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Dropshipping: Was ist das? Was sind die Vor- und Nachteile?

© Getty Images / Tevarak
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Im Zusammenhang mit Online-Shops taucht hin und wieder der Begriff „Dropshipping“ auf. Was bedeutet das und wie sind die Erfahrungen damit?

„Dropshipping“ wird auch als “Streckenhandel“, „Streckengeschäft“ oder „Direkthandel“ bezeichnet.

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Dropshipping-Business: Ist das wirklich so einfach?

„Dropshipping“ ist eine Methode, die Online-Shops für den Verkauf nutzen. Es wird häufig als ein Geschäftsmodell bezeichnet, mit dem vor allem neue Shops schnell hohe Umsätze einfahren sollen. Ganz so leicht funktioniert das aber in der Regel natürlich nicht. Das „Dropshipping“ hat zwar einige Vorteile, aber auch Nachteile, die sich sowohl für den Anbieter als auch für den Käufer ergeben.

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Beim Prinzip des Dropshippings verkaufen Händler Produkte, die sie selbst nicht auf Lager haben. Der Versand erfolgt stattdessen direkt über den eigentlichen Hersteller oder einen Großhändler. Der große Vorteil für den Verkäufer ist, dass man so kein eigenes Lager benötigt. Auch Versandkosten kann man sich als Anbieter so sparen. Es handelt sich also um ein komplett anderes Modell als beim klassischen Verkauf, wo Artikel in großer Anzahl bestellt und gelagert werden, damit sie in den Verkauf gehen können. Kunden bekommen meist nicht mit, ob ein Anbieter auf dem klassischen Weg oder per „Dropshipping“ verkauft.

So funktioniert der Handel per „Dropshipping“

Eingehende Bestellungen übermittelt der Dropshipping-Anbieter direkt an den Hersteller beziehungsweise Großhändler. Man ist also selbst nicht Händler, sondern lediglich Vermittler. Der Online-Shop bekommt die Produkte darüber günstiger. Die Differenz zwischen dem Betrag, den der Kunde bezahlt und der Hersteller/Großhändler dafür nimmt, streicht er sich als Gewinn ein. Der Hersteller/Großhändler übernimmt dann die weitere Abwicklung des Handels. Dazu gehören auch der Versand und eine eventuelle Zollabfertigung.

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Dropshipping an sich ist legal. Kunden greifen bei Anbietern mit diesem Modell auf die gleichen Regelungen zu wie bei „normalen“ Shops, zum Beispiel auf das 14-tägige Widerrufsrecht.

Dropshipping: Vorteile & Nachteile

„Dropshipping“ ist vor allem für kleine und neue Online-Shops ein Weg, um schnell in das E-Commerce-Geschäft einzusteigen. Man benötigt zum Beispiel kein eigenes Lager und muss keine Logistik aufbauen. Versand- und Lagerkosten lassen sich somit beim Verkauf sparen. Man kann gleich zum Start viele Produkte aus unterschiedlichen Kategorien anbieten. Zudem muss man sich keine Gedanken darum machen, dass vorab bestellte und gelagerte Artikel nicht verkauft werden.

Neben den Vorteilen hat das „Dropshipping“ allerdings auch einige Nachteile und Risiken:

  • Man ist beim Handel abhängig von einer dritten Partei. Probleme beim Versand und Artikeln kann man nicht direkt klären, sondern ist auf den Service des Herstellers oder Großhändlers angewiesen.
  • Der Online-Shop-Betreiber selbst bekommt ein verkauftes Produkt nicht zu sehen und kann die Qualität somit nicht überprüfen.
  • Werden Produkte unterschiedlicher Quellen im eigenen Shop angeboten, lasse sich diese nicht zu einer Sendung zusammenfassen, schließlich kommt die Ware in diesem Fall vermutlich aus verschiedenen Lagern und Orten der Welt. Für den Käufer können sich somit hohe Liefergebühren ergeben.
  • Es gibt bereits zahlreiche Dropshipping-Anbieter. Mit einem kleinen und unbekannten Namen wird es daher schwierig, auf sich aufmerksam zu machen. Oft sind die Preise bei bestehenden Anbietern schon knapp kalkuliert. Um mit dem eigenen Shop erfolgreich zu sein, muss man entweder eine noch nicht überlaufene Nische finden oder viel Zeit und Geld in Marketing vorstrecken.
  • Partner für das Dropshipping-Geschäft sowie deren Lager sitzen meist in China. Für Kunden können zusätzlich zum Kaufpreis hohe Kosten entstehen, etwa für den Zoll. Zudem müssen die verkauften Produkte nicht unbedingt EU-Standards entsprechen. Fälschungen sind bei Artikeln aus China ebenfalls möglich.
  • Gibt es Probleme mit dem Artikel, wird es für den Käufer kompliziert. Oft wird der Rückversand dann umständlich und vor allem teuer, wenn das Produkt nach China zurückgeschickt werden muss. Schon allein eine Kontaktaufnahme kann sich problematisch gestalten, wenn man sich direkt mit einem Hersteller oder Großhändler im Ausland auseinandersetzen muss.

Je nachdem, an welchen Hersteller oder Großhändler man gelangt, können sich also vor allem für den Käufer Probleme ergeben, die schnell ein schlechtes Bild vom eigenen Online-Shop schaffen können. Im Netz gibt es Portale wie Trustpilot, wo Kunden ihre Erfahrungen zu allen erdenklichen Shops teilen können. Eine schlechte Produktqualität, ein mieser Kunden-Service oder Probleme bei Retouren können vom Dropshipping-Händler kaum aufgefangen werden.

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