Die Tankpreise steigen gemächlich weiter, der Trend geht hin zum E-Auto. Angesichts der ausbaufähigen Ladeinfrastruktur ist eine eigene Lademöglichkeit zuhause eine Überlegung wert. Neben der Wahl einer Wallbox solltet ihr euch auch über den Ladestrom Gedanken machen. Wir geben euch die wichtigsten Infos mit auf den Weg!
E-Auto: Die Kosten von Autostrom
Fahrer von Verbrennern würden Luftsprünge machen, sollten die Benzin- und Dieselpreise ähnlich viel kosten wie Autostrom. Je nach Ladestelle und -dauer kostet die Kilowattstunde zwischen 40 und 70 Cent. Die meisten Elektroautos verbrauchen pro 100 Kilometer rund 15 Kilowattstunden, die Strecke kostet also mit einem erwarteten Maximal-Preis von 70 Cent pro Kilowattstunde nur rund 10,50 Euro.
Allerdings spielen noch weitere Faktoren in diese Rechnung mit ein: Wenn ihr unterwegs an einer Schnellladestation ladet, anstatt zuhause an der Wallbox (bei MediaMarkt ansehen), zahlt ihr mehr. Habt ihr daheim in eine Wallbox investiert, spart ihr euch im Vergleich zur Haushaltssteckdose bares Geld. Falls ihr euer Elektroauto mit Solarstrom aus der eigenen Photovoltaikanlage aufladet, entfallen die Ladekosten sogar komplett. Check24 (hier zur Website) hat die Kosten aufgedröselt:
Ladestelle | Ladedauer | Stromkosten |
Öffentliche Ladesäule | 1-5 Stunden | 29-40 Cent pro kWh |
Öffentliche Schnell-Ladestation | 30-60 Minuten | 39-50 Cent pro kWh |
Haushaltssteckdose | 10-14 Stunden | 42,6 Cent pro kWh |
Wallbox in der eigenen Garage | 3-5 Stunden | 9 Euro pro Ladung |
Aufladen mit eigener Photovoltaikanlage | 5-14 Stunden | kostenlos |
(Quelle: Check24, Energieheld; Stand: Februar 2022)
Tarifangebote für Elektroautos
Je mehr Elektroautos auf Deutschlands Straßen unterwegs sind, desto besser wird die öffentliche Infrastruktur ausgebaut. Gleichzeitig steigt das Interesse seitens Stromanbietern, Privatkunden Ladestrom-Tarife anbieten zu können. Oftmals werden diese bereits zusammen mit einer Wallbox angeboten.
Warum braucht es diese? Elektroautos sind Großverbraucher, für Stromanbieter sind sie sogenannte „steuerbare Verbrauchseinrichtungen“. Das bedeutet, dass nicht ständig Strom über die Wallbox laufen muss; die Ladestation kann zwischenzeitlich abgeschaltet werden. So kann der Stromanbieter bei hoher Belastung des Stromnetzes die Stromzufuhr unterbrechen, um die Stabilität des gesamten Netzes zu garantieren.
Dafür werden die Nutzer solcher Strom-Tarife belohnt: Der Strompreis pro Kilowattstunde kann bis zu 25 Prozent günstiger als normaler Haushaltstrom sein. Ökostromtarife sind dabei günstiger als Strom aus anderen Energiequellen und wird zudem staatlich unterstützt. Sie bestehen zumeist aus zwei Bestandteilen: zum einen einen monatlichen Grundpreis, zum anderen den den Verbrauch.
Bei Autostrom-Tarifen gibt es zwei verschiedene Varianten: Entweder wird über den Hausstromzähler angerechnet oder aber ihr schafft euch einen eigenen intelligenten Stromzähler fürs E-Auto an – vorausgesetzt, eure Wallbox hat keinen. Erstere Variante eignet sich besonders für Fahrer, die weniger als 10.000 Kilometer im Jahr zurücklegen.
Bei Eon (zur Eon-Website) beträgt der Arbeitspreis 37,51 Cent pro Kilowattstunde, der Grundpreis beläuft sich auf 138,85 Euro im Jahr (Stand: 01.03.2023). Zum Tarifrechner von Eon kommt ihr hier. Bei Yello beträgt der Grundpreis des Autostromtarifs (in München für 1 Person bei einem Richtwert von 5100 kWh) 18,55 Euro, der Verbrauch 33,28 Cent pro kWh (Stand: 01.03.2023). Hier könnt ihr den Tarifpreis für Yello berechnen.