Guter Sound wird oft unterschätzt, doch gerade beim Zocken kann das Headset spielentscheidend sein. Das richtige Gaming-Headset sorgt außerdem für das nötige Mittendrin-Gefühl. GIGA stellt die besten Headsets verschiedener Preisklassen vor und erklärt, worauf ihr vor dem Kauf unbedingt achten müsst.
- 1.Deshalb könnt ihr GIGA vertrauen
- 2.HyperX Cloud 2
- 3.Roccat Elo X Stereo
- 4.Austrian Audio PG16
- 5.Beyerdynamic MMX 300
- 6.Logitech G435 Lightspeed
- 7.Sony Pulse 3D Wireless Headset
- 8.Microsoft Xbox Wireless Headset
- 9.Epos H3Pro Hybrid
- 10.Gaming-Headset kaufen: Darauf solltet ihr achten
- 10.1.Kabelgebunden oder Kabellos?
- 10.2.Die richtige Bauweise: Geschlossen oder offen?
- 10.3.Surround-Sound: Brauche ich das wirklich?
- 10.4.Welche Zusatzfunktionen benötige ich?
Die Auswahl an Gaming-Headsets ist gigantisch und und daher ist es auch alles andere als leicht, stets den Überblick zu behalten. Das fängt bei der Art der Verbindung an: Kabel oder doch lieber kabellos? Mit welchen Konsolen soll das Headset neben dem PC kompatibel sein? Ganz zu schweigen von den zahlreichen Zusatzfunktionen wie RGB-Beleuchtung, spezieller Software oder virtuellem Surround-Sound. GIGA stellt eine Auswahl unterschiedlicher Gaming-Headsets vor und verrät, worauf es wirklich ankommt.
Übrigens: Falls ihr nach weiterem Zubehör speziell für eure PS4 sucht, findet ihr eine ausführliche Übersicht in einem separaten Artikel:
Gaming-Headsets 2023: Alle Empfehlungen im Überblick
- GIGA-Tipp Das HyperX Cloud II ist ein wahrer Fan-Liebling und lässt kaum Wünsche offen. Fans schätzen vor allem den klaren Klang sowie die wuchtigen Bässe.
- Preistipp Das Roccat Elo X Stereo eignet sich mit seinem fairen Preis insbesondere für Einsteiger, die kein Vermögen für guten Sound ausgeben möchten.
- Das Austrian Audio PG16 stammt von einem bis dato noch eher unbekannten Hersteller in Österreich. Es glänzt vor allem mit der kristallklaren Sprachqualität des Mikrofons.
- Der allseits bekannte Hersteller Beyerdynamic liefert mit dem MMX 300 ein absolutes Highend-Headset Made in Germany.
- Was das Logitech G435 Lightspeed besonders macht, ist vor allem das extrem geringe Gewicht von gerade mal 165 Gramm. Das macht es zu einem der bequemsten Headsets überhaupt.
- Das Sony Pulse 3D Wireless Headset ist das offizielle Headset für die PS5. Allen voran die nahtlose Verbindung sowie der 3D-Sound machen es zu einer hervorragenden Wahl für Besitzer der Konsole.
- Aus dem Hause Microsoft stammt das Xbox Wireless Headset, das für die Series X/S nun in einer Neuauflage erschienen ist. Es eignet sich aber auch gleichermaßen gut für PC-Spieler.
- Das Epos H3Pro Hybrid ist vermutlich das vielseitigste Headset auf dieser Liste, da es sowohl per Kabel, kabellos und per Bluetooth verbunden kann – selbst mit den meisten Konsolen funktioniert es.
Deshalb könnt ihr GIGA vertrauen
Wir betreiben für jeden Artikel dieser Art intensive Recherche, damit wir das gewonnene Wissen hinterher kompakt und vor allem verständlich an unsere Leserinnen und Leser weitergeben können. Ebenso werden alle gelisteten Produkte stets mit Sorgfalt ausgewählt und verschiedene Einsatzzwecke sowie Preissegmente berücksichtigt. Weitere Infos zu unseren Kaufberatungen findet ihr übrigens im Artikel „So beraten wir“.
