Am Donnerstag startete das zweite Halbfinale des 67. Eurovision Song Contest (ESC). Wir verraten alle wichtigen Infos und welche Länder sich qualifizieren konnten.
Wie schon am Dienstag stimmte die bekannte Eurovisionshymne um 21:00 Uhr alle Zuschauerinnen und Zuschauer auf das zweite Halbfinale des Eurovision Song Contest ein. Insgesamt gingen 16 Länder an den Start, von denen sich wie im ersten Halbfinale nur zehn für das Finale am kommenden Samstag qualifizieren konnten. Statistisch gesehen waren die Chancen, in diesem Halbfinale das Ticket für das Finale zu lösen, etwas geringer. Welche Songs sich in der M&S Bank Arena in Liverpool durchsetzen konnten und somit am 13.05.2023 im großen Finale um die gläserne Trophäe singen beziehungsweise tanzen dürfen und ob die Buchmacher auch hier alle Finalisten richtig getippt haben, erfahrt ihr in unserem Recap zum zweiten Halbfinale.
Diese zehn Beiträge schaffen es ins Finale des ESC
- Albanien: Albina & Familja Kelmendi – Duje
- Zypern: Andrew Lambrou – Break a Broken Heart
- Estland: Alika – Bridges
- Belgien: Gustaph – Because of You
- Österreich: Teya & Salena – Who the Hell Is Edgar?
- Litauen: Monika Linkytė – Stay
- Polen: Blanka – Solo
- Australien: Voyager – Promise
- Armenien: Brunette – Future Lover
- Slowenien: Joker Out – Carpe diem
Ausgeschieden sind im zweiten Halbfinale folgende Teilnehmenden
- Dänemark: Reiley – Breaking My Heart
- Rumänien: Theodor Andrei – D.G.T. (Off and On)
- Island: Diljá – Power
- Griechenland: Victor Vernicos – What They Say
- Georgien: Iru – Echo
- San Marino: Piqued Jacks – Like an Animal
Der Abend der Balladen
Nachdem im ersten Halbfinale von schräg bis laut alles vertreten war, zeichnete sich das zweite Halbfinale durch viele ruhigere Songs aus. Den Anfang machte Reiley mit seinem Elektropop-Liebeslied „Breaking My Heart“. Der 25-Jährige, der als erster Teilnehmer von den Färöer-Inseln stammt, konnte mit seiner Debütsingle in Südkorea durchstarten und einen Plattenvertrag bei einem renommierten US-Label ergattern, das sonst mit Stars wie Bruno Mars oder Cardi B zusammenarbeitet. Geholfen hat das leider wenig, Reiley schaffte es nicht ins Finale, auch wegen einer eher schwachen Gesangsleistung.
Brunette hingegen, deren Song ein buntes Potpourri aus verschiedenen Musikrichtungen ist, konnte genügend Stimmen sammeln, um am Samstag auf der großen Bühne in Liverpool erneut um den Sieg zu singen und zu tanzen. Ebenfalls qualifiziert haben sich die Estin Alika, die mit ihrem selbstspielenden Klavier für staunende Gesichter sorgte, und der Belgier Gustaph, der mit seinem 80er Disco-Sound die Halle zum Voguing brachte. Auch Andrew Lambrou aus Zypern sang sich mit seiner Ballade „Break a Broken Heart“ durch animierte Wasserfälle, Lava- und Feuerstürme. Mit Spannung erwartet wurde die Bühnenshow von Teya & Salena aus Österreich, die mit ihrem Song „Who the Hell is Edgar“ und einem umjubelten Musikvideo nach drei Jahren Abstinenz im Finale das Ticket für Österreich lösen wollten.
Hier könnt ihr euch das Video zu „Who the Hell is Edgar“ ansehen:
Ebenfalls im Finale anzutreffen sind dann noch Litauen mit einem Ethno-Song und Australien, deren Auftritt an einen Ausschnitt aus „Back To The Future“ erinnerte. Die Überraschungen des Abends waren der Finaleinzug von Blanka (mit K und nicht zu verwechseln mit Blanca mit C aus Spanien), die sich mit ihrem eingängigen Sommerpopsong „Solo“ für das Finale qualifizieren konnten, sowie Albanien mit dem Familien-Zusammenhalts-Song „Duje“. Letzteres war bei den Buchmachern unter dem Radar geflogen, die Georgien unter den Finalisten gesehen hatten. Auch hier gab es viele Emotionen, die durch animierte Flammen auf den riesigen LED-Wänden unterstützt wurden.
Eine Kurzfassung des Abends in Videoform findet ihr hier:
Ukrainische Sängerinnen Maria Yaremchuk und Zlata Dziunka als Interval-Acts
Emotional wurde es, als die ukrainische ESC-Teilnehmerin 2014 Maria Yaremchuk, die 14-jährige ukrainische JESC-Teilnehmerin Zlata Dziunka und der Rapper OTOY die Zuschauerinnen und Zuschauer unter dem Motto „Music Unites Generations“ auf eine Zeitreise mitnahmen, in der Musik Generationen verbindet. Die riesigen LED-Wände im Hintergrund und auf dem Boden visualisierten die Geschichte eindrucksvoll.
Anschließend symbolisierten drei Drag Queens und mehrere Tänzerinnen und Tänzer, dass der ESC für alle da ist – unabhängig von Alter, Nationalität oder Herkunft. Gemeinsam sangen sie den Song „Be Who You Wanna Be“ und setzten damit ein Statement gegen Hass und für Akzeptanz.
Das Finale am Samstag und die Startreihenfolge
Nach den beiden Halbfinals stehen nun die 26 Acts für das Finale am kommenden Samstag fest. Bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag veröffentlichen die British Broadcasting Corporation (BBC) und die European Broadcasting Union (EBU) die Startreihenfolge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Hier die Reihenfolge:
- Österreich: Teya & Salena – „Who The Hell Is Edgar?“
- Portugal: Mimicat – „Ai Coração“
- Schweiz: Remo Forrer – „Watergun“
- Polen: Blanka – „Solo“
- Serbien: Luke Black – „Samo Mi Se Spava“
- Frankreich: La Zarra – „Évidemment“
- Zypern: Andrew Lambrou – „Break A Broken Heart“
- Spanien: Blanca Paloma – „Eaea“
- Schweden: Loreen – „Tattoo“
- Albanien: Albina & Familja Kelmendi – „Duje“
- Italien: Marco Mengoni – „Due Vite“
- Estland: Alika – „Bridges“
- Finnland: Käärijä – „Cha Cha Cha“
- Tschechien: Vesna – „My Sister's Crown“
- Australien: Voyager – „Promise“
- Belgien: Gustaph – „Because Of You“
- Armenien: Brunette – „Future Lover“
- Moldawien: Pasha Parfeni – „Soarele şi Luna“
- Ukraine: TVORCHI – „Heart of Steel“
- Norwegen: Alessandra – „Queen of Kings“
- Deutschland: Lord of the Lost – „Blood & Glitter“
- Litauen: Monika Linkytė – „Stay“
- Israel: Noa Kirel – „Unicorn“
- Slovenien: Joker Out – „Carpe Diem“
- Kroatien: Let 3 – „Mama ŠČ!“
- Großbritannien: Mae Muller – „I Wrote A Song“
Wir wünschen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Glück und drücken den deutschen Vertretern Lord of the Lost die Daumen für eine gute Platzierung im Finale.