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Autofahren im Winter: Tipps für Eis, Schnee & Kälte

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Was ihr vor dem Losfahren und während der Fahrt unter winterlichen Umständen beachten solltet, erfahrt ihr hier. (© IMAGO / Cavan Images)
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Bei Temperaturen im zweistelligen Minusbereich, Eisregen und Schnee auf der Fahrbahn liegt der Gedanke nahe, das Auto einfach im Trockenen stehen zu lassen. Wenn allerdings wichtige Besorgungen anstehen und es nötig ist, sich dafür hinter das Steuer zu klemmen, muss man nicht gleich verzweifeln. Wir haben ein paar Tipps für euch, wie ihr dem Winterwetter auf der Straße trotzt.

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Vor der Winterfahrt: Checkliste

Verkehrs- und Wetterlage prüfen

Im Winter sowie im Herbst ist es absolut notwendig, sich schon vor der Fahrt ausreichend über die Straßenverhältnisse zu informieren. Besteht beispielsweise Blitzeis-Gefahr, solltet ihr das Auto lieber stehen lassen.

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Auto von Eis und Schnee befreien

Falls ihr das Auto in der Nacht im Freien stehen gelassen habt, kann es sein, dass ihr es zuerst von Eis und Schnee befreien müsst. Besonders das Scheibenkratzen ist Pflicht, denn eure Sicht darf nicht eingeschränkt sein. Ein Guckloch reicht längst nicht aus. Beachtet, dass zudem beide Seitenspiegel klar sein müssen.

Auch müsst ihr sämtlichen Schnee vom Dach entfernen, da dieser nicht nur euch, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer beim Herunterfallen während der Fahrt behindern darf. Wichtig ist auch, dass Blinker und Lichter sowie euer Kennzeichen bei Fahrtantritt von Schnee befreit sind. Falls eure Scheibenwischblätter eingefroren sind, löst diese vorsichtig.

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In der Fahrerkabine angekommen

Sobald ihr sitzt, solltet ihr (neben der Sitzheizung) das Gebläse einstellen, um die beschlagene Frontscheibe freizubekommen. Schaltet zudem die Klimaanlage ein. Das erscheint zunächst kontraproduktiv, trocknet aber Feuchtigkeit im Innenraum, die beispielsweise über Schuhe oder beim Einsteigen ins Fahrzeuginnere gelangt ist.

Keinesfalls solltet ihr den Motor im Stand warmlaufen lassen. Das ist nicht nur schädlich für den Motor und Umwelt zugleich, sondern sogar nach Straßenverkehrsordnung (StVO §30) verboten. Werdet ihr erwischt, droht eine doch recht empfindliche Geldstrafe von 80 Euro. Auch das Landes-Immissionsschutzgesetz (LImSchG) kann in dieser Situation greifen. Es gibt dabei allerdings ein paar Ausnahmen, beispielsweise wenn ihr bei sehr niedrigen Temperaturen auf jemanden warten müsst. Auch Taxis werden hierfür in der Regel nicht belangt (Quelle: Bußgeldkatalog).

Fahren bei Winterwetter: Mit Maß und Ziel bremsen, lenken und beschleunigen

Die Vorbereitungen sind abgeschlossen und es kann endlich losgehen. Bei rutschigem Untergrund ist es empfehlenswert, mit dem zweiten Gang anzufahren und sparsam mit dem Gaspedal umzugehen. So verhindert ihr, dass die Reifen durchdrehen.

Seid ihr einmal unterwegs, solltet ihr von einer sportlichen Fahrweise absehen. Das bedeutet, dass ihr in einem möglichst hohen Gang bei möglichst niedrigen Umdrehungen sowie mit sparsamem Gebrauch des Gaspedals fahren solltet. Plötzliches Herunterschalten, aggressives Beschleunigen und ruckartiges Lenken können euch ins Schleudern bringen.

Habt ihr euch zwar an die Tipps gehalten, euch ist aber trotzdem die Front ausgekommen? Kuppelt aus und lenkt bestimmt aber mit Gefühl gegen. Verwendet das Bremspedal dosiert, falls euer Auto kein Antiblockiersystem (ABS) hat. Um die Räder nicht zu blockieren und die Fahrt dennoch zu verlangsamen solltet ihr auf die Bremse treten, sie aber dann wieder lösen und erneut betätigen. Das übernimmt ansonsten das ABS. Wenn das nicht nützt, versucht die Vollbremsung.

Hinweis: Beachtet, dass ihr bei Eis einen 10 Mal längeren Bremsweg habt als bei trockenem Untergrund.

Solltet ihr bergab fahren und trotz Bremsen immer schneller werden, solltet ihr frühzeitig die Leitplanke als Bremshilfe nutzen. Das kann in der Werkstatt zwar teuer werden, doch mit dieser letzten Maßnahme lässt sich oft schlimmeres verhindern. Materialschaden ist besser als Personenschaden.

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