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Death Stranding – Worum geht es wirklich? Wir sagen es dir


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Death Stranding mag nicht das Spiel sein, was du womöglich hier und da erwartet hast; und es ist definitiv nicht für jeden etwas. Das kann ich dir nach knappen 50 Minuten Gameplay auf der Tokyo Game Show sagen – und noch einiges mehr.

Es ist da. 50 Minuten ungewaschenes Gameplay zu Hideo Kojimas mysteriösem Death Stranding, wobei: Ich habe gelogen. Es ist nicht ungewaschen. Im Gegenteil, Waschen oder auch Baden gehört zu den grundlegenden Spielmechaniken von Death Stranding. Wie auch meditatives Ausruhen, das Wiegen des BB-Babys und das Tragen von vielen, vielen, vielen Paketen. Was wir also mit Sicherheit sagen können: Death Stranding ist alles, was Hideo Kojima versprochen hat und womöglich nicht das, was viele von dem Spiel erwarten. Es ist faszinierend und ich denke, ich persönlich werde es lieben. Ob dir das genauso ergehen wird, erzähle ich dir jetzt.

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Der neue Briefing-Trailer erklärt das Grundprinzip von Death Stranding:

Death Stranding – Briefing Trailer

Death Stranding: Mach dich auf die Reise und vereine ein riesiges Land

Lass uns mit der eigentlichen Story beginnen. Die wird ohne Frage noch sehr viel komplexer sein, als das, was ich dir jetzt sage – aber das grundlegende Prinzip wenigstens kann ich dir zusammenfassen: Du schlüpfst in die Haut von Sam Bridges (gespielt von Norman Reedus), der durch die brachen, zu großen Teilen zerstörten United Cities of America wandert und Verbindungen zwischen Personen, Städten und Orten schafft. Dabei transportierst du wichtige Hilfsgüter wie Nahrung, Medizin, Werkzeuge – aber auch Spermium und Waffen. Mit dabei ist stets das BB-Baby, ein Fötus in einer künstlichen Gebärmutter – eine Art runder Kasten – das es dir ermöglicht, feindliche Kreaturen aus einer anderen Welt zu orten. Klingt absolut verrückt? Klar, ist ja auch Death Stranding. Eine Erklärung gibt's trotzdem, die der Baby-Trailer parat hält: BB ist kein normales Baby, es wuchs im Bauch einer Totmutter heran, also einer toten Frau, die künstlich am 'Leben‘ erhalten wurde. Dadurch ist es unmittelbar mit der Welt der Toten verbunden, und aus dieser kommen auch die unsichtbaren, feindlichen BTs. Immernoch batshit crazy? Frag den Trailer selbst, wenn du mir nicht glaubst:

Death Stranding: Bridge Baby & Deadman In-Game Cutscene - Gamescom 2019

49 Minuten Gameplay – wie sieht eine normale Mission in Death Strading aus?

Jetzt mal Babys bei die Fische: Was genau heißt denn das? Verbindungen? Seltsame BBs und BTs und Monster und Pakete – und Baden! – was soll das? Hideo Kojima zeigt eine 49 Minuten-lange Mission ungeschnitten auf der Tokyo Game Show, einziges Manko: Das gesamte Videomaterial ist bis jetzt nur auf japanisch verfügbar, ansehen lohnt sich aber trotzdem.

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Death Stranding Day 1: Gameplay Sessions Vol. 1 (Japanische Version)

Sam Bridges Aufgabe ist es, Pakete zu überbringen. Hilfsgüter, wie ich schon erwähnt habe. Die aber verschwinden keineswegs in seinem endlosen, unsichtbaren Inventar, sondern werden von dir zu Beginn der Mission relitätsgetreu Kiste für Kiste an Bridges angebracht. Endlose Tragen? Das kannst du hier vergessen. Tatsächlich scheint Bridges im Video sogar bei schnellen Bewegungen zu schwanken, als würde er unter dem Gewicht fast umfallen. Ist ja bestimmt auch schwer.

