Egal ob Samsung-Smartphone oder iPhone: Wenn euer Handy-Akku nach dem Aufladen jedes Mal schnell leer wird, braucht ihr nicht unbedingt ein Neues. Oft ist der Akku nach wie vor in Ordnung, aber benötigt eine andere Behandlung. Welche Fehler ihr also vermeiden solltet, damit euer Akku länger durchhält, erklären wir hier.
- 1.Der Handy-Akku geht zu schnell leer – warum?
- 2.Entlarvt: Mythen für den Umgang mit Smartphone-Akkus
- 3.Fehler: Den Akku immer bis auf 100 % aufladen
- 4.Fehler: Smartphone erst laden, wenn es fast leer ist
- 5.Fehler: Handy abends im Bett aufladen
- 6.Fehler: Handy immer mit Fast- oder Turbo-Charging laden
- 7.Fehler: Erst Ladekabel anschließen, dann Netzteil in die Steckdose
- 8.Smartphone oder iPhone sind weiterhin schnell leer
- 9.Fazit: Ursachen für einen zu schnellen leeren Handy-Akku
Der Handy-Akku geht zu schnell leer – warum?
- Grundsätzlich solltet ihr Apps löschen, die ihr nicht braucht. Diese laufen meistens ständig im Hintergrund und verbrauchen Akku-Energie. Moderne Smartphones haben in den Einstellungen einen eigenen Menüpunkt für die Akkuverwaltung. Hier könnt ihr den Akkuverbrauch je App untersuchen. So findet ihr schnell heraus, welche Anwendungen am meisten Energie ziehen und könnt sie gegebenenfalls deinstallieren.
- Den meisten Strom verbraucht übrigens der Bildschirm. Wenn ihr das Display also immer auf maximale Helligkeit eingestellt habt, ist euer Smartphone deutlich schneller leer. Bei OLED-Bildschirmen hilft es zudem, den Dark-Mode von Android und von Apps zu nutzen.
- Habt ihr dauernd die Standort-, WLAN-, Bluetooth- oder NFC-Funktion eures Handys eingeschaltet, verbraucht es mehr Strom, weil es ständig nach neuen Netzwerken und Geräten sucht. Bedenkt aber, dass bei der Navigation die WLAN-Verbindung oft genutzt wird, um die eigene Position schneller und energiesparender zu orten als über den integrierten GPS-Chip.
- Habt ihr zu viele Widgets auf dem Homescreen, kann dies ebenfalls den Akkuverbrauch erhöhen, vor allem wenn diese ständig auf den Standort oder die Internetverbindung zugreifen – wie beispielsweise Wetter-Widgets.
- Der Akku funktioniert bei sehr kalten und sehr warmen Temperaturen schlechter, wodurch er schneller leer wird. Achtet also am besten auf eine angenehme Umgebung mit konstanter Temperatur zwischen 20 und 40° C. und vermeidet starke Sonneneinstrahlung.
- Habt ihr ein schlechtes Handy-Signal, braucht das Smartphone mehr Energie, um die Verbindung aufrechtzuerhalten. Habt ihr also regelmäßig Empfangsprobleme in eurer Gegend, kann es also sinnvoll sein, den Mobilfunkanbieter zu wechseln.
- Auch wenn es verlockend klingt, solltet ihr vermeiden, Apps im Hintergrund zu schließen. Die Prozesse bei Android sind so optimiert, dass mehr Energie verbraucht wird, wenn eine App komplett neu geöffnet wird statt sie aus dem Hintergrund hervorzuholen. So erreicht ihr den gegenteiligen Effekt und verschwendet noch mehr Strom.
Falls euer Smartphone unterwegs mehr Power braucht, empfehlen wir diese Powerbank:
Entlarvt: Mythen für den Umgang mit Smartphone-Akkus
Es gibt im Internet viele Tipps, wie man die Lebensdauer seines Smartphone-Akkus verlängern kann. Viele davon sind leider falsch und verkürzen die Akkulaufzeit. Wer also nicht richtig mit seinem technischen Gerät umgeht, kann die Akkudauer innerhalb weniger Zeit drastisch verkürzen. Wie euer Handy deutlich länger durchhält, erklären wir mit im Video und den darunter folgenden Tipps.
Fehler: Den Akku immer bis auf 100 % aufladen
Richtig: Ladet das Smartphone maximal bis 90 Prozent auf: Am besten funktioniert ein Handy-Akku zwischen einer Kapazität von 30 bis 70 Prozent. Lädt man den Akku jedes Mal auf 100 Prozent auf, verringert dies dessen Lebensdauer. In modernen Smartphones und Tablets gibt es in den Akkueinstellungen deswegen immer häufiger die Option, den Akku maximal auf 90 Prozent aufzuladen.
