Anzeige
Anzeige
  1. GIGA
  2. Entertainment
  3. Gaming
  4. Super Smash Bros. Ultimate im Test: Nimm dir schon mal Urlaub

Super Smash Bros. Ultimate im Test: Nimm dir schon mal Urlaub


Anzeige

Vier lange Jahre mussten sich Fans sich gedulden, jetzt ist es soweit: Am 7. Dezember 2018 feiert Nintendos Prügel-Reihe Super Smash Bros. ihr Debüt auf Nintendo Switch. Super Smash Bros. Ultimate soll alles bisher Dagewesene übertreffen. Ob das gelingt, liest du im Test.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Welche Charaktere dich im neusten Teil erwarten, zeigt dir der folgende Super Smash Bros. Ultimate-Trailer.

Anzeige
Super Smash Bros. Ultimate - Der ultimative Showdown (Nintendo Switch)

Mario kloppt gerade mit einer Art Laserschwert auf seinen bösen Doppelgänger im Doktorkittel ein, als im Hintergrund unvermittelt eine Partie Pong aufploppt – das ist der Moment, in dem ich mich zum ersten Mal frage: 'Was zur Hölle?‘ Doch selbst dieser kurze Moment des Zögerns ist zu viel: Der böse Dr. Mario erwischt meinen Charakter mit einem Raketenwerfer und befördert ihn wortwörtlich von der Bildfläche. Defeat!

Für viele Nintendo-Fans ist dieses Jahr am 7. Dezember schon Weihnachten: Da erscheint Super Smash Bros. Ultimate – der lang erwartete, noch länger herbeigewünschte, gehypte Nachfolger zu Hits wie Super Smash Bros. Melee für den GameCube oder Super Smash Bros. Brawl für Wii.

Anzeige

Es sind Hits, die ich noch nie angefasst habe. Der ein oder andere wird jetzt die Hände überm Kopf zusamen schlagen und sowas rufen wie ‘Alter, was hast du überhaupt gespielt in deinem Leben?‘ – aber so ist es nun mal. Als die Smash-Reihe ihren Triumphzug auf dem N64 begann, legte ich gerade eine Gaming-Pause ein, die erst 2017 mit dem Release der Nintendo Switch ein Ende fand.

Kurz hatte ich ja tatsächlich überlegt, die alten Spiele mal anzuzocken. Aber dann dachte ich mir: Wozu? Letztendlich ist Smash Bros. doch nur ein Prügelspiel wie zig andere – Street Fighter mit Mario, Link und Kirby quasi. Wie komplex kann das schon sein? Und dann kam der Moment, in dem ich mir Super Smash Bros Ultimate auf meine Switch lud und einen ersten Blick auf das Hauptmenü warf. It was at this moment that he knew he fucked up.

Wenn Übertreiben zum Spielprinzip wird

Super Smash Bros. Ultimate bietet dir übertrieben viele Charaktere. Wer alles ein Teil des Spiels ist, zeigt dir das folgende Video.

Anzeige
Super Smash Bros. Ultimate - Everyone is here! (Nintendo Switch)

„Everyone is Here!“, lautet das Motto von Super Smash Bros. Ultimate. Du startest mit acht Fan-Favoriten, schaltest aber praktisch ab dem ersten Kampf ständig neue Charaktere frei. 74 Kämpfer und 103 Arenen, das klingt schon mal beeindruckend. Damit macht sich Super Smash Bros. Ultimate aber gerade mal warm. Dazu kommen mehr als 50 Assist Trophies – Kämpfer, die kurzfristig Unterstützung leisten – und mehrere hundert Geister-Charaktere, mit denen sich die eigenen Lieblingskämpfer noch zusätzlich verstärken lassen.

