Hin und wieder stößt man auf deutschsprachige Ausdrücke, die man möglicherweise nicht versteht. Was bedeutet es, wenn jemand von „Faxen machen“ spricht und woher kommt der Ausdruck?
Auch wenn man es vom Namen her vermuten könnte, hat die Redewendung nichts mit dem angestaubten Fax als Kommunikationsmittel zu tun.
Was heißt „Faxen machen“?
„Faxen machen“ bedeutet so viel wie „Unsinn treiben“.
„Faxe“ ist ein inzwischen nicht mehr so geläufiges Wort für „Späße“, „Unfug“ oder „Dummheiten“. Bei den „Faxen“ handelt es sich normalerweise nicht um harte „pr“, die unter die Gürtellinie gehen, sondern um harmlose Witzchen, etwa Grimassen oder lustige Bewegungen.
Hier machen die „Mini-Royals“ Faxen:
Die Bedeutung von „Faxen machen“ ergibt sich je nach Kontext, in dem der Ausdruck verwendet wird. Heutzutage würde man eher so etwas sagen wie „stress nicht rum!“.
Es handelt sich zwar um einen sehr alten Ausdruck. Auch heute wird „Faxen machen“ aber noch verwendet, nicht nur im Alltag, sondern auch in der Online-Sprache:
„Faxen machen“ oder „dicke haben“: Bedeutung und Ursprung
Im 17. Jahrhundert war der „Faxenmacher“ jemand, der Streiche und Unsinn getrieben hat. Das Wort „Faxe“ geht auf den Begriff „fickfacken“ zurück. Damit sind eigentlich Bewegungen einer Rute gemeint. Das Wort änderte sich im Laufe der Zeit über „Fickesfackes“ und „Facke“ zu „Faxen“. Das ursprüngliche Wort wird heute in abgewandelter Form auch in einem anderen Kontext verwendet.
Man kann nicht nur „Faxen machen“, sondern auch die „Faxen dicke“ haben. Mit „dicke“ ist keine Körperform gemeint. Stattdessen wird das Wort mit der Bedeutung „häufig“, „oft“ verstanden. Dann man hat genug von dem Verhalten anderer, die eine Situation nicht ernst genug nehmen oder einen veralbern. Man hat in dem Fall zu viel des Unsinns und ist mit der Geduld am Ende.