Wer nicht mit Stoppelbart ins Büro will, aber morgens wenig Zeit hat, kann zum Elektrorasierer greifen. Zwar ist das Ergebnis auch 2022 noch nicht so gründlich wie mit einem Nassrasierer, aber glatte Wangen gibt es schon mit Geräten für unter 100 Euro. Stiftung Warentest hat 12 Elektrorasierer der großen Marken getestet, von denen die Hälfte gut abschneidet. Aber es gibt auch Rasierer, die ihr besser nicht an euren Bart lassen solltet.
- 1.Elektrorasierer im Test: Sieger bei Stiftung Warentest
- 2.Testsieger Elektrorasierer Braun Series 9 Pro 9465cc
- 3.Preistipp Elektrorasierer Braun Series 5 50-B1200s
- 4.Empfehlung Elektrorasierer mit rotierenden Scherköpfen
- 5.Elektrorasierer: So viel bekommt ihr für euer Geld
- 6.Spartipps für Elektrorasierer
- 7.So testet Stiftung Warentest Elektrorasierer
- 8.Elektrorasierer: Verlierer im Test
- 9.Elektrorasierer kaufen: Diese Techniken gibt es
- 10.Elektrorasierer reinigen
- 11.Nachhaltigkeit: Akku wechseln beim Elektrorasierer
- 12.Elektrorasierer: So lange halten die Scherköpfe
- 13.Elektrorasierer FAQ: Alles Wichtige kurz und knapp
Gestern Abend noch eine Netflix-Episode zu viel geschaut, dafür am Morgen einen Tick später dran, dann die Kids versorgt, schnell noch Mails gelesen und ein Hemd gebügelt? Wer dann keine Muse mehr hat, sich gründlich mit dem Nassrasierer frisch zu machen, kann auch zum Elektrorasierer greifen. So killt ihr die Stoppeln deutlich schneller, wenn auch nicht mit ganz glatter Haut. Die gute Nachricht: Es gibt gute und gleichzeitig günstige Elektrorasierer auf dem Markt.
Stiftung Warentest hat 12 Elektrorasierer getestet (Ausgabe 10/2021). Preislich liegen die Geräte weit auseinander, bis zu 550 Euro werden für die Barttrimmer aufgerufen. Doch los geht schon ab 45 Euro, die Preisspanne ist also enorm. Achtet gut darauf, welches Gerät ihr kauft, denn die Qualitätsunterschiede sind hoch. Außerdem kommt es stark darauf an, was die Elektrorasierer an Ausstattung mitbringen, wie robust und ausdauernd sie sind.
Elektrorasierer im Test: Sieger bei Stiftung Warentest
Testsieger | Preistipp | Empfehlung mit rotierenden Scherköpfen | |
Produkt | Braun Series 9 Pro 9465cc | Braun Series 5 50-B1200s | Philips Series 7000 S7788/55 |
Preis (ca.) | |||
Gesamtwertung | gut (Note 1,6) | gut (1,7) | gut (1,8) |
Vorteile |
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Nachteile |
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Testsieger Elektrorasierer Braun Series 9 Pro 9465cc
Geld schießt im Fußball Tore und holt beim Test von Elektrorasieren den Sieg. Der Braun Series 9 Pro 9465cc wird zu einem mittleren Onlinepreis von satten 550 Euro verkauft, ist derzeit aber rabattiert für 240 Euro zu haben. Doch auch das ist noch ein stolzer Preis. Dafür kriegt ihr den Testsieger mit der besten Leistung beim Rasieren. Gleichzeitig ist das Gerät mit seinen fünf Scherelementen sehr hautschonend, sehr einfach zu handhaben und auch der Akku hält am längsten.
Als Ausstattungs-Highlight gibt es eine Reinigungsstation. Wer also den Rasierer nicht selbst reinigen will, erhält bei diesem Modell eine praktische Putzhilfe. Die Tester heben hervor, dass sie mit keinem anderen Modell schneller eine gründliche Rasur hingekriegt haben. Viel gibt es nicht zu kritisieren, außer dass es ähnlich gute Rasierer für deutlich weniger Geld gibt.
Preistipp Elektrorasierer Braun Series 5 50-B1200s
Mit nur 85 Euro verdient sich der Braun Series 5 50-B1200s das Prädikat „gut & günstig“, denn mit einer Gesamtnote von 1,7 liegt das Gerät nur ganz knapp hinter dem Testsieger. Auch beim Preistipp gibt es nicht viel zu kritisieren, denn er schlägt sich gut beim Rasieren, arbeitet sehr hautschonend, ist sehr einfach zu handhaben und zeigt eine gute Haltbarkeit.
