Du schreibst gerne, brennst für ein Thema und möchtest dein Wissen teilen? Dann solltest du vielleicht einen Blog erstellen. Alles zum Start erfährst du hier.
Du hast eine kreative Ader, kannst mit Worten umgehen und kennst dich in einem bestimmten Bereich gut aus? Dann bist du mit der Absicht, einen eigenen Blog zu erstellen, schon auf dem richtigen Weg. Doch bevor du anfängst, solltest du dir einen Überblick über die Thematik verschaffen – um die typischen Anfängerfehler zu vermeiden. Unser Guide soll dir dabei helfen, bestmöglich ans Ziel zu kommen.
Blog erstellen: Darum lohnt sich ein Blog für dich
Ein Blog ist vor allem dann lohnend, wenn du mehr Kontrolle über die Gestaltung deines Internet-Auftritts haben willst, als es beispielsweise die sozialen Netzwerke anbieten. Vom grafischen Layout über die Platzierung interaktiver Elemente bis hin zu den Textinhalten bist du in der kreativen Ausrichtung freier als auf anderen Plattformen. Thematisch kannst du in einem Blog wesentlich mehr in die Tiefe gehen. Auch was mögliche Einnahmen angeht, hast du mit einem eigenen Blog die volle Kontrolle. Zudem kannst du Interessierte wesentlich zielgerichteter ansprechen, die womöglich genau nach dem Thema gesucht haben, mit dem du dich auskennst. Allerdings ist es ratsam, Schritt für Schritt vorzugehen – mit unserer kleinen Anleitung.
Eigenen Blog erstellen: Schritt für Schritt zum Erfolg
Wenn du dich nun dafür entschiedenen hast, einen eigenen Blog zu erstellen, solltest du einige Aspekte berücksichtigen und nicht zu voreilig handeln. Essenziell ist bei solch einem Projekt natürlich der technische Unterbau, auf den wir zunächst eingehen wollen. Also die Technik, auf der dein Blog aufsetzt.
Plattform wählen
Die schnellste und einfachste Variante, deinen eigenen Blog zu erstellen, bekommst du mit Anbietern wie Jimdo, Wix oder blogger.com. Der größte Vorteil is hier ganz offensichtlich: Diese Betreiber bieten auch kostenlose Blogs an. Sogar über wordpress.org kannst du dir einen kostenfreien Blog erstellen. Mit vorgefertigten Layouts, die du bis zu einem gewissen Grad noch anpassen kannst, kannst du schnell damit anfangen, deinen Blog mit Inhalten zu füttern. Allerdings gehen die kostenfreien Varianten auch immer mit Beschränkungen einher – die vor allem dann hinderlich sind, wenn du mit einem professionelleren Anspruch an die Sache herangehst.
Willst du beispielsweise Werbung schalten und deinen Blog kommerzialisieren, brauchst du mehr Gestaltungsfreiräume als die, die von den Anbietern bei den kostenlosen Varianten gewährt werden. Zu diesen Möglichkeiten gehört dann auch eine Fülle an Layouts, die du noch detaillierter nach deinen Wünschen anpassen kannst. Zudem ist die Anzahl der Seiten, die du anlegen kannst, dann nicht begrenzt. Sicherlich erfordert das ein bisschen mehr Einarbeitung und Auseinandersetzung mit der technischen Seite, aber am Ende wirst du vermutlich dankbar für die Flexibilität und Freiheiten sein, die du mit einer kostenpflichtigen Variante genießt.
