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Steuererklärung und Elster auf Mac und iPad, so gehts

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Heute ist für einige Mitbürger die letzte Gelegenheit, die Steuererklärung beim Finanzamt einzureichen. GIGA nennt einige Tipps und Informationen: Kann man die Sache aufschieben? Was hat sich im Vergleich zu den Vorjahren geändert? Und wie nimmt man die Steuererklärung 2018 auf Mac und iPad am besten in Angriff?

Im Mai war unsere Meldung wohl für viele erfreulich, doch nun ist der Stichtag da: Wer eine Steuererklärung abgeben muss, der musste sie nicht bis zum 31. Mai einreichen, wie in den Vorjahren. Erstmals ist bis zum heutigen 31. Juli 2019 Zeit. Ist man in einem Lohnsteuerhilfeverein, reicht Februar 2020. Auch über einen Steuerberater bekommt man noch eine Galgenfrist.

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Will man keine fremde Hilfe beanspruchen, kann man eine Fristverlängerung beantragen. Nun ist es auch hierfür schon etwas knapp, doch die Finanzämter drücken schon mal ein Auge zu. Es reicht, ein Schreiben an das Finanzamt mit dem Grund (z.B. noch fehlende Unterlagen, Abwesenheit etc.) zu schicken. Im Netz finden sich Musterschreiben (rtf-Datei von Steuertipps).

Wer die Steuererklärung nur macht, weil er sich Vorteile verspricht (und eben nicht verpflichtet ist), hat vier Jahre Zeit. Wer ist verpflichtet, die Steuererklärung abzugeben? Und wer kann die Mühen freiwillig auf sich nehmen, um gegebenenfalls eine Steuererstattung zu bekommen? Das klärt §46 des Einkommensteuergesetzes (einfacher formuliert auf Wikipedia).

Steuererklärung 2018: Das ist neu

Neu sind neben dem oben genannten Termin ein paar Regeln und Beträge, zum Beispiel wurden die Einkommensgrenzen für die einzelnen Steuersätze angehoben, der Grundfreibetrag auf 9.000 Euro gesetzt und das Kindergeld erhöht. Für die Anträge auf Kindergeld gelten kürzere Fristen, es wird nur sechs Monate rückwirkend gezahlt. Mit der Steuererklärung für 2018 kann man erstmals geringwertige Wirtschaftsgüter (zum Beispiel Software, Telefon, Datenträger) bis zu einem Betrag von 800 Euro auf einmal abgesetzt werden. Bisher galt als Grenze 410 Euro. Was mehr kostete, musste man über mehrere Jahre abschreiben.

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Schon vom letzten Jahr ist geläufig, dass die Finanzämter keine Formulare mehr verschicken, weil sie den elektronischen Weg bevorzugen. Man kann sie sich aber selbst besorgen. Dagegen darf die Anlage EÜR (Einnahmenüberschussrechnung) seit 2018 nur noch auf elektronischem Weg abgegeben werden. Sie betrifft zum Beispiel Kleinunternehmer, nicht aber Angestellte. Belege wie Spendenbescheinigungen muss man nicht mehr einreichen – sie kann das Finanzamt aber nachträglich anfordern. Man sollte sie deshalb bis zu 10 Jahre aufbewahren.

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Wer eine Steuersoftware zu Hilfe nimmt, den muss das aber nicht im Einzelnen interessieren. Gute Apps (siehe unten) berücksichtigen die Änderungen selbständig.

Steuererklärung an Mac und iPad: Elster-Zertifikat

Für die rein elektronische Abgabe der Steuererklärung benötigt man eine (kostenlose) Zertifikatsdatei. Sie kann und sollte man beantragen. Sofern noch nicht getan, am besten sofort – denn die Aktivierung dauert einige Tage.

Elster. (© GIGA)

Hierfür geht man auf elster.de. Oben klickt man auf „Benutzerkonto erstellen“ und geht durch die Erklärungen.

Bei Eingabe der Daten muss man die persönliche Identifikationsnummer bereithalten. Sie findet man auf Briefen, die man vom Finanzamt bekam. Ein Code wird per Mail zugestellt, ein weiterer per Post – der Brief kommt einige Tage nach Beantragung. Dann kann man die Zertifikatsdatei herunterladen und für den Login sowie als Unterschriften-Ersatz bei der Abgabe der Steuererklärung verwenden.

