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Arachnophobie: Eine App gegen Angst vor Spinnen

Kann eine App die Angst vor Spinnen mildern? (© Hamish Weir / Unsplash)
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Die Angst vor Spinnen ist weit verbreitet und sie ist bei einigen sogar so groß, dass es zu Panikreaktionen kommen kann. Die Therapie gegen die Arachnophobie setzt auf Konfrontation mit dem Angstauslöser und darauf setzt auch eine Handy-App, die mittels Augmented Reality die Furcht vor den achtbeinigen Krabblern mindern will.

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Gegen die Angst vor Spinnen kann man etwas tun, indem man sie „abtrainiert“. Dabei soll nun die App „Phobys“ helfen. Allerdings gibt es dabei einige Probleme…

Wie arbeitet die App gegen Spinnenangst?

Arachnophobie, die Furcht vor Spinnen, ist eine der am weitest verbreiteten menschlichen Angststörungen. Allein in Deutschland betrifft sie rund ein Viertel der Bevölkerung, wobei sie bei Frauen etwa 5 Mal häufiger als bei Männern vorkommt.

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Die diesbezügliche psychologische Forschung ist sich nicht einig, ob sie erlernt oder sogar genetisch verankert ist. Allerdings hat sich gezeigt, dass die sogenannte „Konfrontationstherapie“ bei der Behandlung gute Erfolge zeigt.

Da setzt die App „Phobys“ an, die von der Doktorandin Anja Zimmer an der Universität Basel entwickelt wurde. Bei dieser Therapieform müssen sich die Patienten ihrer Angst immer wieder aussetzen, bis ein Gewöhnungseffekt eintritt, der sie dann beim Aufeinandertreffen mit Spinnen wesentlich gelassener reagieren lässt.

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Dass die App tatsächlich gegen Spinnenangst hilft, wurde in einer Untersuchung getestet. Wer die App getestet hat, reagierte später mit messbar weniger Angst auf echte Spinnen.

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So arbeitet die Arachnophobie-App Phobys:

Unter Einsatz der Kamera und von „Augmented Reality“ mischt die App die reale Umgebung der Nutzer mit künstlichen Spinnen. Sie können als auf dem Display ihres Handys sehen, wie Spinnen auf ihren eigenen Tischen, Betten und Böden herumlaufen.

Wie das aussieht, zeigt euch ein Erklärungsvideo zur App:

Arachnophobie-App Phobys - Erklärungsvideo

Dabei erhöht die App stufenweise die virtuelle „Bedrohung“. Die Benutzer sollen sich den Situationen immer wieder selbst aussetzen und bei Gewöhnung zum nächsten Level springen. Dadurch sollen sie lernen, auf die Begegnung mit Spinnen weniger ängstlich zu reagieren.

Laut einer Untersuchung mit 66 Personen klappt das und die Testpersonen waren nach der „App-Therapie“ deutlich gelassener, wenn sie mit echten Spinnen konfrontiert wurden.

Probleme der Spinnenangst-App

So gut die Idee auf den ersten Blick scheinen mag, hat die App doch ein paar deutliche Schwächen. Die erste ist, dass die ganze App englischsprachig ist. Das ist für nicht wenige Zeitgenossen ein Problem.

Sieht man sich dann die beiden Testlevel an, wird schnell klar, was auch Kritiken in den App-Shops bestätigen: Die gezeigten Spinnen sehen sehr künstlich aus. Sie interagieren nicht mit der eingescannten Umgebung, zeigen immer wieder dieselben Bewegungen und werfen keine Schatten. Im Grunde könnten es Spinnen sein, die jemand in ein Foto gemalt hat.

Und damit sind wir bei Problem Nummer 3: Es gibt zwei Testlevel und das war’s. Wer nun wirklich die schrittweise aufeinander aufbauenden Level nutzen will, muss sie freischalten – und dafür 5 Euro zahlen!

Wir haben die App zwei Spinnen-Phobikerinnen gezeigt und beide sagten übereinstimmend, dass sie keine Angst vor den gezeigten Spinnen hätten, weil sie einerseits wüssten, dass sie unecht sind und die Spinnen andererseits auch kein natürliches Verhalten zeigen.

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