Verkauft man Artikel über Kleinanzeigen, kann man die Ware entweder per Post verschicken oder abholen lassen. Wie sicher ist die Abholung? Welche gängigen Betrugsmaschen gibt es?
Immer wieder gibt es bei Kleinanzeigen unangenehme Überraschungen, die bei seltsamen Nachrichten anfangen und bei teuren Fallen aufhören. Auch der Verkauf mit anschließender Abholung an der Haustür ist nicht ganz ungefährlich. Damit der Handel für euch problemlos abläuft, solltet ihr einiges beachten.
Abholung bei Kleinanzeigen: Darauf sollte man achten
Bei Kleinanzeigen gibt es verschiedenste Betrugsmaschen, auch bei der Übergabe an der Haustür:
- Verhindert es, einen Artikel vorab bezahlen zu lassen, der danach nur noch an der Tür abgeholt wird. Wird zum Beispiel PayPal mit Käuferschutz eingesetzt, kann ein Betrüger das Geld nach der Warenübergabe einfach zurückbuchen lassen, da es keinen Nachweis darüber gibt, dass der Artikel übergeben wurde, etwa eine Versandbestätigung.
- Beharrt ein Käufer darauf, online bezahlen zu wollen, da er zum Beispiel nicht genug Bargeld dabei hat, solltet ihr auf eine Bezahloption wie „PayPal-Freunde“ oder eine Echtzeitüberweisung im Online-Banking bestehen. Das Geld sollte sich also nicht zurück buchen lassen.
- Ein eher ungefährlicher, aber nerviger Trick sind die Nachverhandlungen an der Tür. Immer wieder stehen Interessenten an der Haustür und wollen einen bereits vereinbarten Preis noch einmal nach unten drücken, da sie zum Beispiel angeblich zu wenig Geld dabei haben, der Artikel doch nicht ganz den Erwartungen entspricht oder sie einfach sehen, dass ihr den Artikel sonst vermutlich doch nicht loswerdet. Hier müsst ihr cool bleiben und überlegen, ob ihr euch auf den Handel an der Haustür einlassen wollt.
- Grundsätzlich solltet ihr es vermeiden, als Verkäufer etwas an angebliche Käufer zu zahlen.
- Vermeidet es auch, den Handel über andere Wege als den Kleinanzeigen-Chat abzuwickeln. Lasst euch also nicht darauf ein, per WhatsApp zu weiter zu chatten.
- Nehmt auch keine angeblichen Zahlungen oder Zahlungsbestätigungen per E-Mail an. Oft handelt es sich hier um Phishing-Mails, bei denen zum Beispiel eure Kreditkartendaten gestohlen werden.
Mit diesen Tipps erkennt ihr verdächtige Käufer:
Welche Betrugsmaschen gibt es noch?
Gerade bei technischen Geräten solltet ihr bei der Übergabe nachweisen, dass alles funktioniert. Manchmal kaufen Betrüger ein Gerät, das sie bereits selbst haben, jedoch bei ihnen defekt ist. Mit dem Kauf wollen sie sich also eine funktionsfähige Variante erschleichen und geben vor, dass sie von euch einen defekten Artikel erhalten haben. Testet technische Geräte bei der Übergabe und notiert euch vorher sicherheitshalber Seriennummern und anderer Merkmale.
Abholung bei Kleinanzeigen: Ist das sicher?
Generell gibt es bei der Haustürübergabe natürlich auch die Gefahr vor einem unangenehmen Besucher. Lasst also nicht jedermann in eure Wohnung. Zur Sicherheit könnt ihr den Interessenten bereits vor der Tür und im Treppenhaus empfangen und solltet immer eine weitere Person bei euch haben.
Alles in allem ist die persönliche Übergabe mit gleichzeitiger Barzahlung aber eine der sichersten Optionen für den Handel bei Kleinanzeigen. So seid ihr den Artikel sofort los und könnt das Geld in Empfang nehmen, braucht also zum Beispiel nicht befürchten, dass die Ware auf dem Versand verloren oder kaputt geht und der Käufer irgendwelche Methoden nutzt, um seine Zahlung zurückzuziehen.