Ein Bestseller, ein Mordfall und eine Autorin als Bindeglied zwischen Fiktion und Realität. Steckt hinter „Der Gesang der Flusskrebse“ eine wahre Geschichte?
2018 gelang Autorin Delia Owens mit ihrem Romandebüt „Der Gesang der Flusskrebse“ auf Anhieb ein Bestseller. Seit der Film zum Buch 2022 in die Kinos kam, steht die Mittsiebzigerin aber noch aus einem weiteren Grund Mittelpunkt der öffentlichem Aufmerksamkeit – denn es gibt immer wieder Spekulationen über mögliche Verbindungen zwischen ihrer Erzählung und einem realen Mordfall in Afrika. Was zu den Mutmaßungen und einer wahren Geschichte hinter „Der Gesang der Flusskrebse“ bekannt ist.
Die Spekulationen über die Parallelen zwischen Realität und Fiktion
Die Gründe für die Spekulationen über den Bezug zu einem realen Mordfall finden wir in Delia Owens Vergangenheit. Sie lebte mit ihrem Ehemann und dessen Sohn aus erster Ehe nahezu 20 Jahre in Afrika und setzte sich dort für den Tierschutz, vor allem von Elefanten, und gegen Wilderei ein.
Im Rahmen von Dreharbeiten zu Leben und Arbeit der beiden Tierschützer und weiterer journalistischer Recherchen wird von zweifelhaften Methoden berichtet, die in der Bekämpfung der Wilderei zum Einsatz kamen. Mehrere Menschen sollen zu Schaden gekommen, ein Mann sogar vor laufender Kamera erschossen worden sein.
Ihr habt „Der Gesang der Flusskrebse“ noch nicht gesehen? Die Kollegen von kino.de haben für euch den Trailer parat.
Eindeutig bewiesen werden konnten die Verbrechen jedoch nie und somit bleiben mögliche Parallelen rein spekulativ. Diese Ungewissheit verstärkte das Publikumsinteresse noch weiter, entfachte kontroverse Diskussionen und überschattete das literarische Meisterwerk von Delia Owens.
Sicher ist aber, dass die Autorin ihre tiefe Verbindung zur Natur in ihrem Roman zum Ausdruck bringt und ihre Kindheit in North Carolina sowie die Zeit in Afrika ihr auf mehreren Ebenen als Inspiration dienten. Ob sich die Eheleute Owens jemals vor Gericht werden verantworten müssen, bleibt abzuwarten.
Der Gesang der Flusskrebse: Vom Bestseller zur Filmadaption
Vielleicht ist es die einzigartige Mischung aus Romantik, Drama und Krimi, die so viele Menschen sowohl an den Roman als auch an den Film „Der Gesang der Flusskrebse“ fesselt. Delia Owens erzählt elegant und schnörkellos die tief bewegende Geschichte des Marschmädchens Kya (Daisy Edgar-Jones), das, von seiner Familie verlassen, in der Natur lebt und auch erwachsen wird.
Als junge Frau verliebt sie sich. Und selbst, wenn die Handlung zunächst romantisch anmuten mag, verheißt ein subtiler Unterton bereits drohendes Unheil. Kya wird im Verlauf der Handlung zur Hauptverdächtigen in einem Mordfall.
Es war übrigens Reese Witherspoon, die das visuelle Potenzial der Geschichte sofort erkannte. Sie brachte den Roman mit ihrer Produktionsfirma „Hello Sunshine“ in die Kinos. Ihr könnt ihn beispielsweise auf Amazon im Kauf- oder Leihstrream sehen oder bei Apple TV+ kaufen.