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Nach dem Beladen geht's raus in die Wildnis: Die UCA (United Cities of America) scheint eine riesige Open World Map zu sein, die größtenteils aus unberührter Natur besteht – unterbrochen von zerstörten Städten und kleinen Außenposten. Edge Knot City ist eine der wenigen noch bewohnbaren Orte im fiktiven Amerika von Death Stranding, und dieser Ort ist auch dein Ziel. Übrigens: Edge Knot City ist dennoch kein netter Ort, wie es scheint  – die Stadt wird von den extremistischen Homo Demens beherrscht, die kein Interesse daran haben, die UCA wiederzuvereinen.

Death Stranding: Das Wandern ist des Bridges Lust ...

Im 50-Minuten-Gameplay-Video ist Sam Bridges zu Fuß unterwegs, allerdings wirst du später im Spiel verschiedene Gerätschaften ergrabbeln können, mit denen du schneller vorwärts kommst. Ob es ein Schnellreise-System geben wird, bezweifle ich jedoch: Denn die Reise selbst scheint ein überaus wichtiger Teil des Spielprinzips zu sein. Vollbeladen wie ein Packesel ist der Weg über Stock und Stein keineswegs ein einfacher: Es gilt Flüsse zu überqueren, deren Strömung dich mitreißt. Du wirfst Leitern über Erdspalten oder kletterst Berge empor, und du erschöpfst dich dabei. Denn nein, Sam Bridges ist kein ominöser Supermensch, der endlos rennen, klettern und schwimmen kann; im Gegenteil: Das Gameplay setzt seinen Fokus unter anderem darauf, eine immersive, realistische und anstrengende Reise durch ein kaputtes Land zu simulieren. Du musst dich demnach ausruhen, Energy-Drinks trinken und du musst dich um dein BB kümmern. Das ist nämlich nicht immer gut gelaunt, und falls es anfängt gestresst in seinem Gebärmutter-Kasten zu wackeln, solltest du es in die Arme nehmen und wiegen. Also, ernsthaft wiegen: Du simulierst du Bewegung nämlich mit deinem Controller nach.

Death Stranding mag zu einem gewissen Teil einer der realistischsten Walking-Simulatoren sein, den die Spielindustrie je ausgespuckt hat. Aber keine Angst, das ist nicht alles.

Death Stranding: Sam glücklich, Baby glücklich – hach, so ein Bad muss toll sein!

Von Monstern und hilfsbereiten Spielern

Nachdem Bridges eine Weile durch die – wirklich sehr schöne – Pampa gestampft ist, findet er ein kaputtes Musikinstrument: Hallo, Nebenmission! Du bringst es einem Mann namens Musiker, woraufhin du eine neue Verbindung, ein „Strand“, zum Netzwerk hinzufügst. Wie bereits erwähnt, ist das wohl auch deine hauptsächliche Aufgabe: Alles und jeden zu vereinen und zu verbinden.

Apropos Verbindungen: Wie war das nochmal mit Multiplayer in Death Stranding? Es gibt Multiplayer, tatsächlich ist er ein konstantes Feature im Spiel – allerdings nicht direkt, sondern asynchron. Der berühmteste Vertreter mit asychronem Multiplayer ist Dark Souls, wo du zwar nie andere Spieler siehst, ihnen aber Nachrichten, Gegenstände und anderes hinterlassen kannst. In Death Stranding funktioniert das ähnlich: Wenn du durch diese weiten, unwegsamen Landschaften reist, kannst du auf Kisten oder Leitern stoßen, die andere für dich hinterlassen haben. Du kannst fremde Spieler sogar rufen, und falls sie sich gerade in der Nähe befinden – also in ihrem Spiel am selben Ort unterwegs sind – ist es möglich, sich gegenseitig mit Items zu versorgen.

