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Was ist Snapchat? Und lohnt sich das? Leicht erklärt


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Was ist Snapchat? Die populäre Instant-Messaging-App Snapchat ist bereits seit einiger Zeit in aller Munde und wird als derzeit sogar als einzige ernstzunehmende Konkurrenz zu Facebook gehandelt. Was macht Snapchat so beliebt? Wie funktioniert der Messenger? Und warum ist Snapchat nicht ganz ungefährlich? Die Antworten findet ihr im folgenden Special.

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Video: YouTuber auf Snapchat

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Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Messenger-Apps, die um die Gunst der Nutzer konkurrieren. Am bekanntesten ist sicherlich WhatsApp und auch Facebook hat einen eigenen Messenger als Ergänzung zur Webseite am Start. Bei jüngeren Nutzern ist es aber vor allem ein Name, der für Aufregung sorgt: Snapchat. Die Instant-Messaging-App für Android-Smartphone, iPhone und Tablets ermöglicht es Fotos zu verschicken, die nur eine bestimmte Anzahl an Sekunden sichtbar sind und sich dann von ganz alleine selbst zerstören.

Snapchat: Chatte mit Freunden

Snapchat: Chatte mit Freunden

Snap, Inc.

Was ist Snapchat? Und warum ist es so beliebt? Leicht erklärt

Snapchat steht für einen radikalen Wandel im Umgang mit den sozialen Medien. Während ältere Generationen hauptsächlich Text-Nachrichten verschicken, fühlen sich jüngere Nutzer zunehmend von Bildern, Videos und Fotos angesprochen. Die Macher von Snapchat zählen zu den Ersten, die diesen Trend erkannt - und vor allem auch genutzt - haben. Die App mit dem markanten Geister-Logo wurde zwar erst im Jahre 2011 von Robert „Bobby“ Murphy und Evan Spiegel in Kalifornien gegründet - mittlerweile zählt Snapchat aber zu den beliebtesten Apps für iOS und Android.

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Snapchat Bilder
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Als Messenger ist Snapchat konsequent auf das Verschicken von Bildern und Schnappschüssen aus dem Alltag der meist jungen Nutzer ausgerichtet. Der Clou dabei: Die an Freunde und Bekannte versendeten Bilder und Videos sind nur für eine begrenzte Zeit von maximal 10 Sekunden für den Empfänger sichtbar, anschließend löschen sich die Dateien automatisch vom Endgerät. Über einen Timer lassen sich sogar noch kürzere Zeitspannen zur Löschung wählen. Außerdem können Nutzer ihre Bilder und Videos mit einigen Werkzeugen und Filtern vor dem Verschicken verschönern oder mit Text versehen.

Zum Thema: Was bedeutet der Name Snapchat?

Bei Snapchat ist der Name Programm: Das Wort „Snapchat“ ist eine Wortschöpfung aus „Snapshot“ (dt. Schnappschuss) und „Chat“ (dt. Plaudern, Reden). Damit wird auf die Verbindung von Chatten und Bildern angespielt, die bei der App im Mittelpunkt steht. Im Unterschied zur Ü-30-Generation verschicken die Snapchat-User keine Textnachrichten, sondern kommunizieren in Form von Bilder, Videos und Fotos.

Was ist Snapchat: Snapchat Stories, Trophäen und Emojis erklärt

Das Verschicken von Bildern ist in Snapchat natürlich nur die Spitze des Eisbergs. Durch die zahlreichen Updates sind inzwischen zahlreiche Zusatz-Features hinzugekommen, mit denen Snapchat seine Nutzer bei Laune hält. Gerade die bereits erwähnten Filter sind äußerst beliebt, da man den Fotos und Videos mit verschiedenen grafischen Effekten einen individuellen Touch verpassen kann.