Hinzu kommt eine Fülle verschiedenster Spiel-Modi. Im Classic Modus führst du deinen Lieblingshelden über mehrere Kämpfe zum Sieg. Dabei musst du dich aber nicht durch den gesamten Kader kloppen – das Spiel soll ja nicht zur Lebensaufgabe werden –, sondern nur sechs vorher festgelegte Matches bestreiten. Am Ende der Reise wartet dann ein zum Kämpfer passender Boss. Das aus Hund und Ente bestehende Duck Hunt Duo etwa muss vor allem tierische Gegner aus dem Weg räumen, während Mario als finalen Boss natürlich Erzfeind Bowser besiegen muss.

©Nintendo / Super Smash Bros. Ultimate / Screenshot I Mario und Bowser können eben weder mit noch ohne einander.

Im Smashdown-Modus gilt es, den Kader der Kämpfer nach und nach zu dezimieren. Im Mob Smash müssen gleich ganze Armeen von Gegnern unschädlich gemacht werden. Im Squad Strike treten die Kämpfer in Dreier- oder Fünfer-Teams gegeneinander an. Im Turnier-Modus treffen sogar bis zu 32 Kontrahenten aufeinander. Hinzu kommen die ausführlichen Trainings- und Online-Modi.

Großes Adventure mit kleinem Wermutstropfen

Dir schwirrt jetzt schon der Kopf? Willkommen in meiner Welt! Als Smash-Newbie und Story-Freund entschied ich mich nach kurzem Daddeln, mit dem Adventure Modus „World of Light“ anzufangen. Die schlechten Nachrichten zuerst: Wer hier eine ausgefeilte Geschichte erwartet hat – quasi ein Gaming-Crossover im Stil von Marvels Avengers – der wird leider enttäuscht: Die Story von „World of Light“ gestaltet sich ähnlich rudimentär wie auch in Mario Tennis Aces oder Mario + Rabbids: Kingdom Battle.

©Nintendo / Super Smash Bros. Ultimate / Screenshot I Der Adventure Modus ist reich an Schauwerten, aber arm an Story.

Entsprechend schnell ist die Geschichte erzählt: Nachdem Galeem, der geheimnisvolle Lord of Light, die Nintendo-Helden überrannt hat, ist Kirby die letzte Hoffnung der Galaxie. Mit ihm ziehst los, um die anderen Kämpfer zu befreien und ihre bösen Doppelgänger zu besiegen. Diese Rahmenhandlung wird in gelegentlichen Cutscenes sehr ansehnlich präsentiert, sie ist aber nie mehr als eine Entschuldigung, um die verschiedenen Kämpfe irgendwie mit Sinn zu versehen.

Anzeige

Und davon warten in „World of Light“ zahllose auf Smash-wütige Spieler. Neben den 73 Kämpfern, die von Galeem gefangen genommen wurden, gilt es nämlich auch, unzählige Geister zu befreien, die hinter den bösen Doppelgängern der Helden stehen. Jeder Kämpfer, den du besiegst, kann danach auch im Adventure Modus gespielt werden.

Gotta Geist 'Em All

Mindestens genauso interessant – wenn auch ein bisschen seltsam – sind die Geister-Charaktere. Sie sind sowas wie die Pokemon der Smash-Kämpfer: Hast du sie einmal im Duell besiegt, stehen sie dir mit ihren verschiedenen Fähigkeiten zu Verfügung, um deine Kämpfer zu verstärken. Die Geister selbst gewinnen durch Kampferfahrung ebenfalls an Stärke. Wer bestimmte Geister gezielt aufbauen will, kann sie sogar im Fitnessstudio trainieren. Weitere Geister lassen sich auch außerhalb des Adventure Modus über eine Reihe von Challenges freispielen.

©Nintendo / Super Smash Bros. Ultimate / Screenshot I Kirby gegen Pummeluff: Es kann nur eine rosa Knutschkugel geben.