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Womit wir zum nächsten WTF-Fakt kommen: Du kannst die Hinterlassenschaften anderer liken, und Likes sind – nunja – die Währung im Spiel. Oder eine der Währungen. Ich bin mir nicht ganz sicher, was du alles mit ihnen anfangen kannst, aber dein BB-Baby kann dir auch Likes geben, wenn du dich entsprechend seinen Vorstellungen verhältst. Eh, das ist kein Scherz – das ist Kojima, also was hast du erwartet? Im Gameplay-Video etwa besiegst du ein riesiges BT-Monster mit Blutbomben (du kannst natürlich auch dein eigenes Blut verwenden) und BB freut sich darüber so sehr, dass es dir 100 Likes gibt.

Ganz nebenbei: Kampfszenen wird es durchaus auch geben, und das nicht nur gegen BT-Monster, sondern ebenso gegen Menschen. Dabei benutzt du zumeist nicht-tödliche Waffen und Munition, denn um Kojima einmal zu zitieren: „Most of your tools in action games are sticks. You punch or you shoot or you kick. (...) I want people to be connected not through sticks, but through what would be the equivalent of ropes.“ Ich übersetze gerne für dich: Death Stranding setzt seinen Fokus nicht auf Kampf oder darauf, dass du andere attackierst – es möchte die Spieler verbinden, es ist ein friedvolles Spiel. Mit bösen Monstern, die du mit deinem eigenen Blut bekämpft. (Natürlich meint friedvoll hier: Du arbeitest mit anderen Spielern gegen eben jene bösen Kreaturen zusammen.) Alle Kampfszenen erinnern im Gameplay übrigens stark an Metal Gear Solid.

Death Stranding: Du bekämpfst den BT (das ist das Monster, was du hier siehst) mit Blutkonserven – oder deinem eigenen Blut.

Ist Death Stranding etwas für dich?

Lass uns „IMMERSION!“ schreien und das Echo ist Death Stranding. Lass uns „ORIGINELLE STORY?“ brüllen und die Antwort ist – Überraschung – Death Stranding. Lass uns die Landschaft genießen, lass uns einen Moment ins Gras setzen und unsere Baby wiegen, bis es uns zwei Likes gibt. Klingt gut? Nach allem, was ich bisher sehen durfte, erscheint mir Death Stranding insbesondere jene ansprechen zu wollen, die gänzlich in einer Spielwelt versinken möchten. Die Lust haben, einer absolut kranken Story ausgeliefert zu werden, die in sich geschlossen aber – wahrscheinlich, hoffentlich – Sinn ergeben wird. Die sich freuen, anderen Spielern zu helfen – und die es schon immer mochten, ohne Schnellreise durch eine große Map zu wandern.

Eine Zusammenfassung der Story gibt's neuerdings auch:

Death Stranding: „The Drop“-Trailer erklärt euch, was ihr im Spiel macht

Death Stranding ist nicht das nächste Metal Gear Solid, falls darüber nach Unklarheiten bestanden: Das Kampfsystem erinnert zwar durchaus an die berühmte Stealth-Serie, doch abgesehen davon ist Kojimas neuestes Werk etwas ... ganz ... oder fast ganz Neues: Kojima selbst hat bereits mehrmals erwähnt, er wolle mit Death Stranding ein gänzlich neues Genre begründen, das Strand-Genre, das Spiele unter sich zusammenfasst, die auf asynchronen Multiplayer und die Zusammenarbeit der Spieler setzen.

Alles, was wir bisher über Death Stranding wissen:

Der externe Inhalt kann nicht angezeigt werden.

Das gemixt mit dem hohen Immersionsgrad und dem Fokus auf eine Reise durch eine Open-World, könnten wohl insbesondere Fans von Breath of The Wild, der Metal Gear-Reihe und womöglich auch Skyrim – im weitesten Sinne – Spaß an Death Stranding haben. Was genau mein Ding ist, wenn ich das einmal so sagen darf. Zögerlicher Hype.

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