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SD-Karten: Unterschiede der Geschwindigkeit, Typen & Klassen

Ein Haufen verschiedener SD- und microSD-Karten von unterschiedlichen Herstellern
© GIGA
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Was muss man beim Kauf einer SD-Card oder microSD-Karte beachten und wie findet man die Geschwindigkeit schon vor dem Kauf heraus? Was bedeuten die Zahlen und Symbole wie SDXC, U3, V60 und Class 10? Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen zu den allgegenwärtigen Speicherkarten für Kameras, Smartphones und weitere Geräte.

Wer sich heutzutage eine microSD-Karte anschaut, wird von kryptischen Logos und Symbolen erschlagen. Neben der Marke und der Speichergröße in Gigabyte (GB) findet ihr häufig 4 oder mehr Zeichen auf den kleinen Speicherkarten. Diese Angaben können sehr nützlich sein, helfen aber nur weiter, wenn man auch ihre Bedeutung kennt.

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Wie sich SD-Karten voneinander unterscheiden, was die vielen Symbole bedeuten und was ihr noch alles über SD- und microSD-Speicher wissen müsst, haben wir hier in einer Übersicht zusammengefasst.

microSD Symbole SanDisk
Neben Hersteller und Speicherkapazität strotzt die kleine Karte vor Symbolen (© SanDisk, Bearbeitung: GIGA)
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SD-Karten: Diese Unterschiede solltet ihr kennen Abonniere uns
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Die SD-Karten-Größen: Normal, Mini & Micro

SD-Karten Groesse
Die 3 Standardgrößen von SD-Karten im direkten Vergleich mit Abmessungen (© 毛抜き via Wikimedia (CC BY-SA 3.0), Bearbeitung: GIGA)
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Aktuell unterscheidet man drei Größen:

  • Die normale SD-Card wird heutzutage vor allem in Kameras, Camcordern und allgemein größeren oder stationären Geräten verwendet.
  • Die miniSD-Karte platziert sich von der Größe zwischen den beiden anderen Formaten, hat jedoch nur wenig Verbreitung gefunden. Die Produktion wurde 2009 eingestellt.
  • Die microSD-Karte wird überwiegend als Speichererweiterung von Smartphones, Tablets, der Nintendo Switch und weiteren Mobilgeräten genutzt.

Die microSD-Karte kann dazu mithilfe eines Adapters auch in Geräten mit normalem oder miniSD-Anschluss verwendet werden. Gerade bei älteren Geräten muss man hierbei die maximal unterstützen Karten-Typen und Speichergrößen beachten. Da im Inneren der Adapter – abseits der Kontakte – keine elektrischen Bauelemente vorkommen, gibt es keinen signifikanten Einfluss auf die Geschwindigkeit oder sonstigen Features der microSD-Karte.

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Links: 1 microSD-Karte, rechts: 3 normale SD-Karten (© GIGA)

Speicherplatz, Preis und Geschwindigkeit

Aktuell bekommt man bereits microSD-Karten von namhaften Herstellern bis zu einer Speicherkapazität von 512 Gigabyte ab 6 Cent pro Gigabyte. Bei den günstigen Karten muss man jedoch oft Abstriche bei der Lese-, Schreib- oder Zugriffsgeschwindigkeit machen.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis bei den gängigen Größen von 64 bis 512 Gigabyte bewegt sich zwischen 6 bis 11 Cent pro Gigabyte. Wobei man für gewöhnlich bei den großen Karten mehr für sein Geld bekommt. Wer nicht weiß, wie viel Speicherplatz er zusätzlich benötigt, sollte in den Einstellungen des jeweiligen Geräts nachschauen, wie viel Platz bereits belegt ist und welche Größen bestimmte Dateien benötigen.

Wer mit seinem Smartphone oder der Digitalkamera in hohen Auflösungen aufnimmt oder fotografiert – beispielsweise 4K-Videos oder Fotos im RAW-Format – sollte jedoch nicht nur auf die Speicherkapazität achten. In diesem Fall ist die Mindestgeschwindigkeit wichtig, die euch die verschiedenen Symbole auf der SD-Karte verraten.

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SD-Karten-Typen: Was bedeutet SD, SDHC, SDXC und SDUC?

In diesen Buchstaben drückt sich die Generation und Fortentwicklung von SD-Karten aus, sie macht sich unter anderem in der Geschwindigkeit und maximal möglichen Speichergröße bemerkbar.

  • SD (SD 1.0 & 1.1): Die gewöhnliche „Secure Digital“-Karte hat eine maximal Kapazität von 2 Gigabyte.
  • SDHC (SD 2.0): Auf „High Capacity“-Karten (dt. hohe Kapazität) sind bis zu 32 Gigbyte möglich.
  • SDXC (SD 3.0): Mit „eXtend Capacity“-Karten (dt. erweiterte Kapazität) sind bis zu 2 Terabyte möglich.
  • SDUC (SD 7.0 & 7.1): Die „Ultra Capacity“-Karten (dt. ultra Kapazität) sollen Kapazitäten bis zu 128 Terabyte möglich machen.

Problematisch ist, dass neue Karten nicht immer mit alten Geräten kompatibel sind. Bei alten Geräten solltet ihr deshalb immer nachschauen, welche Standards und maximalen Kapazitäten unterstützt werden.