Ich selbst begeistere mich bereits seit meiner Kindheit für Videospiele und die dafür notwendige Hardware. Meinen ersten eigenen Gaming-Rechner habe ich bereits im Jahr 2012 zusammengebaut und seitdem sind noch zahlreiche weitere gefolgt. Jegliches Wissen in Bezug auf Games sowie (PC) Hardware habe ich mir über die Jahre also selbst angeeignet – oft zur Freude meiner Familie oder meines Freundeskreises. Dort bin ich meist die erste Anlaufstelle wenn es darum geht, etwas zu reparieren oder sie bei der Anschaffung neuer Geräte zu beraten. Zusätzlich stand mir mein geschätzter Kollege Stefan Bubeck stets Rede und Antwort, da er sich bestens mit Kopfhörern aller Art auskennt.
Wir haben uns daher bewusst für Modelle entschieden, die einerseits ein möglichst breites Preisspektrum abdecken und ebenso vielseitig in ihren jeweiligen Einsatzzwecken sind. Um euch den bestmöglichen Überblick verschaffen zu können, haben wir neben unseren eigenen Erfahrungen ebenso externe Nutzermeinungen in unsere Entscheidung mit einfließen lassen.
HyperX Cloud 2
GIGA-Tipp Das HyperX Cloud 2 Gaming-Headset ist nicht ohne Grund ein wahrer Fan-Liebling: Ein abnehmbares Mikrofon sowie Kabel, austauschbare Ohrpolster, integrierte Audiosteuerung und ein ausgewogener Klang mit kräftigen Bässen machen das Modell zu einem wirklichen Allrounder. Durch den Klinkenanschluss könnt ihr es außerdem mit nahezu jeder Plattform nutzen. Das abnehmbare Mikrofon erlaubt es euch außerdem den Kopfhörer sogar unterwegs verwenden zu können, ohne dabei zu sehr aufzufallen.
Der Rahmen aus Aluminium sorgt für die notwendige Stabilität, damit das Headset auch nach etlichen Gaming-Sessions nicht schlapp macht. Ich selbst habe das Headsets längere Zeit genutzt und war wirklich überrascht, wie viel Headset man für den Preis bekommt. Dahingehend also eine absolute Kaufempfehlung meinerseits, sofern ihr nicht zwingend ein kabelloses Headset benötigt. Doch selbst dann steht euch mit dem HyperX Cloud II Wireless inzwischen eine entsprechende – wenn auch kostspielige – Alternative zur Verfügung.
Vorteile
- Kräftiger Klang
- Abnehmbares Mikrofon
- Austauschbare Ohrpolster
Nachteile
- Virtueller Surround-Sound wenig überzeugend
- Bedienelement benötigt USB-Port
Roccat Elo X Stereo
Preistipp Das Roccat Elo X Stereo ist eines von drei Gaming-Headsets, die allesamt durch eine Kooperation zwischen Roccat und Turtle Beach entstanden sind. Mit einem Preis von deutlich unter 50 Euro handelt es sich hierbei um das Einsteigermodell der Serie. Ich durfte das Headset vorab über längere Zeit ausprobieren: Vor allem die komfortablen Ohrpolster samt dem selbstjustierenden Metallkopfbügel haben mich überzeugt. Selbst als Brillenträger war das Headset stets angenehm zu tragen, was ich nicht von jedem Headset behaupten kann. Das abnehmbare Mikrofon ist ebenso praktisch, da sich das Gaming-Headset so auch für den Einsatz unterwegs eignet.
Weniger gut fand ich hingegen das gelegentliche Knarzen des Headsets, wobei das in dieser Preisklasse noch zu verschmerzen ist. Nicht ohne Grund kosten hochwertig verarbeitete Headsets gerne mal das Doppelte oder Dreifache vom Roccat Elo X Stereo. Der Lautstärkeregler sowie Mute-Knopf waren für meinen Geschmack auch etwas zu weit hinten platziert, allerdings ist das nun wirklich Meckern auf hohem Niveau. Insgesamt erhält man für den Preis ein solides Gaming-Headset, das sich vor allem an diejenigen richtet, die kein Vermögen für ein gutes Audio-Erlebnis ausgeben möchten.
Vorteile
- Top-Preis
- Hoher Tragekomfort (auch für Brillenträger)
- Abnehmbares Mikrofon
Nachteile
- Lautstärkeregler/Mute-Knopf ungünstig platziert
- Gelegentliches Knarzen in den Ohrmuscheln
Austrian Audio PG16
Mit dem Austrian Audio PG16 versucht sich die österreichische Audiomarke erstmals an einem Gaming-Headset. Bei einem Preis von derzeit rund 140 Euro bewegt sich das Headset allerdings in einem hart umkämpften Markt. Vergleichbare Produkte wie das HyperX Cloud Alpha kosten teils nur die Hälfte und erfreuen sich dennoch oder gerade deswegen enorm großer Beliebtheit. Was macht dieses Modell also besonders? Eine Eigenschaft, die aktuell vergleichsweise wenige Headsets zu bieten scheinen, ist eine faltbare Konstruktion. Das ist vor allem dann praktisch, wenn man den Kopfhörer beispielsweise öfter auf Reisen dabei hat und der Platz in der Tasche begrenzt ist. Leider wurde das Konzept an der Stelle nicht ganz zu Ende gedacht, da der Mikrofonarm im Gegensatz zum Kabel nicht abnehmbar ist.
