Vor drei Monaten bin ich nach über 20 Jahren Windows auf ein MacBook Air und macOS umgestiegen. Die kurze Liaison ist nun vorbei, denn ich habe mich von dem MacBook Air getrennt – aber nicht von macOS.
MacBook Air (2018): Die Vorgeschichte
Es war schon ein großer Schritt, mich von Windows zu trennen. Eigentlich bin ich ein Fan des Betriebssystems von Microsoft, die Hardware, auf der ich das System nutze, hat mich in den letzten Jahren aber zu stark enttäuscht. Andauernd musste ich wirklich teure Laptops einschicken, da etwas defekt war. Es musste also etwas Neues her – ein MacBook. Das hält ewig, höre ich hier in der Redaktion andauernd. Kollegen nutzen Geräte, die schon mehrere Jahre auf dem Buckel haben und wollen nicht upgraden. Also habe ich mir ein MacBook Air (2018) gekauft.
Zunächst lief alles gut – bis mein Dell-Notebook wieder einmal kaputt war. Eigentlich wollte ich das MacBook Air nur unterwegs nutzen und nicht als Desktop-Ersatz. Nun musste ich das notgedrungen machen. Das Betriebssystem macOS an sich ist mir nicht komplett fremd. Ich habe schon an Macs gearbeitet und auch ein Xiaomi-Notebook in einen Hackintosh verwandelt. Beim MacBook Air (2018) zeigen sich nach kurzer Zeit aber Schwächen, die ich so nicht akzeptieren konnte.
MacBook Air (2018): Die Leistung reicht nicht – für mich
Am Ende war die schwache Performance des MacBook Air der größte Knackpunkt. Der geringe Speicher und die Akkulaufzeit waren kein Problem mehr. Die Leistung lag aber unter den Erwartungen und hat mich täglich bei der Arbeit behindert. Ich will nicht sagen, dass ich ein „Intensivnutzer“ bin, bei mir laufen aber immer mehrere Browser mit vielen Tabs gleichzeitig, diverse Programme und Musik im Hintergrund – aber nichts extravagantes, wo man direkt wüsste, dieses Programm saugt die Leistung auf. Dennoch kam das MacBook Air ans Limit. Eigentlich kein Wunder, ist ja nur ein sparsamer Y-Prozessor von Intel verbaut. Auf Dauer war es einfach nervig. Ich musste Browser schließen, wenn ich ein Meeting per Slack hatte. Und auch das lief nicht sauber. Das Bearbeiten von Bildern dauerte ewig. Teilweise waren Klicks mit der Maus verzögert. Das war einfach kein Zustand.
Soll ich jetzt also wieder zu Windows wechseln? Nein! Zufällig habe ich bei mir in der Nähe ein Angebot entdeckt, bei dem das MacBook Pro (2019) mit Touch Bar und Quad-Core-Prozessor für 1.111 Euro verkauft wurde. Bevor ich aber wieder einen Blindkauf tätige, habe ich mir viele Performance-Vergleiche zwischen dem MacBook Air und Pro angeschaut. Die Unterschiede sind gigantisch. Also habe ich es getan, mir das vorletzte Gerät gekauft, das noch verfügbar war. Für den Preis auch kein Wunder, dass die fast vergriffen waren. Wieder mit 128 GB internem Speicher und 8 GB RAM. Ein Fehler?
Das perfekte MacBook-Zubehör:
MacBook Pro (2019): Ein Unterschied wie Tag und Nacht
Man mag es kaum glauben, aber die Performance des günstigsten MacBook Pro (2019) ist um ein Vielfaches besser als beim MacBook Air (2018). Jetzt läuft alles flüssig. Keine Verzögerungen mehr – an keiner Stelle. Ich kann alle Programme mit vielen Tabs offen haben und trotzdem einen Videocall per Slack durchführen. Es ist verblüffend, wie groß der Unterschied zwischen dem Quad-Core-i5-Prozessor und dem Dual-Core-Y-Prozessor ist. Nicht so versierte Nutzer werden von Apple auf der Produktseite in die Irre geführt, denn dort steht nur „Core i5“ beim MacBook Air. Dabei ist der Prozessor im Pro-Modell so viel schneller und trägt im Grunde den gleichen Namen.
Nun sitze ich hier also – mit einem MacBook Pro (2019) und hoffe, dass ich damit glücklich werde. Der erste Eindruck ist sehr gut. Das Display ist heller, das Touchpad noch größer und die Performance toll. Für die Bewertung der Akkulaufzeit ist es noch zu früh. Das MacBook Air hab ich verkauft. Natürlich habe ich einen Wertverlust erlitten, dafür war der Kauf des MacBook Pro durch das Angebot günstiger. Viel wichtiger ist aber, dass die Performance jetzt passt und ich mit macOS mittlerweile so gut arbeiten kann, wie ich es von Windows 10 gewohnt war. Das Abenteuer MacBook geht also weiter – wenn auch nicht mit dem MacBook Air.