Euer MacBook Pro zeigt Ermüdungserscheinungen? Keine Sorge, oft ist nur der Akku am Ende seiner Lebensdauer angelangt. Wir verraten, wir ihr ihn tauscht.
Von Schrauben und Schaltkreisen: Die Vorbereitung ist der halbe Erfolg
Bevor ihr euch an den Akkutausch wagt, ist eine gründliche Vorbereitung unerlässlich. Schaltet euer MacBook Pro vollständig aus – der Ruhezustand reicht hier nicht aus. Besorgt euch einen kleinen Kreuzschraubendreher und einen Torx-Schraubendreher, denn diese werden eure wichtigsten Werkzeuge sein.
Legt euch eine saubere, weiche Unterlage zurecht, auf der ihr arbeiten könnt. Es empfiehlt sich auch, die Schrauben, die ihr entfernt, sorgfältig zu sortieren, da sie unterschiedliche Größen haben können. Ein Tipp aus der Praxis: Verwendet eine Eiswürfelform oder einen Eierkarton, um die Schrauben geordnet aufzubewahren.
Kompatible Ersatzakkus könnt ihr online erwerben und sind oft preiswerter als der Service bei Apple oder autorisierten Anbietern. Der Preis liegt hier oft zwischen 30 Euro und 100 Euro, abhängig vom Modell und der Qualität des Akkus.
Schritt für Schritt zum Erfolg: der Akkutausch
Habt ihr alles Nötige bereitgelegt, könnt ihr mit der Operation Akkutausch beginnen. Folgt dazu einfach unseren Schritten:
- Legt das ausgeschaltete MacBook Pro mit der Unterseite nach oben auf eure Arbeitsfläche.
- Entfernt mit dem Kreuzschraubendreher alle sichtbaren Schrauben an der Unterseite des Geräts.
- Hebt vorsichtig die Unterseite ab, beginnend an der Verbindung zwischen Display und Boden.
- Lokalisiert den Akku – er ist das lange, schwarze Bauteil im Inneren.
- Löst mit dem Torx-Schraubendreher alle Schrauben, die den Akku befestigen.
- Hebt den Akku leicht an und trennt behutsam das Verbindungskabel zwischen Akku und MacBook.
- Setzt den neuen Akku ein und verbindet ihn mit dem Kabel.
- Befestigt den neuen Akku mit den Schrauben und bringt die Abdeckung wieder an.
Übrigens: Die meisten MacBook-Akkus halten etwa 1.000 Ladezyklen, bevor sie als verschlissen gelten. Ein Ladezyklus entspricht einer vollständigen Entladung und anschließenden Aufladung des Akkus. Im Durchschnitt habt ihr bis zu fünf Jahre Freude an eurem Akku.
Das MacBook Pro sowie das MacBook Air sind mit einem M4-Chip ausgestattet, der bis zu 25 Stunden Akkulaufzeit bei Videowiedergabe darstellt. Mehr dazu erfahrt ihr im Video.
Vorsicht ist besser als Nachsicht: wichtige Hinweise zum Akkutausch
Der Akkutausch mag einfach klingen, birgt aber auch Risiken. Geht besonders vorsichtig vor, wenn ihr das Verbindungskabel zwischen Akku und MacBook löst. Ein falscher Handgriff kann hier zu Beschädigungen führen, die weitaus kostspieliger sind als ein neuer Akku.
Beachtet auch, dass der Selbsteinbau die Garantie eures Geräts beeinflussen kann. Apple bietet ein eigenes Batterieaustauschprogramm an, das für bestimmte Modelle sogar kostenlos sein kann. Überprüft daher zunächst, ob euer MacBook Pro für dieses Programm qualifiziert ist, bevor ihr selbst Hand anlegt.
Dieses Programm gilt weltweit und hat keinen Einfluss auf die standardmäßige Garantieabdeckung des Geräts. Allerdings solltet ihr vorher ein Backup eurer Daten erstellen. Wenn ihr bereits für einen Akkutausch bezahlt habt und euer Gerät unter eines der Batterietauschprogramme fällt, könnt ihr eine Rückerstattung beantragen.
Nach dem Tausch ist vor dem Start: die Kalibrierung des neuen Akkus
Nachdem ihr den neuen Akku erfolgreich eingebaut habt, ist eure Arbeit noch nicht ganz getan. Um die optimale Leistung und Lebensdauer zu gewährleisten, solltet ihr den neuen Akku kalibrieren. Ladet dazu den Akku vollständig auf und lasst ihn für weitere zwei Stunden am Stromnetz.
Anschließend könnt ihr euer MacBook Pro normal verwenden, bis der Akku fast leer ist. Dieser Prozess hilft dem System, die tatsächliche Kapazität des neuen Akkus korrekt einzuschätzen und anzuzeigen. Nach dieser Kalibrierung werdet ihr feststellen, dass euer treuer Begleiter wieder wie neu läuft und euch durch lange Arbeitstage begleitet.
