Eine schlechte Bonität bringt viele Probleme mit sich. Wie ihr eure Bonität in wenigen Schritten verbessert, erfahrt ihr hier bei GIGA.
Wenn ihr Rechnungen nicht bezahlen könnt, leidet eure Bonität darunter. Ihr geltet dann nicht mehr als kreditwürdig und es kann sein, dass Händler euch verweigern, Abonnements oder Verträge auf Ratenkauf abzuschließen. Auch die Wohnungssuche wird schwieriger. Eure Bonität könnt ihr verbessern – wir zeigen euch, wie das geht.
Wenn ihr Geldprobleme habt, lebt ihr vielleicht über eure Verhältnisse. Was braucht ihr im Leben wirklich? Dieses Video hilft euch weiter:
So wird eure Bonität gemessen
In Deutschland erhebt die Schufa Holding AG Daten, um die Bonität von Privatpersonen einzuschätzen. Für das Berechnen der Bonität (den sogenannten Schufa-Score) hat sie Formeln entwickelt. Es gibt einen Basisscore, der alle drei Monate neu berechnet wird, und einen Branchenscore, der auf tagesaktuellen Daten beruht. Eine Schufa-Auskunft braucht ihr, wenn ihr beispielsweise einen Mietvertrag abschließen wollt, denn eure Vermieter und Vermieterinnen möchten sicherstellen, dass ihr auch langfristig die Miete bezahlen könnt. Auch bei anderen Verträgen auf Zeit, zum Beispiel beim Abschluss von Handyverträgen oder Abonnements, kann der Schufa-Score von Unternehmen abgefragt werden. Einem Rating durch die Schufa könnt ihr euch nicht entziehen, aber ihr habt Möglichkeiten, eure Bonität zu verbessern.
Erster Schritt: Schufa-Auskunft einholen
Die Schufa Holding AG muss euch dank Datenschutzvorschriften einmal jährlich kostenfrei Auskunft über die Daten geben, die sie über euch gespeichert hat. Ihr müsst dazu ein Formular ausfüllen, das die Schufa auf ihrer Webseite gut versteckt hat. Wichtig ist, dass ihr eine Datenkopie beantragt und nicht die kostenpflichtige Bonitätsauskunft. Die Datenkopie enthält sehr sensible Informationen und ist nicht zur Weitergabe an Dritte (zum Beispiel Vermieter) bestimmt.
Zweiter Schritt: Falsche Schufa-Einträge löschen lassen
Schufa-Einträge im Branchenscore werden gelöscht, wenn Verträge auslaufen oder eurerseits gekündigt werden (vorausgesetzt, dass keine Schulden offen sind). Informationen über Kredite und Zahlungsverzug können bis zu vier Jahre gespeichert werden. Aber: Falsche Einträge muss die Schufa sofort löschen. Wenn ihr eure Schulden beglichen habt und nicht mehr im Zahlungsverzug seid, solltet ihr also bei der Schufa die Löschung entsprechender Einträge beantragen. So geltet ihr schneller wieder als kreditwürdig.
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Dritter Schritt: Kredite zurückzahlen
Eventuell kommt dieser Schritt vor dem zweiten, wenn ihr noch kleinere Kredite kurz- und mittelfristig abbezahlen könnt. Die Schufa bewertet eine pünktliche und vollständige Rückzahlung von Krediten immer gut – sie belegen, dass ihr euren finanziellen Verpflichtungen nachkommt, und ihr erhöht damit eure Chance, auch in Zukunft Kredite und Vorschüsse gewährt zu bekommen.
Vierter Schritt: Ballast loswerden
Wie viele Kreditkarten und Bankkonten habt ihr? Wie viele Verträge laufen weiter, obwohl ihr sie nicht mehr braucht? Ihr solltet deren Anzahl reduzieren, um euren Schufa-Score zu verbessern. Das freut auch euer Sparschwein. Verzichtet auf weitere Kredite, wenn ihr sie nicht sicher rechtzeitig in voller Höhe zurückzahlen könnt.
Fünfter Schritt: Offen kommunizieren und liquide bleiben
Wenn ihr doch einmal knapp bei Kasse seid, lasst es eure Gläubiger wissen. Eventuell gewähren sie euch einen Aufschub der Zahlung oder eine Tilgung in Raten, ohne die Schufa zu informieren. Legt euch ein finanzielles Polster an, mit dem ihr auch dann euren finanziellen Verpflichtungen nachkommen könnt, wenn es mal hart auf hart kommt. Rechnet dafür aus, wie viel Geld ihr im Monat ausgebt und rechnet außerordentliche Kosten hinzu, falls zum Beispiel euer Auto oder die Waschmaschine in Reparatur muss.
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