Bose hat ohne große Ankündigung einen neuen Kopfhörer auf den Markt gebracht: Den QuietComfort SE, der dem vermeintlichen Vorgänger QuietComfort 45 zum Verwechseln ähnlich sieht. Wir schaffen Klarheit und zeigen euch die Unterschiede.
Im September 2022 ist der Bose QuietComfort SE plötzlich auf der US-Webseite des Herstellers aufgetaucht – allerdings nur mit einer Supportseite für die Bedienungsanleitung und Tipps. Eine ausführliche Produktseite mit (neuen) Features fehlt. Aus gutem Grund, wie wir auf Nachfrage erfahren haben.
Bose QuietComfort SE: Das Transportcase ist anders …
„Technisch und optisch sind die QuietComfort SE identisch zu den QuietComfort 45, sie unterscheiden sich lediglich im Case. Die Bose QuietComfort SE kommen in einem neuen Softcase,“ erläuterte uns eine Pressesprecherin von Bose.
Bose hat mit dem QuietComfort SE sozusagen eine neue Ausstattungs-Variante des QuietComfort 45 auf den Markt gebracht, die aber keine technischen Änderungen oder Verbesserungen mit sich bringt. In einzelnen Forenbeiträgen (etwa bei Reddit) wurde fälschlicherweise behauptet, es gäbe Unterschiede in der Akkulaufzeit, beim Klang oder beim Noise Cancelling (ANC) – was aber definitiv nicht stimmt. Sogar in der Bose Music App (Android und iOS) wird der Bose QuietComfort SE als „QuietComfort 45“ angezeigt.
… und der Preis
Der Bose QuietComfort SE ist bei einigen Händlern gelistet, etwa bei Amazon oder bei Otto. Bei unserer Stichprobe war der QuietComfort SE wesentlich günstiger als der QuietComfort 45 (bei Amazon anschauen), der Unterschied betrug 37 Euro. Auch wenn nur schwer Voraussagen für künftige Preisgestaltungen gemacht werden können: Man darf davon ausgehen, dass sich beim QuietComfort SE grundsätzlich ein paar Euro im Vergleich zum QuietComfort 45 sparen lassen. Ob man dann aber auf das recht gute Hardcase zum sicheren Transport verzichten will, muss jeder selbst abwägen. Das Softcase schützt nur vor Kratzern und leichten Stößen. Das Hardcase kann den Kopfhörer auch bei Stürzen auf harten Boden oder Druck durch andere Gepäckstücke schützen.
Der Name ist freilich etwas unglücklich gewählt. Warum Bose das scheinbar neue Modell nicht „Bose QuietComfort 45 mit Softcase“ oder ähnlich genannt hat, erschließt sich uns nicht. So eine Modellbezeichnung hätte deutlicher hervorgehoben, dass es keine technischen Änderungen gab und den Verbraucherinnen und Verbrauchern zumindest ein wenig Verwirrung erspart.