Wer das Headset aber ohnehin nur stationär nutzt, wird sich vermutlich weniger daran stören. In Sachen Verarbeitung konnte das PG16 durchaus überzeugen. Der Glossy-Look ist definitiv Geschmackssache und gleichzeitig ein wahrer Magnet für Staub sowie Fingerabdrücke. Umso mehr hat mich dafür der hervorragende Tragekomfort beeindruckt – selbst als Brillenträger habe ich zwischendurch regelmäßig vergessen, dass ich überhaupt ein Headset trage. Der Klang ist insgesamt sehr ausgewogen und vor allem die kristallklare Sprachqualität des Mikros sucht ihresgleichen.
Wer außerdem gerne Shooter spielt, dürfte sich über die inkludierte „Spatial Sound Card L“ freuen – die sonst kostenpflichtige Software erzeugt wahlweise virtuellen 5.1 oder 7.1 Sound. Doch wie immer gilt: Erwartet hier keine Klangwunder, da es sich trotz allem nur um einen simulierten Effekt handelt. Dennoch ist es seitens Austrian Audio ein feiner Zug, euch die Software beim Kauf des Headsets ohne Aufpreis zur Verfügung zu stellen.
Vorteile
- Hoher Tragekomfort (auch für Brillenträger)
- Exzellente Sprachqualität
- Zusammenklappbar
- Austauschbare Ohrpolster
- Optionale Software für virtuellen Surround-Sound inklusive
Nachteile
- Glänzender Kunststoff zieht Staub und Fingerabdrücke an
- Kein abnehmbarer Mikrofonarm
Beyerdynamic MMX 300
Beyerdynamic war lange Zeit eher für ihre Kopfhörer im professionellen Musikbereich bekannt. Inzwischen sind sie sich auch in den Gaming-Gefilden unterwegs und brauchen sich keineswegs zu verstecken. Das beweist nunmehr das Beyerdynamic MMX 300. Preislich bewegt es sich definitiv auf Highend-Niveau, aber genau das bietet es auch aus technischer Sicht.
In unserem ausführlichen GIGA-Test hat es daher entsprechend eine hervorragende Wertung von 91 Prozent erhalten. Allerdings lässt sich das Headset nicht platzsparend zusammenklappen und ist somit nur bedingt für den Unterwegseinsatz geeignet.
Vorteile
- Herausragende Klangqualität
- Hoher Tragekomfort
- Austauschbare Ohrpolster
- Zahlreiches Zubehör im Lieferumfang enthalten
Nachteile
- Mikrofon verbesserungswürdig
- Nicht zusammenklappbar
- Hoher Preis
Logitech G435 Lightspeed
Das Logitech G435 Lightspeed ist mit gerade mal 165 Gramm wohl eines der leichtesten Gaming-Headset auf dem Markt. Das ist aber nicht die einzige Besonderheit des Kopfhörers von Logitech – laut Hersteller besteht es nämlich zu mindestens 22 Prozent aus recyceltem Kunststoff. Bei der Verpackung wurde der ökologische Fußabdruck ebenfalls mitgedacht, wodurch das Headset insgesamt als Kohlenstoffneutral zertifiziert werden konnte. Was die Technik angeht, unterscheidet sich das Headset aber ebenso von seiner Konkurrenz.
An die Stelle eines typischen Mikrofonarms rücken zwei sogenannte Beamforming-Mikrofone. Nach meinem Praxistest kann ich mit Gewissheit sagen, dass diese Art von Mikrofon herkömmlichen Lösungen in nichts nachsteht. Obendrein ist die Bedienung auch wesentlich einfacher, da das Mikro nicht erst ausgerichtet werden muss. Übrigens kann das Headset sowohl via Bluetooth als auch über den mitgelieferten Dongle verbunden werden.
