Apple AirTag, Samsung SmartTag, Tile und ihre Alternativen sind nützlich. Die kleinen Ortungsgeräte lassen sich im Gepäck verstauen oder an Gegenstände wie Schlüssel anbringen. Falls etwas verloren geht, kann man per Handy-App die Suche starten und den vermissten Gegenstand wieder finden.
Update vom 06.10.2023: Samsung hat die neue Generation seines Schlüsselfinders vorgestellt, den Galaxy SmartTag2. Eine wesentliche Verbesserung ist bei der Akkulaufzeit zu vermelden: Mit dem Energiesparmodus sollen jetzt bis zu 700 Tage Nutzungsdauer drin sein, im Normalmodus immerhin 500 Tage. Ansonsten wichtig: IP67-Klassifizierung (Wasser- und Staubfestigkeit), Ultrabreitbandtechnologie (UWB) für präzise Suchen in näherer Umgebung und ein neuer „Verloren“-Modus (Kontaktinformationen lassen sich in einer Nachricht hinterlegen).
Der Samsung Galaxy SmartTag2 soll ab 11. Oktober verfügbar sein und kostet pro Stück 39,90 Euro (UVP). Die Vorbestellung ist bereits im Samsung-Onlineshop möglich.
Wir konzentrieren uns in dieser Übersicht auf Tracker, die mit Technologien wie Bluetooth, UWB (Ultra Wide Band) und NFC arbeiten. Sie sind im Handel mit unterschiedlichen Bezeichnungen zu finden:
- Tracker, Bluetooth-Tracker
- Schlüsselfinder, Keyfinder
- Gegenstandsfinder
- Finder
Somit werden hier keine GPS-Tracker vorgestellt, dabei handelt es sich um eine andere Technik und ein zum Teil anderes Einsatzgebiet.
Apple AirTag: Immer mit dabei
Kompatibel mit Apple (iOS, iPadOS, watchOS, macOS). Der AirTag von Apple wurde von Apple entwickelt und bietet sich als eine ideale Ergänzung an, wenn man ohnehin schon tief ins Apple-Ökosystem eingetaucht ist. Der runde Tracker arbeitet mit Bluetooth Low Energy und UWB. Die Ortung findet über die „Wo ist“-App (iOS, macOS) statt – sowohl über Ländergrenzen hinweg, als auch zentimetergenau („Genaue Suche“, erfordert iPhone 11 oder neuer). Da die Funkreichweite wie bei allen Geräten dieser Gattung begrenzt ist, wird ein Kniff angewendet: Laut Apple stützt sich AirTag auf „ein Netzwerk aus hunderten Millionen iPhone, iPad und Mac Geräten auf der ganzen Welt“. Ein verlorengegangener AirTag muss also nicht die direkte Verbindung zum Besitzer aufbauen, sondern nur irgendein Apple-Gerät in seiner Nähe erreichen. Das kann den Standort dann an die iCloud senden und der Besitzer – und sonst niemand – kann ihn dort abrufen. Die austauschbare Batterie (CR2032) hält über ein Jahr.
Eine gute Anschaffung
Ich habe einen AirTag im Münzfach meines Portemonnaies. Das hat mir im Alltag schon einige Male Zeit und Stress gespart, etwa weil ich es eilig hatte und nicht mehr sicher war, ob ich den Geldbeutel zuletzt in der Manteltasche, im Rucksack oder auf dem Küchentisch zurückgelassen habe. Im Urlaub ist das Gadget fester Teil meines Reisegepäcks – das gibt mir ein Gefühl der Sicherheit. Meine Erfahrungen mit dieser fast schon überraschend guten Anschaffung habe ich in einem Bericht zusammengetragen. Die wenigen Nachteile: Der AirTag hat kein Loch zum Befestigen, verkratzt schnell und dürfte für meinen Geschmack noch kompakter gebaut sein.
Vorteile:
- praktisch ohne Reichweitenbegrenzung
- schickes Design
Nachteile:
- keine Öse oder Loch vorhanden
- für
Atuvos: Alternative zu Apples AirTag
Kompatibel mit Apple (iOS, iPadOS, watchOS, macOS). Eine (oft mit Rabatten erhältliche) Alternative zum Apple AirTag ist der Atuvos Schlüsselfinder (bei Amazon anschauen). Er ist mit dem „Wo ist“-Netzwerk von Apple („Works with Apple Find My“) kompatibel, kann also ebenso über die „Wo ist“-App gefunden werden.
Allerdings verfügt er nur über Bluetooth, aber nicht über UWB: Er kann deshalb nur grob und nicht zentimetergenau geortet werden. Ebenso wie der AirTag lässt er sich „Anklingeln“ und spielt dann einen Ton ab, was die Suche in der Nähe erheblich erleichtert.
Vorteile:
- praktisch ohne Reichweitenbegrenzung
- Loch vorhanden
Nachteile:
- kein UWB für genaue Suche in der Nähe
- für Android-Nutzende eher uninteressant
Samsung SmartTag: Interessant für Samsung-Fans
Kompatibel mit Samsung-Geräten (Galaxy). Auch der koreanische Konzern Samsung ist seit 2021 mit einem Tracker am Start: Die Produktreihe nennt sich SmartTag und besteht aktuell aus dem SmartTag (Bluetooth LE, aber kein UWB) und SmartTag+ (mit UWB). Die grundlegenden Eigenschaften sind mit Apples AirTag vergleichbar: Auch hier ist die Batterie (CR2032) austauschbar, die Ortung findet über Bluetooth LE (und UWB) statt. Wenn sich der Tracker außerhalb der Funkreichweite befindet, kommt das SmartThings Find Netzwerk zum Einsatz, das aus über 200 Millionen Smartphones und Tablets von Samsung besteht, die weltweit genutzt werden (Stand: Juli 2022, Quelle: Samsung).
Vorteile:
- praktisch ohne Reichweitenbegrenzung
- Loch vorhanden
Nachteile:
- nur für Samsung-Nutzende interessant
Tile: Tracker in verschiedenen Formaten
Kompatibel mit Android und iOS. Das amerikanische Unternehmen Tile ist schon seit rund 10 Jahren auf dem Markt aktiv und bezeichnet sich selbst als „Pionier im Bereich der Suchtechnologie“. Bemerkenswert ist die Auswahl an unterschiedlichen Formaten, so sind etwa ein klebender Tracker (Sticker, bei Amazon anschauen) oder ein Tracker im Scheckkartenformat (Slim, bei Amazon anschauen) erhältlich.
Vorteile:
- praktisch ohne Reichweitenbegrenzung
- zahlreiche Modelle in verschiedenen Formaten
- plattformübergreifend kompatibel
Nachteile:
- kein UWB (Stand: Februar 2023)
- einige Features erfordern Bezahlabo
UWB (Ultra Wide Band) zur präzisen Ortung in nächster Nähe kommt bisher bei keinem der Tile-Produkte zum Einsatz. Dieses Feature wurde für den „Tile Ultra“ versprochen, der aber trotz Ankündigung für 2022 (Quelle: Tile) noch nicht erschienen ist. Tile bietet einen kostenpflichtigen Service namens Tile Premium an (Quelle: Tile), der mit 34,99 Euro pro Jahr zu Buche schlägt. Darin enthalten sind Features wie intelligente Benachrichtigungen und kostenloser Batterieaustausch.