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Smartphones: Reichen 64 oder 128 GB Speicher heutzutage noch aus?

Will man sich ein neues Handy zulegen, ist die Frage nach dem Speicher nicht unwichtig (© GIGA)
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Aufwändige Spiele, Videos in 4K-Auflösung, immer größere Apps: Es gibt einige Gründe dafür, warum der Speicher auf einem Smartphone knapp werden kann. Sind 64 oder 128 GB viel zu wenig oder ausreichend?

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64 GB sind die Einsteigerklasse

Interner Speicher ist ein wichtiges Merkmal, das beim Smartphone-Kauf beachtet werden sollte. Aktuell kann man 64 GB internen Speicher als die „Einsteigergröße“ einstufen. Diese Speichergröße ist bei einigen Android-Handys aus den unteren Preisklassen zu finden, vor allem im Bereich bis 200 Euro. In der Liga ist ein microSD-Karten-Slot ein wichtiger Pluspunkt. So lässt sich zusätzlicher Speicher bereitstellen, etwa für Musik oder Fotos. Die externen Speicherkarten sind erschwinglich geworden und immer wieder im Angebot zu finden.

Mit einer microSD-Karte (hier im Bild rot) lässt sich der verfügbare Speicherplatz bei einigen Android-Handys günstig erweitern (© GIGA)
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Etwas anders ticken die Uhren bei Apple: Der kalifornische iPhone-Hersteller bietet weiterhin Handys und Tablets in der Basisvariante mit nur 64 GB an – und das bei wesentlich höheren Preisen, als das im Android-Lager üblich ist. So ist das im Oktober 2022 vorgestellte iPad der 10. Generation (ab 579 Euro bei Apple) ein solcher Fall, ebenso wie das iPhone SE (3. Gen, 2022, bei Amazon ansehen). Varianten mit mehr Speicher sind zwar erhältlich, aber mit einem vergleichsweise deftigen Aufpreis verbunden. Eine Erweiterung per SD-Karte ist bei Apple nicht vorgesehen.

Von kleineren Speichergrößen wie 32 GB oder weniger ist mittlerweile abzuraten. Solche Varianten sind etwa bei älteren, generalüberholten Handys noch zu finden (z. B. iPhone 7 bei Rebuy). Das ist heutzutage allenfalls für ein „Zweithandy“ zu vertreten, hält aber dem normalen Gebrauch als täglicher Begleiter kaum noch stand. Einer der Gründe: In den letzten Jahren sind praktisch alle beliebten Apps wie etwa Gmail oder Spotify enorm gewachsen. Die Apps bieten immer mehr Funktionen – und die kosten nun mal Speicherplatz.

Ausreichende Speichergröße: Stell dir die richtigen Fragen

Reichen 64 GB Speicher bei einem Smartphone aus oder sollten es mehr sein? Wenn du bei den folgenden Fragen mit „ja“ antwortest, dann könnte dir in kurzer Zeit der Speicher ausgehen:

  • Spielst du gerne aufwändige Spiele?
  • Filmst du viel in 4K?
  • Hast du eine gigantische Musiksammlung, die immer mit dabei sein muss?
  • Nutzt du gerne die Download-Funktion („Offline-Modus“), die viele Video-Streaming-Dienste anbieten (z. B. Netflix)?
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Andererseits gibt es starke Argumente, die eine Nutzung mit 64 GB Speicher dauerhaft ermöglichen. Wenn du hier mit „ja“ antwortest, könnte dir ein kleiner interner Speicher doch ausreichen:

  • Nutzt du Cloud-Dienste oder regelmäßige Backups, um Daten und Apps vom Smartphone auszulagern?
  • Würdest du eine SD-Karte nutzen, um bestimmte Inhalte und Apps zu verschieben?

Natürlich wird sich der Speicherbedarf in den nächsten Jahren weiter erhöhen. Die Cloud und erweiterbare Speicher können diese Entwicklung aber zu einem Teil abfangen, sodass 64 GB ausreichen. Falls es dann doch knapp werden sollte, hilft Ausmisten:

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128 GB sind 2023 (noch) ein gutes Mittelmaß

Bei 128 GB Speicher sieht es schon deutlich besser aus. Mit dieser Speichergröße kommen die meisten Nutzerinnen und Nutzer im Alltag gut zurecht – wenngleich die oben genannten Fragen auch hier angewendet werden sollten. So ist etwa ein 40 Sekunden langes 4K-Video (gedreht mit iPhone 11) rund 315 MB groß. Der Download von „Star Wars Episode IV“ von Disney+ in hoher Qualität schlägt mit rund 4,1 GB zu Buche (siehe Guide). Da kann man sich ausrechnen, wie man mit einigen Filmchen den 128-GB-Speicher im Laufe der Zeit doch ans Limit bringt.

Stefan Bubeck

Ich komme mit 128 GB bisher locker aus

Auf meinem iPhone 13 mini sind derzeit rund 75 GB belegt, größere Anteile daran haben Fotos, Musik, aber auch die Nachrichten-App (Anhänge). Wenn ich länger unterwegs bin, kommen noch einige GB für Offline-Unterhaltung (Serien, Filme) dazu – aber die 100 GB habe ich bisher nur einmal geknackt. Dafür nutze ich allerdings auch iCloud-Speicher, der monatlich Kosten verursacht. Hier ist unter anderem meine Foto-Mediathek mit Zehntausenden Bildern hinterlegt – die könnte ich nicht auf dem Handy unterbringen.

Stefan Bubeck

Nicht zu vergessen ist auch ein psychologischer Effekt: Mit einem neuen Handy kommen auch neue Angewohnheiten. Die Kamera ist vielleicht wesentlich besser als beim vorherigen Modell – und plötzlich macht Videos drehen und Fotografieren viel mehr Spaß als früher. Der neue OLED-Bildschirm ist so groß und toll, dass man eigentlich kein Tablet mehr braucht – und plötzlich muss das Smartphone im Urlaub als Mini-Fernseher mit zahlreichen gespeicherten Folgen der Lieblingsserie herhalten. Je intensiver man das Handy Tag für Tag nutzt, desto weniger möchte man sich mit dem Thema „Speicher-Haushalt“ beschäftigen, denn das kostet am Ende auch Zeit und Nerven.

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