die Formate JPG, GIF, PNG und SVG und speichert lediglich JPG und PNG.
- Die gesamte Menüführung ist nur auf Englisch verfügbar.
Pixlr: Eine optimale Mischung
Die Online-Bildbearbeitung Pixlr gibt es gleich in zwei Variationen:
- Pixlr X ist für die schnelle Bildbearbeitung, für Retusche und Filter da.
- Pixlr E ist ein Online-Grafikprogramm, das fast an Photoshop erinnert und ähnliche Funktionen hat.
Wenn ihr schnell ein Bild optimieren wollt, ist die Version „X“ die richtige Wahl. Müssen jedoch Photoshop-Dateien mit allen Ebenen bearbeitet werden, greift zu „E“. Übrigens: Pixlr E bietet auch alle Funktionen von Version X.
Diese Online-Bildbearbeitung ist also leistungsfähig, aber hat auch ihre Schwächen:
- Die (deutschsprachige) Oberfläche ist etwas verspielter, was normalerweise kein Nachteil ist, aber hier das Auffinden der Funktionen erschwert.
- Bilder werden bis zu einer maximalen Breite von 3.840 Pixeln geladen – ansonsten werden sie gleich verkleinert. Das macht die Bearbeitung anspruchsvoller Kamerabilder witzlos.
- Speichern ist nur als JPG, PNG und WebP möglich – auch wenn ihr eine PSD-Grafik geladen habt.
Testet die verschiedenen Angebote aus und findet heraus, welche Online-Bildbearbeitung am besten zu euch passt. Am Ende zählt, welche Ansprüche ihr habt und wie gut sie erfüllt werden.