Booking.com ist ein beliebtes Portal, um Übernachtungen in Hotels, Apartments und anderen Unterkünften zu buchen. Eine Zahlung wird oft per Kreditkarte durchgeführt. Manchmal erhält man kurz vor dem Übernachtungstermin eine Nachricht, die über eine fehlgeschlagene Kreditkartenzahlung informiert. Bei solchen Mitteilungen sollte man äußerst vorsichtig sein. Es handelt sich oft um einen Betrugsversuch.
Nachrichten dieser Art wirken oft echt, da sie oft im Namen der jeweiligen Unterkunft direkt über das Nachrichtensystem von Booking.com verschickt werden. Dennoch stammen solche Mitteilungen oft weder von Booking.com, noch von dem Betreiber der Übernachtungsmöglichkeit, sondern von Kriminellen.
Nachricht über Booking.com: Kreditkartenzahlung abgelehnt? Das ist Betrug!
In den Betrugsnachrichten wird darauf hingewiesen, dass eine geplante Zahlung per Kreditkarte nicht durchgeführt werden kann. Als Ursache wird zum Beispiel angegeben, dass eine Abwicklung via 3D-Secure nicht möglich sei. Um die Buchung abzuschließen, wird ein Zahlungs-Link mitgeteilt, über den man seine Daten erneut eingeben soll. Das sollte man aber nicht tun! Die Kreditkartendaten gelangen so in die Hände von Betrügern.
- Manchmal wird auch mitgeteilt, dass die Daten der Kreditkarte falsch seien und man sie erneut über den Link in der Nachricht eingeben soll.
- In den Nachrichten wird oft Druck aufgebaut, indem darauf hingewiesen wird, dass eine Zahlung innerhalb von wenigen Stunden durchgeführt werden soll.
- Bleibt die Zahlung aus, wird angedroht, die Buchung zu stornieren.
- Nachrichten dieser Art werden sowohl über das Direct-Messaging-System von Booking.com als auch über WhatsApp, E-Mail und andere Kontaktwege verschickt.
- Bekommt ihr eine Mitteilung über eine fehlgeschlagene Zahlung, solltet ihr immer vorsichtig sein und nicht leichtgläubig eure Bezahldaten in Links aus solchen Nachrichten eintragen.
Booking.com: So kann man sich vor Betrug schützen
In solchen Fällen haben sich Betrüger vermutlich Zugang zu den Booking.com-Accounts der jeweiligen Unterkünfte verschafft. Dort können Buchungs- und Kontaktdaten eingesehen und die Chat-Funktionen genutzt werden. Betreiber selbst wissen oft nicht, dass in deren Namen entsprechende Nachrichten verschickt werden. Bekommt ihr eine entsprechende Nachricht, lasst euch nicht unter Druck setzen, dass die Unterkunft storniert werden könnte. Achtet vor allem auf Folgendes:
- Stellt immer sicher, dass ihr Zahlungsdaten nicht auf externen Seiten eintragt beziehungsweise Zahlungen für Booking.com-Buchungen auf Seiten abseits der Reiseplattform durchführt.
- Kreditkartendaten und Zahlungen werden von Booking.com durchgeführt. Betrüger bauen die Seite des Anbieters oft nach. Kontrolliert, ob ihr euch auf einer URL befindet, die über booking.com läuft und nicht über ähnlich lautenden Adressen.
- Habt ihr eine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse der entsprechenden Unterkunft, kontaktiert den Anbieter darüber. Berücksichtigt aber, dass auch hier Betrüger eure Anfrage annehmen könnten. .
- Gibt es Probleme mit einer Buchung, findet ihr entsprechende Informationen in der Buchungsbestätigung in eurem Booking.com-Konto. Loggt euch also ein und überprüft für die jeweilige Reise, ob sich dort Informationen zu fehlgeschlagenen Zahlungen oder Ähnlichem finden lassen. Hier geht es direkt zur Anmeldung
- In den meisten Fällen könnt ihr es darauf ankommen lassen und trotzdem zur gebuchten Unterkunft fahren. Tatsächliche Zahlungsprobleme lassen sich meist direkt vor Ort klären.
- Seid ihr euch unsicher, könnt ihr die versuchen, die Buchung zu stornieren und eine neue Übernachtungsmöglichkeit reservieren.
Daten bereits eingegeben? Das sollte man sofort tun
Seid ihr bereits einem Link aus solch einer Fake-Booking.com-Nachricht gefolgt und habt eure Kreditkartendaten eingetragen, solltet ihr schnell handeln:
- Überprüft, ob von eurem Kreditkarten- oder Bankkonto bereits unberechtigterweise etwas abgebucht wurde und versucht, diese Zahlung zurückzunehmen. So kann man Kreditkartenzahlungen stornieren.
- Da eure Kreditkartendaten inklusive dem angefragten CVV-Code in den Händen von Kriminellen sind, müsst ihr die Karte vermutlich sperren lassen. Kontaktiert euren Kartenanbieter für weitere Schritte, um einen finanziellen Schaden zu vermeiden.
- Zur Sicherheit solltet ihr auch eine Anzeige bei der Polizei erstatten, schließlich sind sensible Daten in die Hände von Kriminellen geraten.
- Kontaktiert Booking.com und schildert den Fall. Auch der Betreiber sollte informiert werden, da in seinem Namen Betrugsversuche durchgeführt werden.