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49-Euro-Ticket mit bestehendem Abo: Das sollte man wissen

© IMAGO / Michael Gstettenbauer
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In wenigen Wochen startet das 49-Euro-Ticket, mit dem ihr in ganz Deutschland mit dem öffentlichen Personennahverkehr fahren könnt. Wer bereits ein laufendes ÖPNV-Abo hat, stellt sich die Frage, wie man auf das Deutschland-Ticket umsteigen kann.

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Beim 9-Euro-Ticket musste man nichts unternehmen. Die Gültigkeit des eigentlich regional beschränkten Fahrausweises wurde einfach auf das ganze Bundesgebiet ausgeweitet. Beim 49-Euro-Ticket sieht es anders aus. Hier müssen Abo-Kunden tätig werden, wenn sie das neue Angebot nutzen wollen.

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49-Euro-Ticket vs. aktuelles Öffi-Abo: Keine automatische Umstellung

Ein bestehendes Nahverkehrs-Abo wird also nicht automatisch auf das Deutschland-Ticket übertragen. Es handelt sich um komplett eigenständige Angebote, die theoretisch gleichzeitig gebucht werden können. Habt ihr ein Abo für den Nahverkehr in eurem Stadtgebiet, müsst ihr euch also entscheiden, ob ihr es ab Mai weiternutzen oder auf das deutschlandweit gültige Abonnement umsteigen wollt. Euer aktueller Ticketanbieter sollte euch kontaktieren und Informationen zum Wechsel bereitstellen. Es gibt aber kein einheitliches Vorgehen bei den einzelnen Anbietern. Ihr könnt natürlich auch selbst tätig werden und bei BVG, VRR, MVV, HVV und Co. nachfragen, wie der Wechsel abläuft. In der Regel sollte das so gehen:

  • Habt ihr ein Monats-Abo, stellt ihr eure Buchung ab Mai auf das Deutschland-Ticket um.
  • Ein laufendes Jahres-Abo kündigt ihr zuerst. Es gibt zum Start des Deutschland-Tickets ein Sonderkündigungsrecht, damit ihr ab dem 1. Mai umsteigen könnt, ohne zwei Fahrausweise buchen zu müssen.
  • Nach der Kündigung bucht ihr dann das Deutschland-Ticket. Das geht auch beim gleichen Anbieter.
  • Einige Verkehrsunternehmen bieten auch eine automatische Umstellung an, wenn das aktuelle Ticket-Abo teurer ist als das 49-Euro-Ticket. Bevor man sich dazu entscheidet, sollte man aber die Vor- und Nachteile abwägen, die wir unten aufführen. Gegebenenfalls müsst ihr der Umstellung auf das Deutschland-Ticket widersprechen.
  • Entscheidet euch dabei, ob ihr eine Plastikkarte oder das Ticket als App haben wollt. Es wird keine Kaufmöglichkeit am Automaten geben.
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Hinweis: Das Deutschland-Ticket ist als monatlich kündbares Abonnement verfügbar. Ihr könnt euch also jeden Monat neu entscheiden, welches Ticket das bessere für euch ist.

49-Euro-Ticket vs. Nahverkehrs-Abo: Vor- und Nachteile

Je nach Gebiet und Verkehrsverbund haben beide Tickets Vor- und Nachteile:

  • Das regionale Abonnement ist nur für Fahrten in einem begrenzten Gebiet möglich, während das Deutschland-Ticket in allen Verkehrsverbünden eingesetzt werden kann.
  • Regionale Abonnements sind oft übertragbar. Nutzt man das Ticket also gerade nicht, kann man es an Freunde oder Familienmitglieder weitergeben. Das 49-Euro-Ticket ist hingegen personalisiert und kann nicht von weiteren Nutzern eingesetzt werden.
  • Während man manchmal andere Personen auf seine Karte mitnehmen kann, gibt es diese Möglichkeit beim 49-Euro-Ticket nicht. In Berlin können bei einem BVG-Abo etwa abends und am Wochenende ein Erwachsener und drei Kinder auf eine Fahrtkarte ohne Zusatzkosten mitfahren. Mit dem Deutschland-Ticket fährt nur die Person, die das Ticket gebucht hat.
  • Hunde und Fahrräder lassen sich mit dem 49-Euro-Ticket ebenfalls nicht mitnehmen.
  • Die Kosten für das 49-Euro-Ticket liegen oft unter dem Monatspreis für ein regionales Abonnement. In Berlin liegt der Preis für das Stadtgebiet etwa bei 64,50 Euro pro Monat.
  • Bei regional gültigen Abos gibt es oft Rabatte für Schüler oder Rentner. Das 49-Euro-Ticket kostet für alle Bevölkerungsgruppen gleich viel.
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Ob sich das regionale Abonnement oder das 49-Euro-Ticket mehr lohnt, hängt vom lokalen Abonnement und dem eigenen Fahrverhalten ab. Wer generell plant, häufiger durch das Land zu fahren oder bei wem das begrenzte Abo mehr kostet, als das deutschlandweit gültige Ticket, der ist mit dem 49-Euro-Ticket besser bedient. Wer jedoch regelmäßig Leute auf seiner Karte im Stadtverkehr mitnimmt oder wenn man sich einen Fahrausweis immer wieder mit Freunden oder im Haushalt teilt, der könnte mit dem aktuell laufenden Abo günstiger davon kommen. Wer generell nur selten fährt, sollte überprüfen, ob ein Abonnement überhaupt nötig ist oder ob man nicht mit Vierer-Tickets oder anderen Einzelfahrangeboten günstiger reisen kann.

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