Andersherum funktionieren alte SD-Karten für gewöhnlich zwar auch in neuen Geräten, können jedoch oft nur als einfacher Speicher verwendet werden. So könnt ihr beispielsweise keine SDHC-Karten für Aufnahmen in 4K nutzen, da die Karten dafür eine zu geringe Schreibgeschwindigkeit bieten.

SDXC-Karte Class 10, U3
SDXC-Karte, UHS-I, Class 10, U3 (© GIGA)

Symbole und Zahlen der SD-Karten

Die Symbole und Zeichenkombinationen auf SD- und microSD-Karten stehen für verschiedene Geschwindigkeits- und Leistungsklassen.

Geschwindigkeitsklassen (C, U & V)

SD-Karten Geschwindigkeitsklasse Symbole Logos GIGA
Die Geschwindigkeitsklasse kann durch verschiedene Symbole dargestellt werden (© SD Association, Bearbeitung: GIGA)

Die Zahl im Buchstaben C oder U stehen für die Geschwindigkeitsklasse und somit die Mindestschreibgeschwindigkeit. Das V mit der Zahl daneben steht für die sogenannte „Video-Geschwindigkeitsklasse“, wodurch sich leichter einschätzen lässt, in welcher Auflösung man filmen kann. Insgesamt stehen aber alle drei Symbole einfach für die Schreibgeschwindigkeit.

Klasse

Schreibgeschwindigkeit (min)

Videoaufnahme

C2

2 MB/s

SD (576p)

C4

4 MB/s

HD-ready (720p)

C6, V6

6 MB/s

HD (1080i)

C10, U1, V10

10 MB/s

Full-HD (1080p)

U3, V30

30 MB/s

4K

V60

60 MB/s

8K

V90

90 MB/s

8K

Busgeschwindigkeiten (UHS)

SD-Karten Busgeschwindigkeit UHS Symbole Logos
SDUC, SDHC & SDXC beschreiben die Speichergröße. Für die Busgeschwindigkeit ist nur die römische Ziffer daneben entscheidend (© SD Association, Bearbeitung: GIGA)

Alte Karten besitzten kein Bus-Logo (römische Ziffer I, II oder III neben SDHC, SDXC oder SDUC). Diese Karten haben je nach Variante eine maximal Busgeschwindigkeit von:

  • Default Speed: bis zu 12,5 MB/s
  • High Speed: bis zu 25 MB/s

Mit einer UHS-Bus-Schnittstelle, die durch die römische Ziffer symbolisiert wird, sind folgende Werte möglich:

  • UHS-I (römisch 1): bis zu 104 MB/s
  • UHS-II (römisch 2): bis zu 312 MB/s
  • UHS-III (römisch 3): bis zu 624 MB/s

Der neuen Standard „SD Express“ nutzt zusätzlich eine PCI-Express-Schnittstelle und kann somit weit höhere Datenraten erreichen. Die Karten mit einem „EX“ oder „Express“ unter dem Bus-Logo können je nach verwendete Schnittstelle bis zu folgende Werte erreichen:

  • PCIe Gen.3 × 1 Lane: bis zu 985 MB/s
  • PCIe Gen.3 × 2 Lane, PCIe Gen.4 × 1 Lane: bis zu 1970 MB/s
  • PCIe Gen.4 × 2 Lane: bis zu 3940 MB/s

Anwendungsleistungsklassen (A1 & A2)

SD-Karten Anwendungsleistungsklassen Symbole Logos
Noch sehr übersichtlich: Bisher gibt es nur 2 Anwendungsleistungsklassen (© SD Association, Bearbeitung: GIGA)

Die Anwendungsleistungsklasse beschreibt wie viele Prozesse gleichzeitig auf die Karte zugreifen können. Die Anzahl gleichzeitig ausführbaren Ein- und Ausgabebefehle pro Sekunde (IOPS) ist dabei unter anderem von der Lese- und Schreibgeschwindigkeit und der Zugriffszeit auf zufällige Speicherblöcke sowie dem Controller abhängig.

Anwendungsleistungsklasse

Lesen

Schreiben

A1

1500 IOPS

500 IOPS

A2

4000 IOPS

2000 IOPS

Vosicht: Geschwindigkeitsangaben in MB/s & Hersteller-Bezeichnungen

Häufig ergänzen die Hersteller die Karten auch um eine weitere Geschwindigkeitsangabe wie zum Beispiel „80 MB/s“. Aber vorsicht: Hierbei handelt es sich in den meisten Fällen um die Lesegeschwindigkeit und nicht die Schreibgeschwindigkeit! Letztere kann deutlich niedriger liegen. So hatte eine von uns gemessene SanDisk Ultra 80 MB/s, zwar eine passende Lesegeschwindigkeit von 88 MB/s, jedoch nur eine Schreibgeschwindigkeit von 48 MB/s.

Zusätzlich können über die Zeit eigene Klassifizierungen von Herstellern noch weiter verwirren. SanDisk benutzt unter anderem die Begriffe „Ultra“ für schnelle und „Extreme“ für sehr schnelle Karten. Nun gibt es jedoch alte Extreme-Karten von SanDisk, die langsamer als neue Ultra-Karten sind. Beim Kauf solltet ihr deswegen immer auf die offiziellen Geschwindigkeitsklassen achten und nicht auf die eigenen Marketing-Beschreibungen verschiedener Hersteller.

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Die neue Ultra-Karte ist schneller als die alte – eigentlich bessere – Extreme-Karte (© GIGA)

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