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Enkeltrick & Schockanrufe: Diese Vornamen sind in Gefahr

© Getty Images / nito100
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Seit Jahren gibt es die „Enkeltrick“-Masche, bei denen Betrüger Senioren anrufen und vorgeben, ein Kind aus der Familie zu sein, dass in einer Notlage ist. Dadurch sollen ältere Leute zu Zahlungen an Kriminelle gebracht werden. Betrüger haben es dabei vor allem auf Menschen mit bestimmten Vornamen abgesehen.

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Kriminelle durchforsten vor allem öffentlich einsehbare Telefonverzeichnisse wie Telefonbücher, um potenzielle Opfer zu finden. Dabei haben sie es vor allem auf Menschen mit altmodisch klingenden Namen abgesehen.

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So finden „Enkeltrick“-Betrüger ihre Opfer

Ist man im Telefonbuch eingetragen, findet man dort in der Regel sowohl den Nachnamen als auch den Vornamen. Anhand klassischer Vornamen wie „Otto“, „Elfriede“, „Marienne“, „Günter“, „Siegfried“, „Herta“ oder „Gudrun“ lässt sich das Alter von Menschen ableiten. Betrüger durchforsten die Telefonbücher also vor allem nach Einträgen mit altdeutschen und konservativen Vornamen, um entsprechende Telefonnummern für den Betrug zu finden. Den Vornamen kann man natürlich nicht so leicht ändern, es gibt aber einen einfachen Trick, um sich zu schützen:

  • Auf der sicheren Seite ist man, wenn man seinen Eintrag komplett aus dem Telefonbuch löschen lässt.
  • Aus verschiedenen Gründen möchte man dort aber vielleicht stehen bleiben. Dann kann man ganz einfach den Vornamen abkürzen oder ganz entfernen lassen. Statt „Joachim Müller“ steht dann nur noch „J. Müller“ im Telefonbuch. Betrüger erkennen dann nicht mehr, ob dahinter ein „Joachim“ oder doch jemand mit einem moderneren Namen wie „Justin“ oder „Jérome“ steckt.
  • Oft suchen die Betrüger auch gezielt nach kurzen Telefonnummern. Dabei gilt häufig, je kürzer die Nummer, umso länger ist sie in Gebrauch. Das könnte auf alte Personen schließen lassen.
  • Zur Sicherheit sollte man allgemein nicht zu viele Daten öffentlich von sich preisgeben und zum Beispiel auch seine Adresse aus öffentlichen Verzeichnissen löschen.
  • Um die Änderung durchführen zu lassen, wendet man sich an „DTM Deutsche Tele Medien“ (zum Kontakt).
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In Online-Ansichten werden Änderungen meist zeitnah übernommen, für gedruckte Telefonbücher hingegen erst bei der nächsten Druckauflage.

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Maßnahmen gegen den Betrug

Anbieter von Listen mit Telefonnummern wie „Das Telefonbuch“ und „Das Örtliche“ erkennen diese Gefahr bereits und richten Maßnahmen ein, um solche Betrugsanrufe an alte Leute einzudämmen. In den Online-Suchen soll es demnach nicht mehr möglich sein, gezielt nur nach Vornamen zu suchen. Bislang konnte man über Suchoperatoren wie „alfons***“ nach Einträgen suchen, die lediglich den gesuchten Bestandteil im Namen haben.

Wie kommen Betrüger an Daten von „Enkeltrick“-Opfern?

Neben Telefonbüchern gibt es noch weitere Quellen für die Trickbetrüger. So werden auch Todesanzeigen in Tageszeitungen nach Einträgen durchsucht, bei denen man aus dem Alter auf das Alter schließen kann. Trauernde Eheleute tauchen schließlich oft in entsprechenden Anzeigen mit ihrem Namen auf. Einfach wird es für die Betrüger, wenn auch noch der Name der Kinder oder Enkelkinder zu lesen sind. Dann haben die Kriminellen bereits die passenden Informationen, um einen Schockanruf im falschen Namen zu starten. Wie die Masche genau funktioniert und woran man sie erkennt, erklären wir an anderer Stelle:

Zur Sicherheit sollten Familienmitglieder ein Code-Wort absprechen, das bei verdächtigen Telefonanten genannt werden kann. „Dank“ Künstlicher Intelligenz ist es Betrügern mittlerweile sogar möglich, Nachrichten mit der Stimme fremder Personen zu generieren. Synchrone Anrufe sind damit zwar noch nicht möglich, per Sprachnachricht könnte man so aber eine gefährliche Situation aufbauen. Auch Telefonate mit Fake-Stimmen dürften zudem nur noch eine Frage der Zeit sein.

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