Snapchat Filter
Snapchat-Filter im Einsatz - der Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt.
  • Außerdem kann man inzwischen nicht mehr nur einzelne Schnappschüsse versenden, sondern ausgewählte Bilder zu einer Snapchat-Story kombinieren und aneinanderreihen - eine Art virtuelles Poesie-Album, welche erst nach 24 Stunden automatisch gelöscht wird.
  • Die Snapchat-Stories können mit mehreren Nutzern oder auf Wunsch auch öffentlich geteilt werden.
  • Von Videospielen hat sich Snapchat das Trophäen-System abgeschaut - dabei können die Nutzer virtuelle Belohnungen freischalten, indem sie verschiedene Aufgaben in Snapchat erfüllen, z.B. eine bestimmte Anzahl von Snaps per Tag veröffentlichen oder kommentieren.
  • Daneben gibt es auch noch die Snapchat-Smileys - die Emoji-Symbole, z.B. Sanduhr, gelbes Herz oder Stern,  fungieren als Status-Mitteilungen und geben z.B. Auskunft, wer der beste Freund bei Snapchat ist.
  • Weitere Features findet ihr in unserem Guide zum Thema: Snapchat - 10 versteckte Features, die jeder kennen sollte.
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Mit all diesen Features und Funktionen - per Update kommen stetig neue dazu - hat Snapchat einen Mikrokosmos geschaffen, der gerade auf die jüngere Generation äußerst anziehend wirkt. Wer heute unter 25 ist, für den ist Facebook altbacken, langweilig und Teil der Elterngeneration. Ältere wiederum verstehen Snapchat nicht:  Für sie bleibt die App ein Buch mit sieben Siegeln - vermutlich ist genau das auch ein Grund, warum die App weiterhin so beliebt ist.

Inzwischen haben aber auch Unternehmen das Potential von Snapchat erkannt und nutzen die App zunehmend als Plattform um die eigenen Produkte zu vermarkten. Die USA sind in dieser Hinsicht wieder einmal Vorreiter - ein Profil auf Snapchat gehört für eine Firma dort schon zum guten Ton, auch Politiker und der US-Präsident nutzen Snapchat um potentielle Wähler anzusprechen. Bei all dem gibt es aber auch zahlreiche Gefahren - in der Vergangenheit ist der Dienst immer wieder durch Sicherheitslücken und einen laschen Umgang mit dem Thema Datenschutz aufgefallen. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.

Snapchat auf Android

Snapchat-Gefahren: Sicherheit und Datenschutz

Dadurch, dass Bilder und Videos bei Snapchat innerhalb weniger Sekunden gelöscht werden, suggeriert die App den Nutzern ein sehr hohes Maß an Datenschutz - das ist allerdings nicht immer gegeben.

  • Zwar bietet die App sowohl für iOS als auch für Android selbst keine Möglichkeit, empfangene Dateien zu sichern, dazu gibt es aber Apps von Drittanbietern.
  • Außerdem kann man in der App ganz einfach die Screenshot-Tastenkombination des Smartphones verwenden.
  • Auf diese Weise kann man dann Fotos und Bilder speichern, die gar nicht zur Aufbewahrung gedacht waren.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Sicherheit von Snapchat. Eine Gruppe von Datenschützern hatten die Betreiber der App bereits im vergangene Jahr auf eine kritische Sicherheitslücke

hingewiesen, welche von den Machern schlichtweg ignoriert wurde. Aus Protest landeten daraufhin 4,6 Millionen Nutzerdaten im Netz.

Snapchat-Hack: Bilder landen im Netz

Der bislang größte Skanal, welcher Snapchat jede Menge negative Kritik einbrachte, ereignete sich im Oktober 2014: Ein Archiv mit rund 200.000 privaten Bildern war im Netz aufgetaucht. Bei den Fotos handelte es ausnahmslos um Snapchat-Benutzer und - besonders brisant - in vielen Fällen um Nacktfotos von Minderjährigen. Wie der Snapchat-Hack genau geschehen konnte ist unklar - Snapchat wies aber alle Schuld von sich und erklärte, dass die Server des Dienstes niemals gehackt worden seien. Dennoch scheint die Sicherheit hier im argen zu liegen. Laut Snapchat sollen die Opfer bei diesem Daten-Leak eine Drittanbieter-App genutzt haben, die offenbar heimlich, die über die App versendeten Daten mitgeschnitten hat.

Mittelfristig dürfte das der Beliebtheit von Snapchat dennoch keinen Abbruch tun. Auch wenn immer wieder über Datenschutz und Sicherheit debattiert wird - zuletzt beispielsweise auch im Zusammenhang mit WhatsApp: In vielen Fällen bleibt das Theorie, die in der Praxis nicht gelebt wird. Gerade jüngere Nutzer geben heute bereitwillig viele private Daten von sich preis und interessieren sich nur wenig dafür, dass alle Daten fleißig gesammelt und getrackt werden.

Natürlich wird die Entwicklung nicht mit Snapchat aufhören. Potentielle Konkurrenten stehen schon in den Startlöchern - zuletzt sorgte beispielsweise die Social-Media-App Musical.ly für Aufsehen unter den Kids. Man darf auf jeden Fall gespannt sein, was die Zukunft noch bringt...

Bei uns findet ihr noch weitere Artikel zu einzelnen Aspekten von Snapchat:

Bildquellen: Hrynevich Yury, Snapchat

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