Das iPhone 11 wirft seinen Schatten voraus, in wenigen Tagen wird Apple uns die neueste Handy-Kreation sichtlich stolz präsentieren. Glaubt man der Gerüchteküche, dann will der Hersteller erstmals „stiften“ gehen und die Unterstützung für den Apple Pencil integrieren. Ob dies sinnvoll ist, bespreche ich in meiner aktuellen Wochenend-Kolumne.
Da gibt’s dieses eine Gerücht zum neuen Apple-Handy, demnach soll das iPhone 11 auch als „iPhone 11 Pro“ erhältlich sein und das von Mac, MacBook und iPad bekannten Namensschema übernehmen. Doch was macht das Pro eigentlich zum Pro? Beim iPad genügte vor vier Jahren ein kleiner Stift, wenngleich der Apple Pencil mittlerweile selbst von allen anderen Tablets aus Cupertino unterstützt wird. Demnächst könnte auch das iPhone davon profitieren, glaubt man aktuellen Berichten. Für das iPhone 11 soll es sogar ein spezielle, verkleinerte Variante geben – immerhin das Patent dafür existiert ja schon.
Ist das iPhone 11 endlich „stiftreif“ für Apple?
Und … gefällt euch die Idee eines Stifts beim iPhone? Mir irgendwie schon. Zunächst vorweg: Vergessen wir mal ganz schnell die alten Kamellen, denen nach Apple-Gründer Steve Jobs nie einen solchen „Fingerersatz“ für das iPhone wollte. Steve sprach von einem „Stylus“. Der war für die grundlegende Bedienung im Jahre 2007 von nicht wenigen Smartphones schlichtweg notwendig. Warum? Die Touchscreens waren extrem schlecht und die Betriebssysteme dafür noch schlechter. Der Apple Pencil dagegen ist beim iPad allein ein nützliches Zubehör. Niemand benötigt ihn wirklich zur grundlegenden Bedienung, wer ihn aber hat, der kann ihn optional produktiv einsetzen – als Zeichenstift, für Notizen und vieles mehr.
Kennt man … Steve Jobs macht sich bei der Vorstellung des iPhones über die Stiftbedienung der Konkurrenz lustig:
Braucht man aber unbedingt den Pencil auch fürs Apple-Handy? Nein, nicht wirklich und dies ist auch gut so, denn grundlegend bedienen kann man das iPhone aus so. Allerdings wäre es vielleicht doch ganz nett, die Option eines Stiftes zu haben. Schon das iPhone XS Max gleicht immer mehr einem kleinen Tablet, der Nachfolger in Form des „iPhone 11 Pro“ wird sicherlich nicht kleiner. Ergo: Kreative Anwendungen dürften immer mehr zunehmen, weil Apple ihnen nun mehr Platz einräumen kann. Nebenbei, im Gegensatz zum Galaxy Note, dessen Stiftnutzung weithin bekannt ist, aber ein Schattendasein führt, dürften bei Apples Lösung die Entwickler wohl eher bemüht sein, den Pencil in die eigenen Apps zu integrieren. Kurzum: Ich bin der Meinung, das iPhone ist endlich „stiftreif“.
Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern, zur Diskussion aufrufen und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:
- Katastrophe deutsches Mobilfunknetz: Willkommen im Tal der Empfangslosen
- Mac unsicherer als Windows: Wach auf, Apple!
- E-Scooter sind das Problem? Es sind die wahnsinnigen Piloten!
Apple Pencil und iPhone: Die Meinung der GIGA-Leser
Aber wie sehen dies unsere Leser? Unserer aktuellen Umfrage nach, wollen „nur“ 39 Prozent der Befragten den Apple Pencil mit dem iPhone zukünftig nutzen können. Klarer Fall also, die Mehrheit lehnt den Stift ab. Moment … nicht so schnell. Wenn nur die Hälfte der knapp 40 Prozent in Zukunft zum Stift greifen, lohnt sich dies schon. Denn Apple verschenkt den Pencil natürlich nicht. Wer ihn will, der darf ihn sich für einen Hunderter dazukaufen. Ich sehe förmlich schon die Dollar-Zeichen bei den Apple-Oberen aufblitzen. Nicht jeder braucht den Apple Pencil, aber Apple hätte sicherlich gern den Mehrwertumsatz von denjenigen Anwendern, die ihn gerne haben wollen – alle gewinnen, Sinnfrage beantwortet.
Die Gerüchte zum iPhone 11 mit unserer Einschätzung im Überblick:
Also ich freue mich schon auf die Apple-Keynote am 10. September 2019 und gehe solange noch mal ins Wochenende „stiften“ – schönen Sonntag noch.
Hinweis: Die in diesem Artikel geäußerten Meinungen stellen ausschließlich die Ansichten des Autors dar und sind nicht notwendigerweise Standpunkt der gesamten GIGA-Redaktion.