Ihr wart bei den Eltern auf dem Land ohne jegliche Lademöglichkeit unterwegs oder habt schlicht vergessen, den Akku eures E-Autos nachts aufzuladen, und jetzt steht ihr mit leerer Batterie am Straßenrand? Was in dieser ungünstigen Situation zu tun ist und wie ihr sie in Zukunft verhindern könnt, zeigen wir euch in diesem Guide.
Saft- und kraftlos: Entladener E-Auto-Akku als Pannengrund
Da steht ihr nun – die verbleibende Reichweite zeigt eine 0 an, weit und breit ist keine Ladesäule in Sicht. Egal, ob ihr im stundenlang im Stau gestanden seid oder die Distanz bis zum nächsten Rastplatz unterschätzt habt, als erstes solltet ihr entweder die Servicehotline des Herstellers anrufen oder den Pannendienst kontaktieren.
Besonders wenn die Neuwagengarantie noch greift, solltet ihr zuerst die Nummer des Herstellers wählen. Zumeist wird euer Wagen dann zur nächsten Ladestation gebracht. Wird allerdings ein größeres Problem mit dem Akku festgestellt, bekommt ihr unter Umständen ein Ersatzauto. Das ist beispielsweise möglich, wenn euer Akku kaputt ist und sich gar nicht mehr laden lässt.
Andernfalls bleibt euch nichts anderes übrig als auf ADAC und Co. zu warten, denn anders als bei Verbrennungsmotoren kann man keinen Kanister Benzin von der nächsten Tankstelle holen. Einen tragbaren Stromspeicher, mit dem sich der Akku auf ein Minimum aufladen lässt, gibt es leider noch nicht. Die Technologie befindet sich allerdings schon in der Testphase, scheint aber noch keine echte Option zu sein.
E-Auto abschleppen lassen – ärgerlich aber halb so wild
Beachtet, dass es gar nicht so leicht ist, ein Elektroauto abzuschleppen. Es ist nicht möglich, einen Stromer auf die Ladefläche zu ziehen, ohne über mindestens eine Achse Energie im Elektromotor zu erzeugen. Ist das Bordsystem nicht gleichzeitig aktiv, können die entstehenden Induktionsspannungen bleibende Schäden an der Steuerungselektronik verursachen. Solange man im Telefonat mit dem Pannendienst allerdings darauf aufmerksam macht, dass es sich um ein Elektrofahrzeug handelt, ist das kein großes Problem. In diesem Fall wird das Auto verladen.
Akku schonen: So spart ihr Energie
Solange ihr auf den Bordcomputer achtet und den Füllstand des Akkus im Auge behaltet, sollte dieses Szenario nicht eintreten. Der ADAC hat 2021 ausgewertet, wie anfällig E-Autos für Pannen sind. Das Ergebnis zeigt, dass E-Autos überdurchschnittlich zuverlässig sind. Nur 4,4 Prozent aller Einsätze konnten auf Akku, Elektromotor oder Ladetechnik zurückgeführt werden. Das Problem ist viel öfter die Starterbatterie, die in 54 Prozent der Fälle der Übeltäter war (Quelle: Auto Bild).
Leider ist die Ladeinfrastruktur für E-Autos noch nicht ausreichend ausgebaut, um einen leeren Akku vollständig vermeidbar zu nennen. Wenn euer Navigationssystem oder eine Ladesäulen-App euch im Stich lassen sollten, könnt ihr zumindest versuchen, eure verbleibende Energie einzuteilen.
Möglichkeiten, wie ihr ausreichend Strom spart, um auch noch zur übernächsten Haltestelle zu kommen, gibt es folgende: Allen voran steht die Rekuperation. Wenn ihr eure Fahrweise ausreichend anpasst, kommt ihr mit dem gleichen Akkustand viel weiter.
Sollte euer Modell über einen Eco-Modus verfügen, könnt ihr noch mehr Energie einsparen. Bei manchen Fahrzeugen ist der Eco-Modus auch mit dem sogenannten Segel-Modus verbunden.
Was sich genau hinter diesen Begriffen verbirgt und wie ihr bei niedrigem Akkustand optimal fahrt, lest ihr in diesem Ratgeber: