Derzeit bekommen Nutzer wieder vermehrt E-Mails, die angeblich von DHL stammen, tatsächlich aber von Betrügern sind. Der Absender dieser Nachrichten ist „Delivery online“. Vorgegeben wird, dass ein Paket nicht zugestellt werden kann. Cyber-Kriminelle wollen hier aber an eure Kreditkartendaten.
Die E-Mail ist in englischer Sprache verfasst. Nutzer werden darüber informiert, dass eine angebliche DHL-Sendung nicht zugestellt werden kann, da die Zieladresse unvollständig ist. Um das angebliche Paket zu erhalten, soll man den Anweisungen aus der E-Mail folgen. Dabei tappt man jedoch in eine Betrugsfalle.
„Delivery Online“: Paket kann nicht zugestellt werden?
Die E-Mail enthält einen Link, über die man seine Sendung verfolgen und die fehlenden Daten nachtragen soll. Während die E-Mail noch in englischer Sprache verfasst ist, geht es hinter dem Link auf Deutsch weiter. Dabei gelangt man auf eine Seite, die dem offiziellen Webauftritt von DHL nachgebaut ist. Tatsächlich befindet man sich hier aber auf einer Betrugsseite.
- Auf der Seite wird angegeben, dass sich ein Paket in der Auslieferung befindet.
- Damit die Zustellung erfolgt, soll innerhalb von 14 Tagen eine Gebühr von 1,99 Euro gezahlt werden. Andernfalls wird die Sendung zurückgeschickt.
- Folgt man den Anweisungen. Muss man seine persönlichen Daten bestätigen. Gebt hier keinesfalls eure Informationen ein.
- Spätestens auf der nächsten Seite schlägt die Betrugsfalle zu. Hier soll man seine Kreditkartendaten eingeben. Angeblich soll damit die Zahlung in Höhe von 1,99 Euro durchgeführt werden. So gibt man allerdings seine Kartendaten in die Hände von Betrügern. Neben der Kreditkartennummer wird auch die „CVC“ abgefragt. Damit können Fremde auf eure Kosten auf Einkaufstour gehen.
So erkennt man den DHL-Betrug
Grundsätzlich sollte man bei E-Mails im Namen von DHL vorsichtig sein. Immer wieder versuchen Betrüger so an persönliche Informationen und Bezahldaten zu gelangen. In diesem Fall erkennt man den Betrug unter anderem daran:
- Als Absender der E-Mail wird „Delivery online“ angegeben. Auf den ersten Blick könnte man das noch für eine legitime Adresse handelt. Klickt man in einem E-Mail-Programm aber auf den Verfasser, sieht man eine E-Mail-Adresse aus Vietnam, die überhaupt nichts mit DHL zu tun hat.
- In der E-Mail sieht man zwar das offizielle DHL-Logo, es fehlen aber sämtliche Unternehmensangaben im „Footer“-Bereich der E-Mail, zum Beispiel ein Verweis auf das Impressum. Solche Angaben findet man normalerweise in allen offiziellen DHL-Mails.
Die Fake-DHL-Seite sieht zwar sehr ähnlich wie das offizielle DHL-Webangebot aus, allerdings erkennt man hier sehr leicht einige Fehler:
- So sind abgesehen von den Links zu den betrügerischen Inhalten keine Buttons verlinkt. Klickt man oben auf „Kundenportal-Login“ oder auf Schaltflächen wie „Kontakt“, „Suche“ und „Impressum“, passiert nichts.
- Die Angaben zur Zahlung sind in fehlerhaftem Deutsch geschrieben. So heißt es in einem Satz „Wir benötigen ihre Adresse, um sicherzustellen, dass Unbefugte auf Ihre Pakete“.
- Der Pfeil auf dem Weiter-Button zeigt seltsamerweise nach links statt wie üblich nach rechts.
Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert auch die E-Mail von „Track Trace“.
Um sich vor einem Betrug zu schützen, könnt ihr die DHL-App installieren und euch dort registrieren. Pakete auf dem Weg zu euch werden dort in der Regel aufgeführt. Gibt es Probleme bei der Lieferung, findet ihr dort Angaben aus erster Hand. Bei E-Mails zu Problemen mit einer Sendung solltet ihr generell skeptisch sein. Kontaktiert bei Unsicherheiten den DHL-Support und fragt dort nach, ob dort zur Sendungsnummer aus der E-Mail etwas bekannt ist. Der Kundenservice ist meistens über aktuelle Phishing- und Betrugsversuche informiert, die im eigenen Namen durchgeführt werden.
Habt ihr online etwas bestellt, das per DHL verschickt wird, bekommt ihr vom Absender normalerweise eine Sendungsnummer zur Verfügung gestellt. Überprüft in der offiziellen DHL-Sendungsverfolgung den Status. Könnt ihr euch nicht erinnern, etwas bestellt zu haben beziehungsweise seht keinen Grund, ein Paket zu erwarten und erhaltet solch eine E-Mail, steckt meistens ein Betrugsversuch dahinter. Selbst wenn tatsächlich ein Paket mit nicht bestellter Ware geliefert wird, können sich hieraus Probleme ergeben.