Fehler: Smartphone erst laden, wenn es fast leer ist
Richtig: Vermeidet einen komplett entleerten Akku: Der Hinweis, man solle ein frühzeitiges Aufladen bei Akkus vermeiden, gilt für Nickel-Cadmium-Akkus. Dort kann dann der Memory-Effekt eintreten, der zu einem Kapazitätsverlust führt. In Smartphones hingegen, werden aber Lithium-Ionen-Akkus eingebaut, die schwankungsanfällig sind, wenn sie nicht mit Energie versorgt werden. Ladet ihr das Handy also erst dann auf, wenn es kaum noch Energie hat, wird die Akkukapazität beeinträchtigt. Um einen zu geringen Ladestand zu verhindern, könnt ihr beispielsweise immer eine Powerbank in eurer Tasche dabei haben. Am besten ladet ihr euer Smartphone spätestens dann auf, wenn die Akku-Ladeanzeige bei 30 Prozent liegt.
Akku-Typ | Memory-Effekt | Komplett entladen vor Aufladung | Was passiert sonst? |
Nickel-Cadmium | ja | ja | Leistung sinkt |
Nickel-Metallhydrid | ja | ja | Leistung sinkt |
Lithium-Ionen | nein | nein | Akku kann beschädigt werden |
Ausnahme: Wenn der Akku vollständig ent- und aufgeladen wird, kann sich die Ladeelektronik neu justieren. Falls ihr Probleme mit fehlerhaften Ladestandanzeigen habt, dürft ihr den obigen Tipp also einmalig ignorieren.
Fehler: Handy abends im Bett aufladen
Richtig: Ladet das Smartphone nicht auf Matratzen, unter Decken oder unter Kopfkissen auf: Viele Leute laden ihr Smartphone abends im Bett auf. Liegt das dann aber unter dem Kissen oder im warmen Bett, kann das Handy durch den Ladevorgang sehr heiß werden, wodurch der Akku tatsächlich überhitzen kann. Dies reduziert dann die Leistungsfähigkeit und die Lebensdauer eures Handys.
Fehler: Handy immer mit Fast- oder Turbo-Charging laden
Richtig: Ladet euer Smartphone langsam, wenn der Akku lange halten soll: Sicherlich ist es praktisch, wenn der große Handy-Akku innerhalb von 30 Minuten auf 70 bis 100 Prozent geladen ist. Allerdings bleiben die verwendeten Batterien durch schonende und langsame Ladevorgänge länger haltbar. Wenn ihr also ein Smartphone so lange wie möglich nutzen wollt, ist es sinnvoll, kein Fast- oder Turbo-Charging zu verwenden. Tatsächlich sollten Smartphone-Akkus nicht länger als eine Stunde am Stück aufgeladen werden. Ob das die meisten so handhaben können/wollen, entscheidet jeder selbst.
Fehler: Erst Ladekabel anschließen, dann Netzteil in die Steckdose
Richtig: Steckt zuerst das Netzteil in die Steckdose, dann das Ladekabel ans Smartphone: Tatsächlich ist das die sinnvollere Reihenfolge, um die Langlebigkeit des Akkus zu erhöhen. Auf diese Weise sollten Überspannungen verhindert werden. Ist der Ladevorgang abgeschlossen, tut man es rückwärts: Erst das Ladekabel vom Smartphone trennen und dann das Netzteil aus der Steckdose ziehen. Laut dem Smartphone-Hersteller Huawei verhindert man so einen umgekehrten Momentstrom, der im schlechtesten Fall die Kapazität des Akkus reduziert.
Smartphone oder iPhone sind weiterhin schnell leer
Wenn euer Smartphone oder iPhone weiterhin schnell leer sind, könnt ihr erwägen, denn Akku austauschen zu lassen. Da heutige Smartphones fast alle einen fest verbauten Akku haben, ist dafür die Hilfe eines Reparatur-Shops nötig oder ihr schaut im Internet nach einer entsprechenden Anleitung und den nötigen Materialien. Vorher ist es aber sinnvoll, das Gerät auf Werkseinstellungen zurückzusetzen. Denn unter Umständen liegt ein Software-Fehler vor, der durch den Reset behoben wird. Falls euer Handy gar nicht mehr lädt, schaut euch unsere folgenden Tipps an:
Fazit: Ursachen für einen zu schnellen leeren Handy-Akku
- Zu viele unnütze/leistungsintensive Apps installiert.
- Das Display läuft immer mit maximaler Helligkeit.
- WLAN-, Bluetooth- und Standort-Funktion sind ständig aktiviert.
- Zu viele Widgets auf dem Homescreen.
- Zu kalte oder zu warme Temperaturen.
- Ihr behandelt den Akku falsch.