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Digitaler Stromzähler: Ist das Deaktivieren der Rücklaufsperre erlaubt?

Die Manipulation von digitalen Stromzählern ist rechtlich nicht gestattet.
Die Manipulation von digitalen Stromzählern ist rechtlich nicht gestattet. (© IMAGO / Fotostand)
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Die Vorstellung ist reizvoll in Zeiten von hohen Strompreisen: Ein Stromzähler, der rückwärtsläuft. Doch das kann negative Konsequenzen nach sich ziehen.

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Digitale Stromzähler für mehr Genauigkeit

Digitale Stromzähler mit Rücklaufsperre sind heutzutage Standard, um zu verhindern, dass Zählerstände durch rücklaufenden Strom verfälscht werden. Das ist besonders bei Photovoltaikanlagen oder anderen Anlagen zur Stromerzeugung relevant. Doch was, wenn ihr diese Sperre deaktivieren möchtet? Wir klären, warum das eine schlechte Idee ist und welche Alternative es gibt.

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Was ist eine Rücklaufsperre?

Die Rücklaufsperre im digitalen Stromzähler sorgt dafür, dass der Zähler nicht rückwärtsläuft, wenn überschüssiger Strom ins Netz eingespeist wird. Ohne diese Sperre könnte der Zählerstand manipuliert werden – ein Grund, warum sie gesetzlich vorgeschrieben ist. Dadurch wird sichergestellt, dass jede Kilowattstunde korrekt abgerechnet wird.

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Dürft ihr die Rücklaufsperre deaktivieren?

Das eigenmächtige Deaktivieren der Rücklaufsperre ist nicht zulässig. Die Manipulation von Stromzählern verstößt gegen das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) und kann hohe Geldstrafen oder sogar strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Nur autorisierte Fachkräfte dürfen Änderungen an Stromzählern vornehmen, und das auch nur, wenn es gesetzlich vorgesehen ist.

Für viele von uns ist das Smartphone der tägliche Begleiter. Doch wie viel Energie verbraucht es eigentlich? Im Video erfahrt ihr mehr.

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Welche Alternativen gibt es bei Eigenverbrauch?

Wenn ihr eine Photovoltaikanlage betreibt und den erzeugten Solarstrom teilweise selbst nutzt, müsst ihr den Eigenverbrauch genau dokumentieren. Dafür ist ein zusätzliches Messkonzept erforderlich, bestehend aus:

  • Bezugszähler: Dieser erfasst den Strom, den ihr aus dem Netz bezieht.
  • Einspeisezähler: Dieser misst, wie viel eures erzeugten Solarstroms ins öffentliche Netz eingespeist wird. 
  • Ertragszähler (PV-Zähler): Dieser zeigt die gesamte Strommenge, die eure PV-Anlage produziert.

Dieses dreifache Zählersystem hilft dabei, den Eigenverbrauch exakt zu berechnen. Grundlage für diese Regelung sind die Technischen Anschlussbedingungen (TAB), die vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) festgelegt wurden. Sie gewährleisten eine standardisierte und rechtskonforme Abwicklung.

Rechtliche Konsequenzen bei Manipulation

Das Deaktivieren der Rücklaufsperre wird als Zählermanipulation gewertet und kann als Betrug strafrechtlich verfolgt werden. Die Konsequenzen reichen von hohen Geldstrafen bis hin zu Freiheitsstrafen. Zudem müsst ihr damit rechnen, dass euer Netzbetreiber Schadensersatz fordert, sollte durch die Manipulation ein finanzieller Verlust entstanden sein.

Die Rücklaufsperre eines digitalen Stromzählers ist aus gutem Grund installiert. Eine eigenmächtige Deaktivierung ist nicht nur illegal, sondern kann euch auch teuer zu stehen kommen. Habt ihr dennoch Fragen oder spezielle Anforderungen, wendet euch immer zuerst an euren Netzbetreiber. Nur so könnt ihr sicherstellen, dass alle Anpassungen rechtlich einwandfrei sind.

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