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Freundschaft plus: Bedeutung & Regeln – mehr als Freunde?

Ein Mann und eine Frau gehen spazieren. Sie hat ihren Kopf auf seine Schulter gelegt.
Eine Freundschaft plus hat ihre Vor- und Nachteile (© IMAGO / Westend61)
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In der Zeit des lockeren Datings stolpert man auch immer wieder über den Begriff „Freundschaft plus“. Doch was ist damit eigentlich genau gemeint und kann es wirklich funktionieren?

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Freundschaft plus: Zwischen Beziehung und Affäre

Der Begriff „Freundschaft plus“ (abgekürzt: F+), oder das englische Pendant „Friends with benefits“, ist tatsächlich nicht ganz so neu. Vielleicht habt ihr den gleichnamigen Film mit Natalie Portman und Ashton Kutcher gesehen, der bereits 2011 in den Kinos lief und genau dieses Thema behandelte (mehr Infos dazu findet ihr bei kino.de). Ein kleiner Funfact an dieser Stelle: Bei meiner Recherche zu dem Film fand ich heraus, dass Mila Kunis und Justin Timberlake im selben Jahr in einem ganz ähnlichen Film mitgespielt haben: „Freunde mit gewissen Vorzügen“ (bei Amazon streamen). Das macht wohl gut deutlich, dass diese Form einer Affäre nicht so unüblich ist.

Bei einer F+ geht es um eine (langjährige) Freundschaft, in der man zusätzlich miteinander Sex hat – dafür steht das „plus“. Der Diplom-Psychologe Oliviero Lombardi stellt im Interview mit AOK heraus: „Freundschaft plus steht zwischen Paarbeziehung und Affäre, eine Art Mittelweg. Sie zeigt mehr emotionale Nähe als bei einer Affäre, bei der der Sex im Vordergrund steht, hat aber weniger Verbindlichkeit als bei einer Paarbeziehung. Genau das ist es, was viele daran gut finden oder darin suchen.“

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In unserem Video stellen wir euch verschiedene Dating-Apps vor:

Tinder, Bumble und Co.: Dating-Apps im Überblick Abonniere uns
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Friends with benefits: Das sind die Vor- und Nachteile

Einige Personen können also friends with benefits sein. Doch wie bei allen Beziehungsformen hat auch diese ihre Vor- und Nachteile. So könnt ihr euch in einer F+ eure Unabhängigkeit bewahren und frei über eure Zeit, und mit wem ihr diese verbringen wollt, verfügen (Quelle: Parship). Zusätzlich müsst ihr, anders als in einer festen Beziehung, keine Kompromisse eingehen. Stattdessen könnt ihr eine gewisse Nähe und Vertrautheit genießen, ohne die möglichen emotionalen Verpflichtungen einer festen Beziehung. On top könnt ihr trotzdem mit der Person Dinge unternehmen – das ist nicht verboten, sofern ihr da selbst keine Regeln gesetzt habt.

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Wiederum kann die Nähe, die durch den Sex entsteht, unerwartete Emotionen auslösen. Das kann zu einem ungewollten Gefühlschaos führen, wenn nicht sogar zu Konflikten. Ebenso kann die Grauzone zwischen Freundschaft und Beziehung nicht nur verwirrend für die friends with benefits, sondern auch für deren Umfeld sein und Fragen aufwerfen. Ein weiterer Punkt: Es kann schwierig sein, von einer F+ in eine feste Beziehung mit einer anderen Person überzugehen. Die sexuelle Spannung zwischen euch und eurer F+ verschwindet eventuell nicht sofort, was alles komplizierter machen kann.

Zwei Menschen lieben in einem Bett, man sieht nur die Füße der zwei unter der Bettdecke.

6 Regeln, damit die Freundschaft plus klappt

Das Dating-Portal Parship hat sich ebenfalls mit F+ beschäftigt und goldene Regeln formuliert, mit denen sie gelingen kann. Diese haben wir für euch nochmal zusammengefasst:

  1. Kommuniziert stets ehrlich und offen miteinander: Vor allem wenn jemand Gefühle entwickelt hat, aber ebenso, wann es für euch nicht mehr funktioniert. In allen Beziehungsformen ist eine offene und ehrliche Kommunikation das A und O.
  2. Keine Pärchen-Aktivitäten! Natürlich könnt ihr euch trotzdem fernab des Bettes treffen, aber versucht es einzuschränken.
  3. Übernachtet nach dem Sex nicht beieinander. Bereits Kuscheln kann die Grenzen einer F+ zu sehr ausweiten.
  4. Stellt klare Regeln auf: Macht euch gegenseitig klar, was für euch innerhalb der F+ okay ist und was nicht.
  5. Vorsicht bei einem gemeinsamen Freundeskreis: Sprecht darüber, ob und wie ihr es den gemeinsamen Freundinnen und Freunden mitteilt, damit es zu keiner Verwirrung kommt.
  6. Freundschaft plus bedeutet keine Verpflichtung. Somit sollte es auch keinen Raum für Eifersucht geben. Klärt hier am besten, welche Informationen ihr (nicht) aus dem Privatleben der anderen Person hören möchtet.

Natürlich müsst ihr euch nicht strikt an diese Regeln halten. Um mit „Fluch der Karibik“ zu sprechen: Es sind eher Richtlinien. Jede Beziehung und ebenso jede F+ ist einzigartig und hat ihre eigene Dynamik. Schaut einfach, was ihr genau sucht, was für euch funktioniert und womit ihr euch wohlfühlt. Und noch ein Punkt zum Schluss: Falls ihr euch doch in eure Freundschaft plus verliebt, ist das nicht schlimm. Vielmehr kann daraus etwas sehr Schönes entstehen. Das hebt auch der Influencer Ole Liebl hervor:

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