Kleine und widerstandsfähige Action-Cams sind ideal für aufsehenerregende Aufnahmen und raue Umstände. Doch das Angebot ist unüberschaubar groß, was die Wahl erschwert. GIGA hilft bei der Kaufentscheidung, empfiehlt die besten Action-Cams 2019 und verrät, ob die berühmten GoPro-Kameras wirklich so gut sind.
Um die letzte Frage gleich zu beantworten: Ja sie sind es, auf den vordersten Plätzen der weltweiten Tests finden sich stets immer die Kameras des kalifornischen Action-Cam-Pioniers „GoPro“. Doch die Konkurrenz aus China holt schon auf, vor allem ein Hersteller, der bisher in erster Linie durch seine Drohnen bekannt ist, greift den Primus erfolgreich an und empfiehlt sich als Alternative zur GoPro. Deren Erstling landet daher auch gleich als dritte Empfehlung in diesem GIGA-Artikel.
Neuer Klassenbester: GoPro Hero 8 Black
So frisch auf den Markt und schon die Beste ihrer Klasse – mit der GoPro Hero 8 Black findet die Hero 7 ihren Nachfolger vor, der zugleich den Thron erklimmt. Was macht Nummer 8 besser? Vieles. Beispielsweise wäre hier die optimierte elektronische Bildstabilisierung (HyperSmooth 2.0) und die gleichfalls ergänzende Zeitraffer-Funktion (TimeWarp 2.0) zu nennen. Neu ist auch das verbesserte Livestream-Feature in FullHD (1080p, die Hero 7 Black bietet hier nur 720p), mit dem man die Abenteuer in Echtzeit mit der Welt teilen kann. Ein Highlight ist zudem die integrierte Halterung.
Technische Daten: 126 Gramm, 10 Meter wasserdicht (ohne Extra-Gehäuse), 4K-Video mit 60 fps, FullHD-Video mit 240 fps, 1 bis 2 Stunden Akkulaufzeit
Preis: circa 430 Euro*
- Vorteile: Beste Bildstabilisierung, innovative und integrierte Halterung, verbessertes Mikrofon, vielfältige „Mods“ (Erweiterungen wie ein Richtmikrofon, Zusatzdisplay oder auch ein Lichtaufsatz)
- Nachteile: Bildqualität und Ergebnisse bei geringem Licht haben noch Luft nach oben (laut Techradar), vorderes Objektivelement nicht mehr austauschbar wie beim Vorgänger
Preis-Leistungs-Sieger: GoPro Hero 7 Black
Die GoPro Hero 7 Black kam 2018 auf den Markt und eroberte als neues Spitzenmodell die Tester in der ganzen Welt. Bildstabilisierung (erste Version von HyperSmooth), Auflösung und die Bedienung sprechen für die Action-Cam. Probleme können indes auch schon mal die Sprachsteuerung und das Display bei der Eingabe bereiten, so manche Tester. Mittlerweile sind die Preise auch attraktiver, somit dürfte die GoPro Hero 7 Black zum aktuellen Zeitpunkt auch im Jahr 2019 noch die Empfehlung für die meisten Anwender sein.
Technische Daten: 118 Gramm, 10 Meter wasserdicht (ohne Extra-Gehäuse), 4K-Video mit 60 fps, FullHD-Video mit 240 fps, 1 bis 3 Stunden Akkulaufzeit
Preis: circa 320 Euro*
- Vorteile: hervorragende Video- Bildqualität, Bildstabilisierung, Bedienung
- Nachteile: Spracheingabe und Displayreaktion mit kleineren Aussetzern
Alternative mit Vollausstattung: DJI Osmo Action
Gewöhnlich kennt man DJI als Drohnenhersteller, mit der Osmo Action wagen sich die Chinesen nun an ihre erste Action-Cam – mit Erfolg. Ein hochwertiges Metallgehäuse beherbergt so manche Innovation. So nutzt der Anwender beispielsweise ein zweites Display auf der Vorderseite zur Live-Kontrolle. In bisherigen Tests wird insbesondere die Bildstabilisierung und die Videoqualität der Action-Cam gelobt. Kritik gibt’s für das fehlende GPS und die eher schwache Akkuleistung. Dennoch: Ein guter Start und eine ernstzunehmende Konkurrenz für den Platzhirsch GoPro.
Technische Daten: 134 Gramm, 11 Meter wasserdicht (ohne Extra-Gehäuse), 4K-Video mit 60 fps, FullHD-Video mit 240 fps, 1 bis 2,25 Stunden Akkulaufzeit
Preis: circa 325 Euro*
- Vorteile: Zweitmonitor auf der Vorderseite, Bildstabilisierung, Videoqualität
- Nachteile: fehlendes GPS, schwacher Akku
5 Tipps zum Kauf einer Action-Cam
Auf Verarbeitung achten: Beim Kauf sollte man auf eine robuste Verarbeitung achten, denn die Action-Cam muss gegen Wasser, Schnee, Sand, Staub, Erschütterungen und gegen extreme Temperaturen gewappnet sein – billige Plastikgehäuse sind da eher ungeeignet. Gute Action-Cams sind auch von Hause schon wasserdicht.
Mindestanforderungen an die Bildqualität: Im Jahr 2019 muss eine gute Action-Cam in 4K aufzeichnen und hohe Bildwiederholraten unterstützen. Wer beispielsweise in FullHD aufnimmt, der sollte dies mit bis 240 Bildern in der Sekunde tun können, um im Anschluss genügend Reserven für beeindruckende Zeitlupen zu haben.
Ausdauer: Eine durchschnittliche Akkulaufzeit von mindestens 1,5 Stunden (je nach Anwendung) sollte die Action-Cam schon bieten.
Die richtige Steuerung: Ein Touchscreen ist schön und gut, im harten Einsatz aber recht nutzlos. Besser noch ist die Bedienung per Sprachbefehl oder aber auch per Smartphone beziehungsweise Fernbedienung. Gut zu wissen: Alle drei Kameraempfehlungen von GIGA können per Sprache und mit einer kostenlosen Smartphone-App (iPhone und Android) gesteuert werden.
Das passende Zubehör: Eine Action-Cam allein ist recht nutzlos, erst das richtige Zubehör macht die kleinen Kameras ultramobil und einsatzfähig. Oftmals bieten die Hersteller die Kameras auch schon in Sets an, die beispielsweise diverse Halterungen und zusätzliche Unterwassergehäuse bieten. Preislich kann man oft gegenüber dem Einzelkauf der Kamera sparen.