Thema identifizieren
Die erste Frage, auf die du nun stoßen wirst, ist die nach dem Thema. Worum soll es in deinem Blog gehen? Natürlich gibt es etliche Bereiche, die du beackern könntest. Du kannst auch im Netz recherchieren, ob es eine thematische Nische gibt, die noch nicht besetzt ist. Idealerweise beschäftigst du dich in deinem Blog aber mit einem Thema, das dir ohnehin schon liegt. Vielleicht hast du ein Hobby, dem du dich leidenschaftlich widmest. Womöglich hast du dazu auch schon viel Fachliteratur gelesen oder schon viele eigene Erfahrungen gesammelt. Auf jeden Fall sollte es etwas sein, für das du mit Leidenschaft brennst, das dich rund um die Uhr begeistert und einfach dein Steckenpferd ist. Vielleicht sogar etwas, das deine Freunde und dein Umfeld unweigerlich mit dir in Verbindung bringen. Sollte das der Fall sein, dann hast du dein Thema bereits gefunden.
Ob Filme, Musik, Sport, eine bestimmte Ernährungsform oder Technik: Wenn dir gleich eine Fülle an verschiedenen Artikeln in den Sinn kommt, die du für deinen Blog verfassen könntest, dann liegst du vermutlich richtig. Dein Thema sollte dich dauerhaft fesseln und so interessant für dich sein, dass du ganze Bücher damit füllen oder Vorträge darüber halten könntest. Denn ein Blog will auch in regelmäßigen Abständen bedient und mit Inhalten gefüttert werden, damit er auch für deine potenziellen Leser auf Dauer interessant bleibt.
Wovon du allerdings absehen solltest, sind private Blogs. In den Anfängen dieses Mediums mögen genau solche Blogs noch in der Überzahl gewesen sein, doch wirklich interessant waren diese Internet-Auftritte meist nur für das eigene direkte Umfeld. Mittlerweile kann aber jeder mit sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram, TikTok und X seine Leute auf dem Laufenden halten – und das wesentlich schneller und problemloser als mit einem eigenen Blog. Hegst du aber professionellere Absichten, ist ein Blog für dich ideal.
Hosting-Anbieter wählen
Hast du dich dafür entschieden, mit einem kostenpflichtigen Hoster durchzustarten, stellt sich die Frage nach dem entsprechenden Anbieter. Der größte Vorteil bei einem Hoster ist, dass du im Gegensatz zu einem kostenlosen Blog die volle Kontrolle behältst. Ob dein Blog für gewisse Zeit offline geschaltet werden soll, du zu einem anderen Anbieter wechseln oder die Domain ändern willst – hast du einen Vertrag bei einem Hoster, ist dir Flexibilität sicher. Doch es ist ratsam, einen Webhosting-Vergleich anzustellen und herauszufinden, wie der Funktionsumfang und der Service von Anbieter zu Anbieter und von Vertrag zu Vertrag ausfallen.
Anbieter wie Strato, Dogado, Wix sowie Jimdo und Ionos bieten bezahlbare Hosting-Tarife an, die für deinen Blog passend wären. Auch WordPress hat einen kostenpflichtigen Tarif im Portfolio, den du professionell nutzen kannst. Grundsätzlich ist Wordpress wohl die gängigste Plattform für das Erstellen eines Blogs. Doch du musst nicht zwingend einen WordPress-Tarif wählen, wenn du von den Stärken der Plattform profitieren willst. Denn WordPress lässt sich auch als Software bei deinem Hoster installieren. Idealerweise suchst du dir einen Anbieter, der die Installation auch gleich anbietet. Dann wirst du von deinem Hoster durch den Prozess geleitet und hast am Ende eine eigene Wordpress-Installation auf dem von dir gebuchten Server-Platz.
Domainnamen sichern
Bei der Wahl deiner Domain solltest du ebenfalls mit Bedacht vorgehen. Denn der Domainname ist das Aushängeschild für dein Thema und deine Marke. Im Idealfall passt der Name thematisch und lässt auf Anhieb erkennen, worum es in deinem Blog geht. Am besten ist natürlich eine knackige und einprägsame Internetadresse, die griffig ist und sich leicht aussprechen lässt. Denn so kannst du auch von Mundpropaganda profitieren und dich ein ganzes Stück leichter und womöglich schneller etablieren.