Im Vergleich zum Testsieger müsst ihr bei der Ausstattung einige Abstriche machen. So gibt es beispielsweise keine Reinigungsstation und der Akku hält nicht ganz so lange durch. Den Aufpreis rechtfertigt das aber nicht wirklich, zumal der Series 5 auch noch einen Tick leichter in der Hand liegt.
Empfehlung Elektrorasierer mit rotierenden Scherköpfen
Neben Braun ist auch Philips ein Urgestein bei Elektrorasieren. Der Philips Series 7000 S7788/55 ist die Empfehlung für alle, die ein Gerät mit rotierenden Scherköpfen suchen. Auch hier stimmt das Gesamtpaket mit einer Note von 1,8. Vor allem den 5-Tage-Bart entfernte das Gerät besonders sanft im Test.
Der Rasierer ist günstig, gut beim Rasieren, sehr hautschonend, sehr einfach zu handhaben und er bietet eine gute Haltbarkeit. Jedoch kritisieren die Tester, dass sich der Akku nicht wechseln lässt. Geht er kaputt, können Sie den kompletten Rasierer wegwerfen. Bedenkt man, dass andere Hersteller wie Braun einen Akku für 20 bis 30 Euro austauschen, sollte man ins Grübeln kommen.
Elektrorasierer: So viel bekommt ihr für euer Geld
Die Preisspanne bei Elektrorasierern ist riesig und reicht von rund 45 Euro bis zu 550 Euro. Die Hälfte des Testfelds erreicht ein gutes Ergebnis beim Rasieren, das ist das A und O. Vor allem die tägliche Rasur kriegen diese Modelle gut hin, beim 5-Tage-Bart wird es schon anspruchsvoller. Doch auch in dieser Disziplin funktioniert die Rasur in der Regel, manchmal müsst ihr aber Abstriche bei der Geschwindigkeit machen. Aufpreis verlangen die Anbieter für Extras wie Reinigungsstationen, bewegliche Scherköpfe und lange Akkulaufzeiten. Die bekannten Marken setzen sich durch, allen voran Braun, doch auch Panasonic und Philips haben gute Geräte im Test. Braun und Philips arbeiten sehr hautschonend und sind sehr einfach zu bedienen.
Wer es gut und günstig will, kann mit dem Preistipp von Braun nichts falsch machen. Wer rotierende Scherköpfe will, greift zum Philips. Möchte man auch bei der Ausstattung keine Abstriche machen und Top-Leistung haben, führt kein Weg am Testsieger vorbei. Den gibt es derzeit mit starkem Rabatt.
Spartipps für Elektrorasierer
- Eine glatte tägliche Rasur ist mit mehreren Modellen möglich. Wer das als einziges Kriterium ansetzt, kann viel Geld sparen und unnötigen Luxus weglassen. Bei den Herstellern wird es mit steigenden Modellnummern luxuriöser und teurer.
- Im Zweifel solltet ihr prüfen, ob es nicht auch ein abgespeckteres Modell tut. Da regelmäßige Reinigung nach dem Einsatz die Haltbarkeit erhöht, sollte auch die einfach durchführbar sein. Wer dazu keine Lust hat, sollte ein Modell mit Reinigungsstation wählen.
So testet Stiftung Warentest Elektrorasierer
Wo gehobelt wird, da fallen Späne und wo Elektrorasierer getestet werden, fallen Haare. 48 Männer rasierten sich im Auftrag von Stiftung Warentest je eine Gesichtshälfte mit einem Rasierer und die andere mit einem anderen Gerät. Neben dem täglichen Test mussten die Elektrorasierer auch 5-Tage-Bärte entfernen.
Rasieren wurde mit 30 Prozent gewichtet, ebenfalls zu 30 Prozent floss die Hautschonung mit ein. Dazu wurde die Handhabung der Geräte geprüft (20%) und die Haltbarkeit (20%) der Geräte und Scherköpfe bewertet. Für verlässliche Aussagen wurde ein Dauertest von sieben Jahren täglicher Nutzung simuliert. Zum Schluss pfefferten die Tester die Geräte noch aus einer Fallhöhe von 80 Zentimetern auf den Boden. Diesen Härtetest haben nicht alle Rasierer überstanden.
Elektrorasierer: Verlierer im Test
Autsch, das tut richtig weh, wenn der Elektrorasierer gefühlt jedes Haar einzeln rausrupft. So geschehen zum Beispiel beim Remington F9 Ultimate XF9000. Der landet auf dem letzten Platz im Test und kassiert die Gesamtbewertung „mangelhaft“, weil er damit wirbt, auch unter der Dusche einsatzbereit zu sein, beim Tauchtest aber Wasser ins Gerät eindringt. „Mangelhaft“ kriegt auch das Grundig-Modell MS 7640, weil beim Falltest der Scherkopf kaputt geht.
