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Cowboy im Test: Wie dieses E-Bike meine Sicht auf Pedelecs total verändert hat


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„E-Bikes interessieren mich nicht.“ So klang das noch vor drei Wochen, wenn ich nach E-Bikes gefragt wurde. Das hat sich überraschend geändert. Schuld ist ein einzelnes Modell, das mir die Zukunft der Fahrräder mit Hilfsmotor zeigte.

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Ich bin fit genug, um selbst in die Pedale zu treten. Warum sollte ich ein E-Bike kaufen? Ist das nicht nur etwas für Senioren? Mein Bild zum Thema war bis vor kurzem wohl nicht viel anders als das der meisten jungen Leute (oder sagen wir: Leute unter 40 Jahren). Dann durfte ich für einen Kollegen einspringen, ein E-Bike zu testen. Und was für eines: Das Cowboy Bike (Modell 2019) wird auch als das iPhone unter den E-Bikes bezeichnet. In Kürze wird es hierzulande ausgeliefert, wir hatten einen Prototyp noch ohne dem Zusatzset mit der Straßenverkehrsausstattung.

Auffällig unauffällig: Das ist das Cowboy E-Bike

Cowboy ist ein belgisches Startup. Das Besondere an ihrem Pedelec „Modell 2019“ ist …

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  • das Design: auffällig modern & schlicht, fast nicht als E-Bike erkennbar
  • der Rahmen: so sportlich sitzt man selten auf einem Pedelec
  • der Antrieb: keine Gangschaltung, keine Motorsteuerung, trotzdem dynamische E-Unterstützung.

Laut Hersteller ist es mit gut 16 Kilo Gewicht das leichteste E-Bike mit wechselbarem Akku. Hier im Video stelle ich euch das Fahrrad vor und verrate, wie es sich fährt:

Das beste Pedelec? Cowboy Bike im Test Abonniere uns
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An zwei Tagen bin ich morgens 30 Kilometer ins Büro geradelt. Das ging etwas zügiger als mit einem klassischen Fahrrad (gut eineinhalb Stunden mit viel Innenstadtverkehr) und ich kam einigermaßen unangestrengt an. Von alleine fährt das Cowboy Bike aber nicht. Ein Uber-Bike, das man sich hier in Berlin ausleihen kann, zieht beim Anfahren stärker an und hilft unterwegs mehr, sofern mich mein Gefühl nicht täuscht. Doch das macht nichts: Wer sich das Cowboy Bike kauft, wer so sportlich sitzt, der will auch noch selbst treten dürfen.

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Natürlich ist das Cowboy Bike nicht das einzige moderne E-Bike auf weiter Flur, dem man die Motorunterstützung nicht sofort ansieht – es gibt sogar schon Rennräder mit Hilfsmotor. Die Mehrzahl der Pedelecs ist aber noch langweilig und funktioniert nicht so beiläufig wie das Cowboy Bike: Kein nerviges Schalten, keine wartungsanfällige Schaltung, und vor allem ein zügiges Anfahren und eine ständige Unterstützung beim Fahren bis 25 km/h. Darüber hinaus wird’s anstrengender, eine Unterstützung bis 30 km/h wäre schon schön. Der Offroad-Modus in der uns zur Verfügung gestellten Entwickler-Software beweist, dass das Fahrrad es könnte. Doch erlaubt ist das in Deutschland leider nicht.

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Was lehrt uns das Cowboy Bike?

Wird das Startup-Fahrrad die Szene aufmischen? Wird das Cowboy Bike tatsächlich das iPhone oder der Tesla unter den Fahrrädern? Nun, die Radszene ist generell sehr vielfältig, es gibt fast nichts, was es nicht gibt. Das belgische Konzept könnte in der Masse an kreativen Ideen untergehen. Ich glaube das aber nicht: Die Entwickler sind engagiert, das Rad zu vertreiben, in Berlin und München kann man es Probefahren. Der Vertrieb läuft online, direkt, mit einem modernen und informativen Webseitenauftritt. Und den Preis von 1990 Euro kann ich nur kommentieren mit: passt!

Bei so einem überzeugenden Gesamtpaket müssen die bekannten Rad- und Antriebshersteller aufpassen, wollen sie nicht unter die Räder kommen. Ich gehe fest davon aus, dass Cowboy und ähnliche innovative Schmieden die Entwicklung der E-Bikes noch beschleunigen und den Platzhirschen Feuer unter dem Sattel machen. In wenigen Jahren werden wir viele weitere solcher Fahrräder im Handel sehen, so sieht die E-Bike-Zukunft aus. Nicht nur optisch, sondern auch funktional.

Aktuell auf Platz 1 der E-Bike-Charts bei Amazon: Das Telefunken Elektrofahrrad. Ohne Drücken und Schalten geht es nicht. (© Hersteller (Hervorhebungen: GIGA)

Warum ich mir jetzt noch kein E-Bike kaufe

Noch nutze ich das klassische Rad, mich vor und nach einem Bürotag zumindest etwas zu bewegen, noch vertraue ich bei Touren auf meinen Trekking-Drahtesel. Das wird aber nicht immer so bleiben, wie mir der E-Bike-Test klarmachte: Wird die Pendelstrecke länger oder steiler, hängt ein Anhänger hintendran und/oder wacht man morgens gerädert auf, ist so ein Fahrrad eine angenehme Erleichterung.

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Einen ersten Kandidaten gibt es mit dem Cowboy Bike für mich, wie ich jetzt weiß (abgesehen von ein paar Anpassungen, die ich vornehmen würde). Aktuell brauche ich es aber nicht, und was man nicht braucht, sollte man nicht kaufen. In drei Jahren wird die Auswahl an attraktiven E-Bikes noch deutlich größer, die Preise aber niedriger sein.

Als ich nach dem Test des Cowboy Bike wieder auf mein eigenes Fahrrad gewechselt bin, dachte ich, es ist kaputt oder hat einen Platten. Denn es fuhr nicht mehr richtig vorwärts. Nichts dergleichen war Schuld, sondern einfach die Gewöhnung an den Motor. Tja, eine Woche E-Bike können einen schon ganz schön verderben.

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