Übrigens musst du dir deine Domain nicht gesondert sichern und Extrakosten dafür in Kauf nehmen. Denn in der Regel sind die Auswahl und die Registrierung der Domain schon in deinem Webhosting-Tarif enthalten und meist der erste Schritt beim Vertragsabschluss.
WordPress installieren
Wenn du dich für WordPress als Blog-Plattform entschieden hast, bieten sich dir zwei Möglichkeiten. Du kannst die Installation auf deinem Server selbst vornehmen oder den Service deines Hosters nutzen. Falls du die Installation selbst vornimmst, benötigst du das entsprechende Installations-Paket von WordPress. Eine Installationsanleitung bekommst du auf der Seite auch gleich mit.
Wesentlich einfacher ist es aber, wenn du vor Vortragsabschluss darauf achtest, dass in deinem Hosting-Tarif die 1-Klick-Installation enthalten ist. Dann wirst du Schritt für Schritt durch den ganzen Vorgang geführt und hast am Schluss eine funktionierende WordPress-Installation auf deiner Domain und kannst sofort loslegen. Wenn du dich also nicht großartig mit der Technik befassen, sondern gleich zur Gestaltung deines Blogs übergehen willst, ist das die wesentlich bequemere Methode.
Blog gestalten und optimieren
Ist die Installation vollbracht, geht es an die Gestaltung deines eigenen Blogs. Auch dabei gibt es einige Dinge zu beachten, denn vom Layout über nützliche Plugins bis hin zu hilfreichen Tools kannst du dich in deiner kreativen Arbeit softwareseitig maßgeblich unterstützen lassen.
Theme auswählen
Beim Layout deines Blogs ist es empfehlenswert, dir vorab Gedanken darüber zu machen. Denn im Idealfall spiegelt auch das Design dein Thema wider, sodass beides stimmig ist. Beschäftigst du dich in deinem Blog beispielsweise mit Minimalismus, ist ein minimalistischer Look logischerweise die passendste Option. Ein überfrachtetes Design würde hier das Thema verfehlen. Ist die Fotografie dein Steckenpferd und das, worüber du berichten willst, dann ergibt ein Layout Sinn, das von vornherein auf die Nutzung vieler Bilder ausgerichtet ist.
Im Fall von Blogs und WordPress ist „Theme“ das Schlagwort. Diese Design-Vorlagen hüllen deinen Blog in einen entsprechenden Look. Bei WordPress und anderen Anbietern kannst du dir je nach Themenbereich eine solche „Schablone“ aussuchen, die zu deinem Anliegen passt. Möchtest du einen Blog betreiben, der eher wie ein Online-Magazin wirken soll, dann kannst du vielleicht ein Theme wählen, das auf der Startseite in einer Slideshow an prominenter Stelle die neuesten Beiträge präsentiert und in einer Seitenleiste weitere News vermeldet.
Berücksichtige auf jeden Fall, dass User einen positiven Eindruck von dir und deinem Internet-Auftritt bekommen, wenn sie zum ersten Mal deinen Blog besuchen. Ein einladendes Design entscheidet schon zu Beginn darüber, wie potenzielle Leser deinen Blog bewerten. Denn virtuell gilt dasselbe wie im wahren Leben: Der erste Eindruck zählt.
Plugins installieren
Ein nicht zu verachtender Aspekt bei deiner WordPress-Installation sind Plugins. Wie es auch bei Browsern möglich ist, kannst du WordPress mit optionalen Modulen im Funktionsumfang erweitern. Ob es um die Sicherheit, die Schnelligkeit oder die Analyse deines Blogs geht – mit diesen Erweiterungen bekommst du wertvolle Werkzeuge an die Hand, die deinen Internet-Auftritt professionalisieren und dir die Arbeit erleichtern. In deiner Wordpress-Installation kannst du unter „Menü“ > „Plugins“ > „Installieren“ nach Erweiterungen suchen und diese auch gleich installieren.
