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Black-Friday-Deals prüfen: Ist es wirklich ein Angebot?

Es lohnt sich immer, angebliche Spezialpreise, deals und Black-Friday-Angebote zu prüfen! (© IMAGO / mix1)
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Amazon Prime Day, Black Friday, Sommerschlussverkauf – alle paar Wochen gibt es ein neues Shopping-Event, bei dem die Preise angeblich so niedrig wie nie sind. Aber stimmt das wirklich? Wir sagen euch, wie ihr prüfen könnt, ob die Angebote wirklich günstig sind und wie ihr immer sparen könnt.

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Bei einem Sonderangebot habt ihr in der Regel keine Möglichkeit, zu prüfen, ob ein Händler die Ware wirklich günstiger anbietet. Wenn euch beispielsweise der „UVP“ (Unverbindlicher Verkaufspreis) als vorheriger Preis angezeigt wird, der in der Realität niemals von irgendwem gefordert wurde, dann ist das schon eine Form des (legalen) Betrugs.

UVP, Straßenpreis, Sonderangebot – hohle Phrasen?

Zumindest bei den meisten Markenartikeln lässt sich im Internet eine „Preisspur“ verfolgen, indem ihr Vergleichsportale heranzieht. Dann seht ihr plötzlich, dass der tolle Fernseher mit einem Preis von 1.689,00 Euro am Prime Day zwar gegenüber der Konkurrenz günstig ist, aber nie wirklich 2.599,00 Euro gekostet hat.

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Beim Preisvergleich Idealo seht ihr, dass der Standardpreis über ein ganzes Jahr bei 1.798,89 Euro gelegen hat, Tage vor dem Prime Day schon mal irgendwo auf 1.699,00 Euro abrutschte und am Prime Day selbst dann bei Amazon 10 Euro günstiger wurde.

Screenshot bei Amazon und idealo: Oben das Sonderangebot zum Prime Day und unten der Preistrend
© GIGA
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Solche Preis-Spielchen sollten durch die „Omnibus-Richtlinie“ ein Ende finden. Nach dieser EU-Verordnung sind die Händler zu einer Preistransparenz verpflichtet. Sie müssen dann bei der Preisangabe und angeblichen Rabatten den niedrigsten Artikelpreis der letzten 30 Tage angeben.

Leider sieht es so aus, als hätte die Verordnung Schlupflöcher und so ist es alternativ auch möglich, weiterhin den völlig unrealistischen UVP als Vergleichspreis zu nennen.

Wichtiger Tipp: Wenn ein unbekannter Shop günstiger als alle anderen Anbieter ist, solltet ihr auf Warnsignale achten:

Preisüberwachung erstellen

Ihr könnt euch bei idealo.de einen „Preiswecker“ setzen, der euch beim Erreichen eines gewünschten Zielpreises informiert. Aber um zum Beispiel bei Amazon einen Back-Fiday-Deal mitzunehmen, empfehlen wir euch die Webseite „CamelCamelCamel“.

Dort könnt ihr für jeden Amazon-Artikel einen Preisalarm nach verschiedenen Vorgaben setzen und gleichzeitig in einer Grafik die Preissprünge der letzten Jahre betrachten.

© GIGA

So legt ihr dort eine Preisüberwachung vor einem Black Friday an:.

  1. Sucht euch bei Amazon einen Wunschartikel und kopiert dessen Adresse.
  2. Ruft die Webseite „CamelCamelCamel“ auf und für die Adresse des Amazon-Artikels oben ins Suchfeld ein.
  3. Auf der Folgeseite bekommt ihr den aktuellen Preis angezeigt, wählt darunter „Preisüberwachung erstellen“ und gebt anschließend einen Wunschpreis ein oder wählt „Any Price Drop!“, um bei jeder Preisänderung benachrichtigt zu werden.
  4. Schließlich gebt ihr eure E-Mail-Adresse ein und bestätigt mit „Preisüberwachung erstellen“.

Die Option „Any Price Drop!“ ist vor allem interessant, um zu beobachten, ob der Preis nicht zufällig kurz vor dem Black Friday steigt, damit man später den Originalpreis als Deal bewerben kann.

Vergangene Preise recherchieren

Kaum jemand macht sich die Mühe, bei einem Wunschprodukt über längere Zeit den Preis zu verfolgen und ihn auch zu notieren. Bei den bekannten Vergleichsportalen findet ihr solche Preistrends aber – und solltet sie nutzen!

© GIGA

Bei Idealo.de und Billiger.de findet ihr zu jedem Artikel auch eine Preistrend-Grafik. Dort könnt ihr die Preisentwicklung in bis zu einem Jahr detailliert sehen. Billiger.de geht sogar so weit, den besten Preis sowie den günstigsten Amazon-Preis in diesem Zeitraum aufzulisten.

Doch was sagen euch diese Grafiken?

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  • Zum einen seht ihr dort die generelle Preisentwicklung: Ist der Artikel über die Monate immer günstiger geworden? Dann ist damit zu rechnen, dass sich dieser Trend fortsetzt und ihr mit etwas Geduld wirklich ein Schnäppchen machen könnt.
  • Ihr seht den niedrigsten Preis in der Vergangenheit: Falls der niemals günstiger als jetzt war, solltet ihr vielleicht zuschlagen und das Angebot mitnehmen.
  • Und ihr könnt euch einen Preisalarm setzen: Beide Portale bieten euch eine Benachrichtigung an, wenn euer Wunschprodukt einen von euch ausgewählten Preis

Wie die Erfahrung allerdings gezeigt hat, ist dieser Alarm etwas unzuverlässig. Zwar kommt die Benachrichtigung und der Preis stimmt wirklich – aber sie kommt teilweise mit fast einem Tag Verspätung, sodass der Preis schon längst wieder gestiegen ist. Das hat vermutlich technische Gründe. Möglicherweise werden die Benachrichtigungen einmal am Tag versendet – unabhängig vom Zeitpunkt der Preissenkung.

Am meisten lohnen sich diese Preistrends also zur Echtzeit-Recherche. Wenn ihr gerade ein „Superangebot“ seht, sollte eure erste Reaktion die Kontrolle sein, ob der Deal wirklich günstig ist.

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