In sozialen Medien liest man immer wieder neue Ausdrücke. So könnt ihr bei TikTok, Twitter und Co. auf das Wort „delulu“ stoßen. Was heißt das?
Das Wort wird auch in deutschsprachigen Beiträgen genutzt, hat seinen Ursprung aber im Englischen.
„Delulu“: Bedeutung schnell erklärt
„Delulu“ ist eine abgewandelte Schreibform von „delusional“. Das Bedeutung auf Deutsch so viel wie „wahnhaft“. „Delusional“ kann auch als Adjektiv für Begriffe genutzt werden, die mit „Wahn“ anfangen. Eine „delusional idea“ ist zum Beispiel eine „Wahnidee“. Ist jemand „delulu“, glaubt er an irgendetwas, das nicht wahr ist.
In der Online-Sprache wird es verwendet, um ein krampfhaftes Fan-Verhalten zu bezeichnen. Ist man also ein übertriebener „Fanboy“ oder ein „Fangirl“, verhält man sich „delulu“. Das Wort wird erst seit Anfang 2023 mehrfach in größeren Social-Media-Kreisen benutzt, ist aber vermutlich bereits fast 10 Jahre alt. Erstmals soll es in „K-Pop“-Kreisen aufgetaucht sein. Damals wurden damit vor allem Fans bezeichnet, die wahnhafte Vorstellungen hatten, dass sie Mitglieder von K-Pop-Bands daten könnten oder sich Band-Mitglieder romantisch zu ihnen hingezogen fühlen.
Das steckt hinter dem Begriff
„Delulu“ kann also immer dann genutzt werden, wenn jemand unrealistische Vorstellungen hat, man sich zu sehr in etwas hineinsteigert oder zu tief in einer bestimmten Gedankenblase versunken ist. „Delulu“ kann zum Beispiel jemand sein, der Tag und Nacht von irgendwelchen Popstars schwärmt und sich vorstellt, mit ihnen auszugehen oder sich „Fanfiction“-Geschichten mit Stars ausdenken, in denen sie die Hauptrolle spielen. Auch Anhänger von Verschwörungstheorien können „delulu“ sein.
Ursprünglich war es ein eher abwertender Begriff von Leuten, die sich zu sehr auf ihr Fan-Tum versteift haben. Inzwischen wird der Ausdruck aber auch eher salopp und scherzhaft gemeint. Bei Twitter bezeichnen sich zum Beispiel Nutzer selbst als „delulu“. Einige Beispiele für die Verwendung in deutschen Sprache:
Weitere recht neue Begriffe im Jugend-Slang sind unter anderem „auf Lock“ und „rizz“.