Tools installieren
Parallel zu Plugins leisten Tools einen guten Dienst, um deine WordPress-Erfahrung maßgeblich zu verbessern und dich am Markt als Blogger zu positionieren. Denn du willst mit deinem Blog sicherlich nicht auf der Stelle treten, sondern damit vorankommen und deine Leserschaft stetig erweitern. Als wichtigste Werkzeuge haben sich Analyse-Tools herausgestellt, die Google bietet:
- Google Analytics: Die Web-Analyse ist essenziell, wenn du wissen willst, wie dein Blog dasteht. Die Anzahl der Seitenbesucher, wie sie auf deinen Blog gekommen sind, welche Keywords sie benutzt haben und wie lange die Verweildauer auf deinen einzelnen Seiten und Beiträgen ist, kannst du aus Google Analytics ablesen. Wichtige Kennzahlen, um dich optimaler auszurichten.
- Google Search Console: Zum Zwecke der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist dieses Google-Tool unabdingbar. Denn es ermöglicht dir zu sehen, auf welchem Ranking dein Blog in den Google-Suchergebnissen zu finden ist. Zudem kannst du deine Seiten mit diesem Werkzeug indexieren und damit für Besucher auffindbar machen lassen. Sollte es Probleme geben, wird auch das direkt ausgegeben.
- Google Page Speed: Die Geschwindigkeit deines Blogs ist ein weiterer wichtiger Punkt, den du berücksichtigen solltest. Das Google-Tool zeigt dir Schwachstellen in deinem Blog auf, die sich auf die Ladezeiten auswirken, sodass du diese optimieren kannst.
- Google Trends: Auch dieses Tool vom Suchmaschinen-Giganten ist kostenlos zu haben und verrichtet einen wertvollen Dienst. Wenn du neue Artikel verfassen willst, kannst du mit diesem Tool herausfinden, ob die entsprechenden Keywords das Potenzial haben, Leser anzulocken.
- Google AdSense: Wenn du deinen Blog monetarisieren möchtest, ist Google AdSense das passende Tool. So kannst du für deine Zielgruppe relevante Anzeigen schalten, sie nach deinen eigenen Wünschen auswählen und auf deiner Seite platzieren. Du musst lediglich den von Google zur Verfügung gestellten AdSense-Code in deinen Blog einbetten – der Rest läuft im Grunde automatisiert.
Wichtige Seiten erstellen
Die Struktur deines Blogs ist ein wichtiges Element, das du nicht vernachlässigen solltest. Die Leser haben sich mittlerweile an diese Quasi-Standards gewöhnt, weil diese Seiten relevante Infos enthalten, die fast schon unumgänglich sind, um die Zielgruppe von deinem Blog zu überzeugen und sie an ihn zu binden. Zu den elementaren Seiten gehören:
- Startseite: Die Startseite ist das Aushängeschild, das eindeutig transportieren sollte, worum es in deinem Blog geht. Überfrachte deine Startseite aber nicht mit zu vielen Optionen, denn das kann Besucher abschrecken.
- Blog-Übersicht: Die Blog-Seite oder in WordPress die „Beitragsseite“ listet deine geschriebenen Artikel auf und verschafft dem Leser einen Überblick über die bisher behandelten Themen.
- Über-mich-Seite: In der „Über“-Seite kannst du dich selbst vorstellen, damit die Leser wissen, mit wem sie es zu tun haben. Das schafft Vertrauen und Identifikation. Stelle dabei auch heraus, wer deine Zielgruppe ist und welchen Mehrwert dein Blog bietet.
- Impressum: Das Impressum ist vor allem für die gewerbliche Nutzung deiner Seite rechtlich verpflichtend. Der Betreiber und Verfasser muss daraus klar ersichtlich sein. Es muss geklärt sein, wer für die bereitgestellten Inhalte die Verantwortung trägt.
