eToro ist durch das Copy Trading bekannt geworden. Wer über die Plattform Geld anlegt, muss bei der Steuer einige Besonderheiten beachten, da der Broker nicht in Deutschland sitzt.
eToro: Ein konkurrenzfähiger Onlinebroker
Copy Trading, Aktienhandel und CFDs – drei Begriffe, die vielen Anlegern bei eToro als erstes einfallen. Der Onlinebroker hebt sich insbesondere durch das Copy Trading von seinen Konkurrenten ab.
Damit könnt ihr Signalgeber kopieren und müsst euch nicht mehr mit der komplizierten Wertpapieranalyse beschäftigen. An einem Punkt kommen Anleger bei eToro nicht vorbei: Ihre Steuererklärung. Und dabei sind einige Besonderheiten zu berücksichtigen.
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Keine Abgeltungssteuer bei eToro
Ihr solltet unbedingt die Tatsache berücksichtigen, dass eToro keine Abgeltungssteuer abführt. Broker, die in Deutschland ihren Geschäftssitz haben, führen diese als Quellensteuer direkt mit dem Zufluss von Aktiengewinnen, Dividenden oder Zinserträgen ab – insofern kein Freistellungsauftrag erteilt ist.
eToro hat seinen Hauptsitz allerdings in Zypern (und wird über die zuständige Börsenaufsicht reguliert), weshalb ein anderes Steuermodell angewandt wird.
Bedeutet: Wer über eToro handelt, muss zwar auf seine Gewinne keinen Steuerabzug hinnehmen, dafür müssen die Erträge in der jeweils fälligen Steuererklärung offengelegt werden.
Die Gewinne müssen angegeben werden, alles andere wäre als Steuerhinterziehung angreifbar. Die nötigen Informationen stellt der Broker eToro über einen Steuerbericht zur Verfügung. Dieser wird über das Handelskonto aufgerufen und angezeigt. Hierzu öffnen Anleger den Dokumentenbereich und rufen den eToro-Steuerbericht auf.
Gewinne in die Steuererklärung eintragen
Für die Steuererklärung selbst werden die relevanten Informationen jeweils in das entsprechende Formular eingetragen. Dazu gehören:
- die Anlage KAP,
- das Formular KAP-INV
- die Anlage SO
Die Anlage KAP ist beispielsweise für Einkünfte aus Kapitalvermögen vorgesehen. Zusammen mit dem Mantelbogen werden die Anlagen elektronisch via ELSTER-Formular ans zuständige Finanzamt geschickt.
Wichtiger Hinweis: eToro bietet auch den Handel mit CFDs (Differenzkontrakte) an. Diese gelten in Deutschland steuerrechtlich als Termingeschäfte. Damit ist die Verlustverrechnung über den Gewinntopf leider nur eingeschränkt möglich.