Wie erledigt man die Steuererklärung über Mac und iPad? Im Folgenden die Möglichkeiten:

1. Offizieller Weg: Elster am Mac und iPad nutzen

Elster (früher ElsterOnline) ist das offizielle „Online-Finanzamt“ (genauer gesagt ist es eine Einrichtung des Bayerischen Landesamts für Steuern, aber für alle Bundesländer). Statt der Papierformulare wie früher bekommt man seit wenigen Jahren ein ordentliches Interface. Im Prinzip füllt man die einzelnen Felder immer noch so wie bisher aus. Ein paar Hilfetexte sind enthalten (siehe Screenshot), Spartipps gibts nicht.

Elster. (© GIGA)

Am Mac kann man Elster problemlos nutzen – kostenlos. Für iPhone und iPad ist der Login über die Zertifikatsdatei nicht möglich. Für die mobilen Geräte kann man ein „Mobiles Login“ einrichten.

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2. Mac-Software für die Steuererklärung

Es gibt sehr gute Mac-Software, mit der die Steuererklärung erledigt werden kann. Die beiden wichtigsten Produkte sind Wiso Steuer:Mac und SteuerSparErklärung.

Mit Leitfaden und Erklärungen helfen diese Anwendungen bei der Erstellung der Steuererklärung, Berührungsängste werden vermindert. Zudem können Daten, die dem Finanzamt vorliegen, automatisch importiert werden (vorausgefüllte Steuererklärung). Freiberufler und Kleinunternehmer profitieren von der Gewinnermittlung in beiden Programmen: Ein- und Ausgaben können eingetragen und als Umsatz- und Gewerbesteuererklärung elektronisch abgegeben werden. Zumindest Wiso Steuer bietet die automatische Berechnung von Abschreibungen. Für größere Projekte bieten beide aber gesonderte Programme.

Nicht relevante Bereiche kann man in Wiso:Steuer anfangs deaktivieren. (© GIGA)

Der Kauf ist über den Mac App Store möglich, bei anderen Händlern sind die Preise aber manchmal etwas niedriger. Wiso Steuer von Buhl ermöglicht mit der Lizenz auch die Bearbeitung auf dem iPad. Übrigens: Bei Finanztest (Heft 5/2019) schnitten die Steueranwendungen von Buhl am besten ab.

Achtung: Die Jahreszahl 2019 im Produktname bedeutet, dass man mit dieser Software die Steuererklärung für 2018 erstellt. Vorsicht also beim Wählen der richtigen Version.

WISO steuer: 2019

WISO steuer: 2019

Buhl Data Service GmbH

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Ein weiterer Top-Seller im Mac App Store ist die App Steuererklärung. Diese App ist als Alternative zur Elster-Lösung anzusehen, denn sie bietet keinen Leitfaden oder ähnliche Hilfen. Immerhin ist der Preis niedriger als bei den anderen beiden genannten: 23,99 Euro kostet die Software, Bestandskunden erhalten die Formulare von 2018 für 9,99 Euro per In-App-Kauf. Die Nutzer vergeben gute Wertungen.

Steuererklärung

Steuererklärung

Dominik Fenzl

3. Online-Portale für die Steuererklärung auf Mac und iPad nutzen

Online-Portale ermöglichen eine plattformunabhängige Bearbeitung der Steuererklärung für 2018. Sie sind meist lange nicht so funktionsreich wie die Mac-Software, werden aber populärer. Im Gegensatz zu dem günstigen Steuerfuchs (14,95 Euro), Lohnsteuer kompakt (19,99 Euro) und weiteren Anbietern konnte aber wieder nur das Buhl-Angebot, nämlich steuer:Web (29,95 Euro) bei Finanztest ein „Qualitätsurteil: Gut“ erreichen.

Fazit Steuererklärung auf dem Mac

Die Möglichkeiten sind umfangreicher und komfortabler als vor einigen Jahren, die Steuererklärung auf Apple-Geräten zu bearbeiten. Wer schon immer die Formulare ausgefüllt hat, wird mit der Bearbeitung direkt in Elster klarkommen.

Wer Unterstützung braucht oder komplexere Sachverhalte eintragen möchte, greift zur funktionsreichen Mac-Software. Wiso Steuer:Mac bietet ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis.

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