- Datenschutz: Spätestens seit der DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) ist auch dieses Thema unumgänglich. Auf dieser Seite musst du eine Besucher darüber aufklären, was mit ihren Daten auf deinem Blog passiert und wie du sie verarbeitest.
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Schreibe den ersten Blogartikel
Hast du dich in WordPress oder eine andere Software deiner Wahl eingefunden, geht es an deinen ersten Blogartikel. Doch auch hierbei solltest du einiges beachten. Denn dein erster Beitrag soll ja einen Anreiz schaffen, deine nächsten Texte auch lesen zu wollen. Dementsprechend solltest du mehr für deine Leser schreiben und weniger für dich selbst. Denn ein Fehler vieler Blogger ist, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen und darüber hinaus zu vergessen, dass man eigentlich für die Zielgruppen schreiben sollte.
Versuche außerdem, leicht verständliche Formulierungen zu verwenden, die schnell zu erfassen sind. Vermeide nach Möglichkeit lange und verschachtelte Sätze. Denn im Netz gelten andere Regeln als in den Printmedien. Im Internet bekommst du es nämlich mit verschiedenen Lesetypen zu tun.
„Skimmer“ überfliegen Inhalte nur flüchtig und bleiben an Überschriften und Bildern hängen, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. „Scanner“ suchen Webseiten nach relevanten Informationen ab, die ihre Suchanfrage beantworten. Aufzählungen, Bilder und Keywords in Fettschrift fallen diesem Lesetyp am ehesten auf. Während die „Reader“ sehr aufmerksam deine Inhalte lesen und auch Fach-Terminologie wahrnehmen und Zusammenhänge erkennen. Berücksichtige alle Lesetypen.
Mache dir auch Gedanken darüber, wie du deine Leser ansprechen willst. Trittst du mit deinen Besuchern in der ersten Person mit „Du“ in Kontakt, fällt die Ansprache natürlich sehr persönlich und direkt aus. Der Vorteil dabei ist, dass es sich recht einfach liest und du dich darüber hinaus als greifbarer Autor präsentierst, der Wert auf seine Leserschaft legt. Willst du hingegen den Community-Gedanken deiner Zielgruppe stärken und den Lesern vermitteln, dass du zusammen mit ihnen einer Gemeinschaft angehörst, sprich sie im Plural mit „Ihr“ an.
Und noch ein ganz wichtiger Tipp: Biete deiner Zielgruppe einen Mehrwert! Fragestellungen sollten in deinen Beiträgen beantwortet und Probleme gelöst werden – denn nur so nehmen die Leser aus deinem Blog auch etwas Gehaltvolles mit. Fragen sich deine Leser beispielsweise, ob es einen berühmten Schokoriegel auch in einer veganen Variante gibt, beantworte diese Frage. Und wenn nicht, dann stelle ihnen Alternativen vor. Betreibst du einen Blog zu den Themen Sport und Joggen, kann vielleicht ein Test von Laufschuhen hilfreich sein. Oder du erklärst Laufanfängern, wie eine Laufanalyse in einem Sportladen vonstatten geht, um das passende Paar Schuhe zu finden.
WordPress: Die ultimative Blog-Plattform
Zwar existieren mit Drupal, TYPO3 und Adobe Experience Manager noch weitere Content-Management-Systeme, mit denen sich Inhalte erstellen und verwalten lassen, die Spitzenposition nimmt aber nach wie vor WordPress ein. Und das hat seine guten Gründe.
Die Vorzüge von WordPress für Blogger
Blogger, die schon Erfahrungen mit WordPress haben, werden es vermutlich bestätigen: WordPress ist die am intuitivsten nutzbare Plattform für Blogger. Sicherlich erfordert jede Software ein wenig Einarbeitungszeit, aber schon alleine die WordPress-Oberfläche ist im Grunde selbsterklärend. Man erfasst schnell, wo welche Funktionen liegen und wie man Beiträge erstellt. Das Programm ist definitiv für kreative Menschen gemacht.