Elektrorasierer kaufen: Diese Techniken gibt es
Stiftung Warentest empfiehlt, sich vor dem Kauf mehrere Elektrorasierer zu schnappen und einfach mal auszuprobieren, wie die Geräte in der Hand liegen. Auch mal einschalten und prüfen, ob das Betriebsgeräusch störend ist und ob der Scherkopf starr oder flexibel sein soll. Im Grunde gibt es zwei Techniken für Rasur:
- Vibrierend: Braun verwendet für seine Scherköpfe Metallfolien mit Löchern in unterschiedlichen Größen. Unter diesen Folien säbeln die Schermesser durchkommende Haare ab. Die Vorteile dieser Vibrationsrasierer liegen beim Schneiden von Konturen und in engen Stellen, etwa beim Rasieren unter der Nase.
- Rotierend: Konkurrent Philips setzt auf rotierende Scherköpfe. Die schmiegen sich sehr gut an Unebenheiten wie Kinn und Hals an.
Elektrorasierer reinigen
- Regelmäßige Reinigung erhöht die Haltbarkeit der Elektrorasierer. Manuell funktioniert das in drei Schritten: Scherkopf ausklopfen, restliche Stoppeln mit einer Bürste entfernen und dann kurz mit Wasser abspülen. Drei teure Geräte im Test bieten eine Reinigungsstation an. Die säubert den Scherkopf automatisch.
- Die Reinigungsstationen müssen mit einer passenden Reinigungsflüssigkeit gefüllt werden. Hier müsst ihr nochmal Extrakosten von 5 bis 10 Euro für drei Monate einplanen.
Nachhaltigkeit: Akku wechseln beim Elektrorasierer
Es ist ein leidiges Thema, aber auch bei den Elektrorasieren einen Blick wert, der Akku und wie er sich wechseln lässt. Die schlechte Nachricht: Nur bei den Elektrorasierern von Braun und Panasonic lässt sich der Akku überhaupt wechseln. Bei allen anderen Anbietern könnt ihr den Rasierer wegschmeißen, wenn der Akku kaputt ist. Der Grund: Die anderen Hersteller verschweißen die Akkus so fest, dass nicht mal der Kundendienst den Akku tauschen kann.
Übrigens funktioniert bei kaputtem Akku auch der Betrieb am Kabel nicht mehr. Anders bei Braun und Panasonic: Die beiden Hersteller halten auch sieben Jahre nach Verkaufsende noch Ersatzakkus bereit. Für 20 bis 40 Euro lassen die sich vom Kundendienst auswechseln. Das ist gut für die Umwelt und sollte auch euch Geld sparen.
Elektrorasierer: So lange halten die Scherköpfe
Sieben Jahre Dauertest, das hat Stiftung Warentest bei den Elektrorasierern auf die Beine gestellt und die Geräte 2520 Mal für je fünf Minuten eingeschaltet. Eine Walze drückte dabei ähnlich stark auf den Scherkopf, wie es beim Rasieren üblich ist. Fazit: Die Scherfolien halten deutlich länger als von den Herstellern angegeben. Tipp der Tester: Vertraut auf euer Gefühl und wechselt den Scherkopf erst dann, wenn er nicht mehr gründlich schneidet bzw. anfängt zu ziepen.
Elektrorasierer FAQ: Alles Wichtige kurz und knapp
Was sind die besten Elektrorasierer?
Braun und Philips haben die Nase vorn. Testsieger wird der teure Braun Series 9 Pro 9465cc mit allen Schikanen. Günstiger und fast so gut ist der kleine Bruder Braun Series 5 50-B1200s, wobei ihr hier auf Luxus wie eine Reinigungsstation verzichten müsst. Wenn ihr auf rotierende Scherköpfe schwört, ist der Philips Series 7000 S7788/55 eine gute Wahl.
Welchen Elektrorasierer kann ich für den Intimbereich verwenden?
Die Rasierer entfernen nicht nur im Gesicht Haare, sondern auch unter den Achseln, auf Brust und Bauch und im Intimbereich. Die Hersteller bieten dafür in der Regel passende Aufsätze. Für den Preistipp Braun Series 5 50-B1200s gibt es zum Beispiel einen speziellen Aufsatz.
Welcher Elektrorasierer ist gut und günstig?
Das trifft am ehesten auf den Preistipp Braun Series 5 50-B1200s, der nur 85 Euro kostet und insgesamt auf Platz 2 landet.