Club Ocean bietet nicht nur schicke Armbändchen, sondern setzt sich nach eigener Aussage für Meeresbewohner und gegen Plastikverschmutzung ein. Aber stimmt das?
Club Ocean bietet im Shop vor allem Armbänder an, die nicht nur modisch sind, sondern auch eine tiefere Bedeutung haben sollen. Jedem dieser Armbänder liegt eine Karte mit einem QR-Code bei, mit dem die Reise des jeweiligen Tieres verfolgt werden können soll. Mit jedem verkauften Armband sollen Verbände unterstützt werden, die sich für den Schutz und die Erhaltung von Meeresschildkröten, Haien, Delfinen, Walen und Eisbären einsetzen. Darüber hinaus sollen sich diese auch im Kampf gegen die Verschmutzung der Ozeane engagieren. Außerdem gibt es im Sortiment Mehrwegflaschen, wiederverwendbare Tragetaschen und iPhone-Cases ohne Plastik. Doch setzt sich der Anbieter wirklich für unsere Ozeane ein? Wir verraten euch, wie seriös Club Ocean wirklich ist.
In unserem Video zeigen wir euch, wie ihr die Umwelt retten könnt:
Kundenbewertungen: Das sind die Erfahrungen mit Club Ocean
Auf der Bewertungsplattform Trustpilot, könnt Ihr 341 Bewertungen einsehen. Davon sind 49 % Fünf-Sterne-Bewertungen und nochmal 10 % Vier-Sterne-Bewertungen. 7 % bewerten durchschnittlich und 30 % sind Ein-Stern-Bewertungen. Insgesamt bekommt Club Ocean mit einem Gesamtscore 3,3 von 5 eine eher durchschnittliche Bewertung.
Die Fünf- und Vier-Sterne-Bewertungen loben vor allem die Idee, aber auch, dass es eine großartige Art ist, auch für Kinder mehr Bewusstsein in diesem Bereich zu schaffen. Eine Frau berichtet, dass sich ihr Enkel sehr darüber freut, durch das Tracking die Reise „seines“ Hais beobachten zu können. Der Grundtenor bei den positiven Bewertungen ist „kann es absolut empfehlen“.
Wir wollen uns aber auch den Ein-Stern-Bewertungen widmen. Hier zweifeln die meisten an der Glaubwürdigkeit. Aussagen, wie „Finger weg“ und „unseriös“ kann man in den Negativ-Bewertungen sehr oft lesen.
Club Ocean: Ist der Anbieter seriös?
Unabhängig von den Bewertungen und Kauferfahrungen ist der Shop wohl eher unseriös und das Tracking ist nicht wirklich die Reiseroute eines dieser Tiere. Die Reisedaten sind, laut offen un'ehrlich, in den Quelltext der Webseite eingegeben, was alleine schon dafür spricht, dass dieses Tracking nicht real ist. Watchlist Internet warnt sogar vor dem Anbieter.
Hinter einer guten Idee steckt leider manchmal eben nur das und nicht mehr. Die Schmuckstücke sind modisch, weshalb es so viele Fünf-Sterne-Bewertungen gibt und es zeigt, wie viele Menschen sich tatsächlich für die Rettung der Meere und der darin lebenden Tiere interessiert. Leider fließt von dem Geld sehr wenig in die Organisationen, die sich dafür einsetzen und das Tracking ist zweifelhaft.
So schont ihr nicht nur euren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt:
Club Ocean: Laut eigener Aussage Beschützer der Meere
Die Verschmutzung der Meere zählt zu den größten planetarischen Katastrophen, weshalb der Club Ocean gegründet wurde. Das Ziel sei nicht nur, bedrohte Arten zu schützen und die Meere vor Verschmutzung zu retten, sondern auch eine Gemeinschaft aufzubauen. Daher auch „CLUB“.
Club Ocean möchte, dass Gleichgesinnte, die für die Meere und den Schutz der Tiere kämpfen, zusammenfinden. Durch den Club und die sozialen Medien ist es möglich, jeden Tag viele Menschen zu erreichen und mehr Bewusstsein für die kritische Situation bestimmter Tierarten zu schaffen. Die Verbände und Organisationen, die mit den Einnahmen unterstützt werden sollen, brauchen genau diese Art von Werbung, die eben auch Bewusstsein schafft und für das Thema sensibilisiert. Leider es zweifelhaft, dass das gut mit Club Ocean funktioniert.
Alternativen zu Club Ocean: Was könnt ihr zum Schutz der Meere tun?
Wenn ihr wirklich etwas für die bedrohten Arten und gegen die Verschmutzung der Meere tun wollt, dann versucht euren Plastikkonsum einzuschränken und informiert euch stattdessen lieber bei NABU, Greenpeace oder Sea Turtle Conservancy (hier könnt ihr tatsächlich auch Schildkörten auf ihrer Reise beobachten).