2014 gewann Conchita Wurst mit „Rise Like A Phoenix“ für Österreich den ESC. Doch wie sieht es mit der Kunstfigur heute aus? Wir verschaffen euch einen Überblick.
Der Eurovision Songcontest, der in Kopenhagen stattfand, ging 2014 an die Kunstfigur Conchita Wurst für Österreich. Nicht nur der Sieg sorgt für Aufmerksamkeit, sondern auch das Aussehen der Künstlerin. Mit Kleidern und High Heels, aber mit einem schwarzen Vollbart legt Conchita Wurst ganz bewusst ihre Bühnenperformance hin. Sowohl der Name als auch das Aussehen sind frei und selbst von der Künstlerin ausgewählt. Hinter der Kunstfigur und Dragqueen steht Thomas Neuwirth. Mit dem außergewöhnlichen Auftritt und dem Song „Rise Like A Phoenix“ konnte der Sieg beim ESC 2014 nach Österreich geholt werden.
„Rise Like A Phoenix“ hat Conchita Wurst dabei verholfen auch auf internationaler Ebene erfolgreich zu werden. Die Performance beim Eurovision Song Contest 2014 seht ihr in diesem Video:
Conchitas Weg zum ESC 2014
Nationale Bekanntheit erlangte die Dragqueen schon einige Jahre vor der Teilnahme beim ESC. 2007 erreichte Thomas bei der ORF-Castingshow „Starmania“ den zweiten Platz, vier Jahre später dann als Conchita Wurst bei der österreichischen Show „Die große Chance“. Ganz Österreich kennt nun die Dragqueen Conchita Wurst. Schon 2012 versuchte sich Wurst bei dem österreichischen Vorentscheid zum ESC, konnte aber nicht überzeugen. Ihr Auftritt bleibt dennoch nicht erfolglos. Im September 2013 wird angekündigt, dass sie Österreich vertreten wird, und das ohne einen Vorentscheid oder der Bekanntgabe des Liedes.
Conchita beim ESC 2014
Für Toleranz und Freiheit, das ist das, wofür Conchita steht. Durch das Auftreten und Aussehen wird nicht nur mit Geschlechterrollen gespielt, sondern bewusst auch provoziert. Dadurch zieht sie viel Aufmerksamkeit auf sich – auch während des Wettbewerbs. Das kommt beim Publikum so gut an, dass sie den ESC-Sieg nach Österreich holt. Conchita Wurst wird zu einer wichtigen Person innerhalb der LGBTQI+ Community. Für Österreich ist es der zweite ESC-Sieg seit Udo Jürgens „Merci Chérie“ im Jahre 1966.
Das macht Conchita seit dem Sieg 2014
Nach dem Sieg beim ESC folgen das Album „Conchita“, verschiedene Fernsehauftritte, einige Awards sowie eine Tour mit einer eigenen Band auf der ganzen Welt. Es folgten weitere Alben wie „From Vienna With Love“ (2018) und „Truth Over Magnitude“ (2019). Das dritte Album hatte darüber hinaus auch elektronische Musik dabei und wurde unter dem Projekttitel WURST gefasst. Neuwirth zeigt seitdem nicht nur seine Kunstfigur Conchita, sondern auch den Künstler WURST. Aber nicht nur in der Musikwelt kommt es zu zahlreichen Auftritten, sondern auch in anderen Bereichen kämpft Neuwirth für die Toleranz aller. Conchita war beispielsweise Botschafterin bei der EuroPride 2019.