Das Prinzip ist nicht neu; trotzdem kann das Geister-System von Super Smash Bros. Ultimate gerade für Newcomer erst einmal ganz schön verwirrend sein. Das liegt vor allem daran, dass manche Charaktere im Spiel sowohl als Kämpfer als auch als Geister existieren. Die Unterscheidung ist da nicht immer einfach. Es lohnt sich aber durchaus, sich ein bisschen in dieses System einzuarbeiten: Mit der richtigen Kombination an Geistern im Rücken werden sogar knallharte Boss-Kämpfe zum Kinderspiel.

Super Smash Bros. Ultimate ist ein Spiel gewordener LSD-Trip

Tatsächlich konnte ich bei meinem ersten Ausflug in die Welt von Smash Bros. jede Hilfe gebrauchen. Das Gameplay ist rasant. Das muss so, habe ich mir sagen lassen, und rasanter als in Super Smash Bros. Ultimate kann ich es mir kaum vorstellen. Die riesigen, sich verändernden Arenen, die zahllosen Waffen und Assist Trophies und die verschiedenen Geister-Effekte sorgen dafür, dass keine Sekunde Langeweile aufkommt. Sie sorgen aber auch dafür, dass es mitunter verdammt schwierig wird, den eigenen Kämpfer im Auge zu behalten.

Ich gebe zu: Das ein oder andere Mal habe ich während dieses Tests den Pro Controller genervt zur Seite geworfen – nicht, weil ich ein Match verloren hatte, sondern weil ich einfach keinen Schimmer mehr hatte, was verdammt nochmal da eigentlich gerade passiert. Wenn dein Kämpfer irgendwo außerhalb des Bildes dem sicheren Tod entgegen stürzt, während gleichzeitig die Arena seitwärts zu scrollen beginnt und dein Gegner auf einem spontan herbeigerufenen Drachen durch die Gegend fliegt, dann ist das für einen Smash-Newb wie mich schon ein bisschen viel.

©Nintendo / Super Smash Bros. Ultimate / Screenshot I Dieses Bild entstand, bevor es richtig seltsam wurde!

Unser Test-Fazit zu Super Smash Bros. Ultimate

Was bleibt zu sagen zu einem Spiel, an dem sich eigentlich nur kritisieren lässt, dass es zu viel anbietet? Die teils sehr verschiedenen Spiel-Modi und Mechaniken von Super Smash Bros. Ultimate sind gerade für Neulinge nicht auf den ersten Blick nachvollziehbar – aber sie funktionieren, sie machen Spaß, und sie machen süchtig.

So sehr mich das wilde Durcheinander der rasanten Kämpfe stellenweise frustriert hat, so wenig konnte ich doch die Finger vom Controller lassen. Super Smash Bros. Ultimate ist eins dieser Spiele, die laufen wie der Duracell-Hase: Es gibt immer was Neues zu entdecken oder eine frische Herausforderung zu bestehen. Da bleibt gar keine Zeit, lange über vergangene Niederlagen zu schmollen oder sich gar zu langweilen.

Wenn du ein Fan von Prügelspielen bist, dann musst du Super Smash Bros. Ultimate haben. Wenn du ein Nintendo-Fan bist, hast du es wahrscheinlich eh schon längst vorbestellt. Hoffentlich hast du auch schon deinen Jahresurlaub eingereicht – um dieses Spiel durchzuzocken, wirst du eine Weile brauchen.

Super Smash Bros. Ultimate wird dir gefallen, wenn du ein Fan der Smash Bros.-Reihe bist und komplexe Mechaniken in Kampfspielen magst.

Super Smash Bros. Ultimate wird dir nicht gefallen, wenn du in einem Kampfspiel einfach draufhauen und dann nichts mehr damit zu tun haben willst.

Wertung

9/10

“Für mich als Smash-Newb hat Super Smash Bros. Ultimate direkt alle Erwartungen übertroffen. Wenn ein Prügelspiel mit mehr Tiefgang und Optionen gibt, ist es mir bisher noch nicht untergekommen. ”

Hat dir der Beitrag gefallen? Folge uns auf WhatsApp und Google News und verpasse keine Neuigkeit rund um Technik, Games und Entertainment.

Anzeige