Bereits im Oktober vergangenen Jahres gab es einen gigantischen Snapchat-Leak, bei welchem über 200.000 private Bilder zum Download angeboten wurden. Unter diesen Bildern befanden sich natürlich auch viele pikante und anzügliche Bilder. Wer sich nun auf die Suche macht, seine Sexy-Bildersammlung am PC über den Snapchat-Leak aufzufüllen, sollte sich dies zweimal überlegen.
Der Vorfall wurde auch als „Snappening“ bekannt. Die Bilder wurden dabei nicht direkt über Snapchat abgegriffen, vielmehr war der Snapchat-Leak auf Drittanbieter-Apps zurückzuführen, die auf gespeicherte Snaps zugreifen konnten. Diese Drittanbieter-Apps ermöglichen euch beispielsweise, Bilder aus eurer Galerie als Snapchat Upload zu nutzen und an Freunde zu senden.
Snapchat Leak: Private Bilder im Netz herunterladen - das kann passieren
Direkt nach dem Bekanntwerden des Bilder-Diebstahl sprossen an diversen Stellen Download-Links für Snapchat-Leak-Bilder aus dem Online-Boden. Hinter diesen Links bergen sich häufig allerdings keine Quellen für die private Sexy-Bilder-Sammlung, sondern diverse Gefahren.
- Viele Dienste nutzen die hohe Nachfrage nach geleakten Bildern für sich aus und bieten Fake-Downloads an, die euch unter der gesuchten Bezeichnung keine Snaps, sondern Viren und Trojaner unterjubeln.
- Zusätzlich versuchen euch verschiedene Anbieter zunächst zu einer Umfrage, einem IQ-Test oder ähnlichem zu locken. Hier verstecken sich, ähnlich wie bei FIFA 16-Coin-Generatoren, kostenpflichtige Abo-Fallen.
- Ein Großteil der Nutzer der App ist Minderjährig. Es ist demnach davon auszugehen, dass sich in diesen Bildersammlungen auch gestohlene Bilder von junge Snapchat-Usern befinden. Solltet ihr diese Bilder auf euer Handy laden, begeht ihr den ersten, großen Schritt in Richtung Kinderpornografie und somit in den strafrechtlich relevanten Bereich.
- Zu guter Letzt solltet ihr im Hinterkopf behalten, dass die Personen einfach nicht möchten, dass geleakte Bilder von geifernden Fremden angesehen werden. Wie würdet ihr euch fühlen, wenn jemand private Fotos von euch ansieht, die unter keinen Umständen an die Öffentlichkeit gelangen sollten?
Ein 4chan-User kommentierte dazu nach dem Download des Snapchat-Leaks:
I highly suggest you don’t download this shit. I deleted it as soon as I saw how much there is on it, don’t be a part of the snappening, don’t seed it, don’t share it, just get rid of it.
Snapchat Leak: so kann man sich schützen
Auch wenn die Anbieter der App regelmäßig daran arbeiten, Snapchat-Leaks durch Sicherheitsmaßnahmen nicht mehr auftreten zu lassen, lässt es sich nicht ausschließen, dass es erneut zu einem Abgreifen der privaten Bilder kommt. Damit eure halbnackten Aufnahmen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind, auf einem Download-Portal landen, solltet ihr einige Hinweise beachten.
- Wie oben bereits erwähnt, wurden die Bilder nicht direkt über Snapchat gestohlen, sondern über Dienste, die auf die Snaps zugreifen konnten.
- Achtet also darauf, dass ihr keinen Apps Zugriff auf die Snapchat-Bilder gebt, die aus unbekannten Quellen stammen.
- Generell solltet ihr nicht unbedarft mit der Anwendung umgehen. Zwar werden die Bilder an der Oberfläche nach dem Posten direkt gelöscht, dennoch wird zumindest temporär eine Bilddatei auf dem Smartphone-Speicher abgelegt.
- Es ist daher durchaus möglich, für bösartige Programme, diese Bilddateien abzugreifen und weiterzuleiten, ohne dass ihr davon etwas mitbekommt.
- Snappt demnach nichts, was euch später unangenehm sein könnte und lasst euch von der zeitlich begrenzten Darstellung in der App nicht blenden.
Trotz Snapchat-Leaks ist die Verwendung von Snapchat natürlich an sich sicher. Ihr solltet nur sicherstellen, dass ihr keine unnötigen Risiken eingeht.
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Bildquellen: Nomad_Soul, Undrey