Dazu kann der Funktionsumfang mit Millionen verfügbarer Plugins beliebig erweitert werden. Und wenn es mal Probleme gibt, findest du auch schnell Hilfe. Denn hinter WordPress steckt eine hiesige Community, die sich der Weiterentwicklung verschrieben hat. Zudem gibt es auch etliche versierte Nutzer, Entwickler und Agenturen, die dir mit ihrem Experten-Rat zur Seite stehen können. Die Plattform ist schlicht und ergreifend so populär, dass man überall im Netz Anleitungen, Hilfestellungen und Experten findet.
Wenn du ein Projekt auf die Beine stellen möchtest, dass etwas umfangreicher ist und komplexere Funktionen erfordert, ist auch das mit WordPress machbar. Online-Shops kannst du mit der Software genauso generieren wie Business-Seiten, auf denen sich ganze Firmen präsentieren können.
Tipps zum Erstellen deines Blogs mit WordPress
Ein paar Hinweise, wie du deinen Blog erstellen und mit sinnvollen Funktionen erweitern kannst, wollen wir dir auch noch an die Hand geben. Denn mit ein paar Kniffen kannst du deine WordPress-Nutzung noch erfolgreicher gestalten.
Plugins nutzen
Plugins werden die Arbeit an deinem Blog definitiv vereinfachen und um wertvolle Funktionen ergänzen. Die Nutzung dieser Erweiterungen solltest du in Erwägung ziehen:
- „Yoast SEO“: Willst du deinen Blog auf Google weiter nach vorne bringen, unterstützt dieses Plugin bei der Suchmaschinenoptimierung. Von Metabeschreibungen über Metatitel bis hin zu Bildkennzeichnungen kannst du hier alle Daten hinzufügen, die für das SEO relevant sind.
- „Antispam Bee“: Wenn du auf Sicherheit bedacht bist, kannst du mit diesem Plugin deinen Kommentarbereich vor Spam-Beiträgen schützen, falls du einen verwendest. Entsprechende Kommentare landen dann in einem Spam-Ordner, sodass deine Leser von eben diesen verschont bleiben.
- „Cookie Notice“: Weil WordPress wie andere Webseiten auch Cookies speichert, solltest du dieses Plugin nutzen, um einen Cookie-Hinweis zu erstellen. Du kannst einen eigenen Text dazu schreiben und bist damit dann auf der rechtlich sicheren Seite.
- „UpdraftPlus“: Die Sicherheit deines Blogs sollte gewährleistet sein. Wenn du privat schon mal einen Datenverlust erlebt hast, weißt du, wie wichtig ein Backup ist. Mit diesem Plugin kannst du Backup-Intervalle festlegen und deinen Blog damit im Zweifelsfall wiederherstellen.
Permalinks richtig einstellen
Ein wichtiger Punkt sind außerdem korrekte Permalinks. Permalinks sind die Angaben, die auf jeder Seite nach der eigentlichen URL kommen, also nach dem „.de“ beispielsweise. Von Haus aus ist es in WordPress so eingestellt, dass die Software irgendeine kryptische Zahlen-und-Buchstaben-Kombination ans Ende setzt – womit aber Google und auch deine Leser nichts anzufangen wissen, weil es keinen Sinn ergibt. Sinnvoller ist es, die Internetadresse zur jeweiligen Seite mit thematisch passenden Worten enden zu lassen.
Um die Einstellung in WordPress zu ändern, navigierst du zu „Einstellungen“ > „Permalinks“ und wählst aus den „Gebräuchlichen Einstellungen“ die Funktion „Beitragsname“. Damit erhält jeder von die erstelle Eintrag den passenden Beitragstitel. Damit bist du für Google und andere Suchmaschinen auf der sicheren Seite, und deine Besucher wissen mit diesen Bezeichnungen auch direkt etwas anzufangen.
