Bei Facebook und auf Webseiten sieht man hin und wieder Meldungen, nach denen „Elon Musk deutschen Bürgern finanziell“ durch eine Bitcoin-Plattform helfen will. Auf dem Teaser-Bild ist das Logo der „BILD“-Zeitung zu sehen. Was steckt hinter dem Bericht?
Im Bericht wird ein System erklärt, bei dem der Tesla-Chef ein Bitcoin-System nutzt, bei dem die Kryptowährung automatisch an- und verkauft wird. Dadurch soll man schnell und einfach Geld verdienen können. Klappt das wirklich so einfach?
„Elon Musk hilft deutschen Bürgern finanziell“: Was steckt hinter der „Bild“-Schlagzeile?
„Der Milliardär Elon Musk veröffentlicht ein System, welches vielen Deutschen ein hohes Nebeneinkommen bringt. Nun ging diese Plattform viral, und so kannst auch du daran verdienen.“
Natürlich funktioniert das nicht. Der Bericht ist ein Fake und stammt nicht aus der Bild-Zeitung. Elon Musk hat nichts zu verschenken. Das erklärte Bitcoin-System bringt keinem „deutschen Bürger“ Geld, stattdessen besteht hier vielmehr die Gefahr, Geld zu verlieren. Die Methode hinter der „Elon Musk“-Schlagzeile läuft ähnlich ab wie in den Berichten rund um die angebliche Verhaftung von Markus Lanz. Internet-Nutzer sollen durch eine sensationelle, gefakte Schlagzeile auf eine Seite gelockt werden. Durch die missbräuchliche Verwendung von bekannten Logos wie hier von der Bild-Zeitung, soll der Anschein erweckt werden, dass es sich um einen mehr oder weniger seriösen Bericht handelt. Vielmehr steckt hierhinter aber eine Fake-Masche, bei der man zu einer Anmeldung auf einer Bitcoin-Plattform gelockt wird. Der angebliche Link führt nicht zur offiziellen Bild-Webseite, sondern einem Nachbau. Das erkennt man zum Beispiel an der falschen URL. Zudem sind jegliche Links auf der Seite, etwa im Footer-Bereich unten, ohne Funktion. Außer dem Bitcoin-Artikel gibt es keine weiteren Beiträge auf der Seite. Ein Impressum fehlt ebenfalls.
Vorsicht vor dem Bitcoin-Betrug
Um das angebliche Geldgeschenk von Elon Musk zu erhalten, soll man sich bei der Krypto-Plattform anmelden und 250 Euro einzahlen. Dieses Startkapital soll sich dann angeblich von alleine vermehren, indem Bitcoins automatisch ge- und verkauft werden. Tatsächlich wird man aber dazu verleitet, immer mehr Geld zu investieren. Die vermeintliche Trading-Plattform zeigt zwar teilweise immer wieder angebliche Gewinne an, allerdings ist eine Auszahlung zu keinem Zeitpunkt möglich.
Folgt keinen Links bei Facebook oder Werbeanzeigen auf anderen Webseiten zu irgendwelchen Plattformen, die euch Geld versprechen. Solltet ihr auf solch einer Seite landen, überprüft über eine Google-Suche, ob der Anbieter bekannt und seriös ist. Gerade im noch relativ neuen Bereich der Kryptowährungen nutzen Betrüger das Interesse sowie die wenigen Nutzerberichte aus und versuchen, unerfahrene Nutzer um ihr Geld zu bringen. Investiert kein Geld bei unbekannten Anbietern und lasst euch von sensationellen Headlines, Fake-Artikelbildern mit Prominenten und gefälschten Berichten nicht täuschen. Habt ihr euch bereits auf solch einer Seite angemeldet und Geld investiert, kontaktiert die Polizei, um einen möglichen Schaden noch abzuwenden.
Quelle: Correctiv