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Wer E-Bike fährt, lebt besonders gefährlich

Fahrradfahrer auf der Straße in Essen, blau-grüner Hintergrund
Mit dem Fahrrad kann es auf der Straße auch mal gefährlich werden – besonders für E-Bike-Fahrer. (© IMAGO / Jochen Tack / Bearbeitung: GIGA)
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Während die Gesamtzahl der Verkehrstoten sinkt, verunglücken immer mehr Menschen mit dem Rad tödlich – besonders auf E-Bikes und im Seniorenalter. Die Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen: Das Fahrrad wird beliebter, aber auch gefährlicher.

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E-Bike-Boom mit Schattenseiten

Die Verkehrswende voll im Gang: Immer mehr Menschen steigen aufs Fahrrad um. Doch die neue Mobilität hat ihren Preis. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts starben 2024 insgesamt 441 Radfahrende bei Unfällen – ein Anstieg von 11,4 Prozent gegenüber 2014.

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Besonders auffällig: Fast die Hälfte der tödlich verunglückten Radfahrer (192 Personen) waren auf E-Bikes unterwegs. 2014 gab es hingegen nur 39 tödliche Unfälle mit den Elektrofahrrädern. Zum Teil dürfte der Anstieg schlicht darauf zurückzuführen sein, dass der Boom der vergangenen Jahre für viel mehr E-Bike-Fahrer gesorgt hat.

Doch das erklärt nicht die ganze Geschichte, denn die Entwicklung steht im Kontrast zur allgemeinen Verkehrssicherheit: Die Gesamtzahl der Verkehrstoten sank im gleichen Zeitraum um 18,3 Prozent. Der Fahrrad-Boom – insbesondere bei E-Bikes – scheint also eine problematische Kehrseite zu haben. Schließlich ist der Anstieg tödlicher E-Bike-Unfälle stark genug, um für ein Gesamtplus zu sorgen, während gleichzeitig weniger Menschen auf gewöhnlichen Rädern zu Tode kamen.

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Autofahrer müssen bei E-Bikes besonders wachsam sein

Besorgniserregend ist auch die Altersverteilung: Knapp zwei Drittel (63,5 Prozent) der tödlich Verunglückten waren 65 Jahre oder älter. Bei E-Bike-Fahrern liegt dieser Anteil sogar bei 68,8 Prozent. Die Gründe können vielfältig sein: Höhere Geschwindigkeiten als ältere Fahrer sonst bewerkstelligen könnten oder zu langsame Reaktionen beim Bremsen.

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Vor allem aber dürften auch viele Autofahrer nicht an den steigenden Anteil schnellerer Fahrradfahrer gewohnt sein. Wer glaubt, noch schnell vor dem nächsten Fahrrad abbiegen zu können, sollte immer im Hinterkopf behalten, dass es sich um ein überraschend schnelles E-Bike handeln könnte.

Die meisten Fahrradunfälle mit anderen Beteiligten gab es im ungleichen Duell Fahrrad gegen Auto. Bei über 70 Prozent der über 92.000 erfassten Fahrradunfälle, bei denen es Verletzte gab, waren Autos mit im Spiel.

Ein typisches Vorurteil von Autofahrern gegenüber Radfahrern bestätigt sich übrigens nicht: Treffen beide aufeinander, haben Autofahrer zwar gesetzlich immer eine Mitschuld. Die Hauptschuld liegt aber ebenfalls in den meisten Fällen bei den Autofahrern. Nur bei 24,7 Prozent der Unfälle mit Pkw-Beteiligung waren die Fahrradfahrer die Hauptverursacher. Dem vermeintlich typisch rücksichtslosen Radfahrer scheint die eigene Gesundheit also doch zu am Herzen zu liegen.

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