Typische Anfängerfehler, die du vermeiden solltest
Sicherlich willst du schnell mit deinem Blog durchstarten und relevante Inhalte mit Mehrwert erstellen. Die Übersicht bewahrst du, wenn du strukturiert vorgehst und die typischen Fehler vermeidest, die Blog-Anfänger oft begehen.
Plugin-Chaos
Überfrachte deine WordPress-Installation nicht mit zu vielen Plugins! Wenn du durch die schiere Anzahl an Plugins stöberst, wirst du etliche Erweiterungen entdecken, die auf den ersten Blick absolut sinnvoll erscheinen. Doch du solltest dich nicht dazu verleiten, jedes vermeintlich hilfreiche Plugin sofort zu installieren. Denn wie es unter Windows auch ist, können zu viele Erweiterungen das System langsamer machen oder untereinander inkompatibel sein. Hier gilt es, dich auf das Nötigste zu konzentrieren und nur die Funktionen nachzurüsten, die du auch tatsächlich nutzt.
Fehlender Redaktionsplan
Selbst wenn du nur alleine arbeitest und keine weiteren Mitautoren hast, kann ein Redaktionsplan die Arbeit an deinem Blog immens erleichtern. Du kannst im Wochen- oder Monats-Takt planen, über welche Themen du schreiben willst. Derart strukturiert und organisiert zu Werke zu gehen, ermöglicht dir, professionell zu arbeiten und unnötig lange Pausen zu vermeiden. Denn wenn du eine treue Leserschaft aufbauen willst oder auch schon hast, will sie auch regelmäßig mit deinen Inhalten versorgt werden. Und du willst dir ja auch nicht auf den letzten Drücker neue interessante Themen ausdenken.
Fehlende Keyword-Recherche
Einer der wichtigsten Aspekte bei der Veröffentlichung von Inhalten im Netz ist die Berücksichtigung von Keywords. Was ist für potenzielle Leser interessant? Welche Suchbegriffe trenden gerade und können dir Besucher generieren? Hast du dir also schon ein paar Themen überlegt, recherchiere nach den entsprechenden Suchabfragen und baue diese Schlüsselwörter dann in deine Blogbeiträge ein. Im Idealfall findest du damit Themen, die dauerhaft interessant bleiben, immer wieder geklickt werden können und noch eine lange Zeit nach der Publikation neue Besucher anlocken.
Eigenen Wert unterschätzen
Zu Beginn wirst du dich sicherlich über jede Zusammenarbeit freuen, die deinen Blog voranbringt. Ob mit anderen Bloggern oder Firmen. Als Filmblogger beispielsweise kannst du mit entsprechenden Agenturen kooperieren, die dir Rezensionsexemplare oder Kinotickets zum Verlosen zur Verfügung stellen. Oder du kannst Produktproben anfordern und auf deinem Blog rezensieren. Aber achte darauf, dass du dich dauerhaft nicht unter Wert verkaufst! Denn wenn du erst mal mit deinem Blog angefangen hast, wirst du schnell feststellen, dass Zeit bei kreativer Arbeit das wertvollste Gut ist. Vor allem dann, wenn du Inhalte erstellen willst, die für deine Leserschaft einen Mehrwert hat.
Newsletter ignorieren
Einen typischen Anfängerfehler begehst du auch, wenn du die Nutzung von Newslettern nicht berücksichtigst. Denn die sind ein geeignetes Mittel, um die Leser stärker an dich und deinen Blog zu binden. So gerätst du nicht in Vergessenheit und sprichst deine Zielgruppe direkt an – ohne die „Störgeräusche“, denen deine Follower in den sozialen Medien ausgesetzt sind. Plane aber vorab genau, mit welchem Thema du deine Leser vom Newsletter auf deinen Blog bringst. Auch deine Newsletter solltest du nicht so überladen, dass sie die Besucher eher abschrecken.
