Gewitter und Strom – das ist immer ein großes Thema. Es wurde immer gesagt, dass man den Stecker ziehen soll, um seine Geräte zu schützen. Doch wie sieht es bei E-Autos aus, dürfen sie geladen werden, wenn bei euch gerade ein Gewitter tobt?
Autos sind Faradaysche Käfige
Autos sind bei Gewitter sichere Orte, da sie als Faradaysche Käfige gelten. Das bedeutet, dass sie eine allseits geschlossene Hülle haben, die aus einem elektrischen Leiter besteht und eine Abschirmung bietet. Damit wird die Energie aus dem Blitz abgeleitet und ihr seid im Fahrzeuginneren sicher. Das gilt auch für Elektro-Autos.
Neben euch werden damit auch die Fahrzeugelektronik und der Motor vor dem Gewitter geschützt. Auch Elektroautos sind bei einem Blitzeinschlag nicht besonders gefährdet. Der ADAC erklärt, wann und wie das Laden von Elektro-Autos bei Gewittern sicher möglich ist:
Öffentliche Ladestationen sind geschützt
Aufgrund von staatlichen Vorschriften sind öffentliche Ladestationen vor Überspannungen und Blitzeinschlägen geschützt. Dies gilt nicht nur für die Ladestation, sondern auch für die daran angeschlossenen Fahrzeuge. Auch wenn ein Blitz in der Nähe einschlägt, sorgen die Schutzmechanismen dafür, dass die Spannung in die Erde abgeleitet wird.
Der ADAC sagt, dass das Laden von Elektro-Autos demnach bei Gewittern grundsätzlich möglich ist. Es besteht allerdings die Gefahr, dass Blitze in die Ladesäulen einschlagen, wenn diese der höchste Punkt auf einem Parkplatz sind. Daher sollten Autofahrer einen gewissen Abstand einhalten.
Private Ladestationen bei korrekter Installation genauso wenig gefährdet
Auch Ladestationen zuhause, die korrekt installiert wurden, haben den gleichen Schutz vor Überspannung wie öffentliche Ladestationen. Bei älteren Ladestationen oder bei veralteter Elektronik im Haus könnte ein ausreichender Blitzschutz fehlen. Solltet ihr also eure Wallbox oder die Hauselektrik zuhause erneuern, wird ein Elektriker den Überspannungsschutz auf den aktuellen Stand bringen.