Fazit
Ein Blog ist für dich die ideale Plattform, wenn du über ein ausgeprägtes Wissen und Erfahrungen zu einem bestimmten Thema verfügst, mit Sprache umzugehen weißt und den Lesern mit deiner Expertise einen Mehrwert bieten kannst. Solltest du schon für Printmedien oder ein Buch geschrieben haben, berücksichtige, dass es im Netz unterschiedliche Lesetypen gibt und du deine Inhalte entsprechend anlegen solltest – und auch für Suchmaschinen schreibst.
Überlege dir auch, wie du auf technischer Seite vorgehst. Behalte die Kosten im Auge, wähle aber für dein eigenes, spezielles Projekt die beste Option. Möchtest du vielleicht einen Kommentarbereich einbetten oder die volle Kontrolle über Layout und Werbemaßnahmen haben? Dann solltest du von einem kostenfreien Blog absehen und dir lieber einen passenderen Hosting-Vertrag suchen, bei dem auch die Installation von WordPress möglich ist.
FAQ
Was brauche ich, um einen Blog zu erstellen?
Neben Kreativität, einem Sinn für die deutsche Sprache und Wissen zu einem bestimmten Thema benötigst du natürlich noch einen Internetzugang, einen Computer und die entsprechende Software, um deine Inhalte ins Netz zu bringen. Ebenso brauchst du noch eine Domain, einen griffigen Domainnamen und einen Anbieter, der dir eine Plattform wie WordPress bereitstellt.
Wie viel kostet es, einen Blog zu erstellen?
Wenn du dich mit vorgegebenen Layouts anfreunden kannst und einfach nur deine Texte in Blog-Form bringen möchtest, bekommst du schon kostenlose Blogs. Allerdings ist das mit Einschränkungen verbunden. So ist zum Beispiel die Domain nicht frei wählbar und musst die vom Anbieter platzierte Werbung hinnehmen. Willst du es professioneller angehen und volle Kontrolle über Design und Inhalte haben, bekommst du schon Hosting-Verträge ab circa 5 Euro, je nach Funktionsumfang.
Kann man mit einem Blog Geld verdienen?
Das ist durchaus möglich, wenn du die gängigen Möglichkeiten nutzt. Du kannst Werbebanner auf deinem Blog platzieren und Affiliate-Links beispielsweise zu Amazon setzen. Wenn jemand über deinen Link im Online-Shop eines Affiliate-Partners etwas kauft, bekommst du eine Provision.
Wie verdient ein Blogger sein Geld?
Als Blogger kannst du Einnahmen generieren, wenn du Kooperationen mit Firmen eingehst und in Blogbeiträgen für deren Produkte wirbst. Eine andere Möglichkeit ist VG Wort. Die VG Wort funktioniert ähnlich wie die GEMA für Musiker, ist nur in dem Fall für Autoren und Verlage zuständig. Halten deine Beiträge bestimmte Richtlinien ein, werden diese über die VG Wort vergütet. Ein Blog bietet sich außerdem als Plattform für das Bewerben eigener Dienstleistungen an. Betreibst du einen Blog über Yoga, kannst du darüber Kunden für Kurse gewinnen. Spenden für deine Arbeit kannst du auch über PayPal- oder „Buy me a coffee“-Buttons sammeln.
Wie werde ich ein guter Blogger?
Indem du leicht verständliche Beiträge verfasst und ein Alleinstellungsmerkmal und eine passende Nische findest. Hochwertige Texte mit Relevanz und Expertise bieten einen Mehrwert – und können dir regelmäßige Leser sichern. Beteilige dich aktiv in der Blogger-Community, verlinke zu anderen Bloggern und mache dir einen Namen. Berücksichtige außerdem Quellen wie soziale Netzwerke, Google und andere Suchmaschinen, die für einen Besucherstrom sorgen können. Und vor allem nutzt ein guter Blogger alle wichtigen SEO-Möglichkeiten und beschäftigt sich eingehend mit Keywords!