Die Akkulaufzeit des G435 Lightspeed beläuft sich auf maximal 18 Stunden, was in Anbetracht des geringen Gewichts noch vertretbar ist. Wer allerdings regelmäßig längere Sessions zockt, sollte stets einen freien USB-Port in Reichweite haben. Außerdem empfehlenswert: Anleitung lesen. Etliche Funktionen wie etwa das Rückhören (Sidetone), also die bewusste Rückkopplung der eigenen Stimme, lassen sich meist nur durch eine bestimmte Tastenkombination konfigurieren. Der Bass fällt im Vergleich zur Konkurrenz außerdem nicht ganz so stark aus. Trotzdem wollte ich das Headset schon bald nicht mehr missen, weil es so unglaublich komfortabel ist und mich die Mikrofone mit ihrer simplen Handhabung ebenfalls überzeugt haben.
Vorteile
- Hoher Tragekomfort (auch für Brillenträger)
- Extrem geringes Gewicht
- Austauschbare Ohrpolster
- Verbindung via Dongle oder Bluetooth
- In drei Farbkombinationen erhältlich
Nachteile
- Einige Funktionen nur mühsam erreichbar
- Schwacher Bass
- Eher kurze Akkulaufzeit
Sony Pulse 3D Wireless Headset
Das Sony Pulse 3D Wireless Headset ist der offizielle PS5-Kopfhörer und wurde vor allem für 3D-Audio optimiert. Das Feature verspricht noch realistischeren Klang, um euer Spielerlebnis auf ein neues Level zu hieven. Wie gut das in der Praxis funktioniert hängt vor allem auch davon ab, ob das jeweilige Spiel die Funktion überhaupt unterstützt und wie gut die Umsetzung tatsächlich ist. Was bietet der Kopfhörer also sonst noch?
Vor allem Puristen werden sich über die nahtlose Verbindung mit der PS5 oder PS4 freuen. Weiterhin finden sich Bedienelemente an den Ohrmuscheln, die es euch jederzeit erlauben, Feineinstellungen am Sound sowie dem Chat vorzunehmen. Weniger erfreulich ist hingegen die knapp bemessene Akkulaufzeit von 12 Stunden – das macht die Konkurrenz in den meisten Fällen merklich besser. Auch das Wegbleiben von Bluetooth ist bei dem Preis schmerzlich. Neben dem offiziellen PS5-Headset gibt es glücklicherweise noch weitere Modelle, die ebenfalls 3D-Audio beherrschen. Entscheidet euch im Zweifelsfall also einfach für das Headset, das am besten zu euren Bedürfnissen passt.
Vorteile
- Nahtlose Verbindung mit der PlayStation
- Mit PS4 und PS5 kompatibel
- Optimiert für 3D-Audio
- Bedienelemente zur Steuerung von Sound und Chat
Nachteile
- Geringe Akkulaufzeit
- Kein Bluetooth
Microsoft Xbox Wireless Headset
Mit dem Xbox Wireless Headset präsentiert Microsoft die Neuauflage ihrer offiziellen Peripherie für die Xbox Series X/S. Das Design ist insgesamt eher schlicht gehalten und erinnert dabei stellenweise an die Surface-Kopfhörer. Das Mikrofon ist leider nicht abnehmbar, dafür lässt es sich beinahe komplett unterhalb der Ohrmuschel verstauen. Glänzen kann der Kopfhörer dafür umso mehr mit seiner Anschlussvielfalt: Eine Verbindung ist entweder direkt per Funk mit eurer Konsole, per Bluetooth mit eurem Smartphone oder aber via Xbox Wireless Adapter mit eurem PC möglich.
In meinem Fall habe ich das Headset ausschließlich am PC getestet und war erstaunt wie gut das funktioniert hat. Da ich bereits einen Xbox Wireless Adapter und einen entsprechenden Xbox Controller besaß, ließen sich beide Geräte bequem über den kleinen Dongle verbinden. Einziger Nachteil der Nutzung am PC: Der Regler zur Anpassung der Spiel-/Chat-Balance ist leider der Xbox-Konsole vorbehalten. Der Lautstärkeregler sowie der Mute-Knopf funktionieren aber beide wie erwartet. Der weiße LED-Indikator des Mikrofons ist hingegen nur bedingt sinnvoll, da der Mikrofonarm viel zu kurz ist, um das Licht mit aufgesetztem Headset richtig zu erkennen.
Klanglich bewegt sich das Headset zwar nicht auf Highend-Niveau, braucht sich vor der teils deutlich teureren Konkurrenz aber keineswegs zu verstecken. Selbiges gilt für die Qualität des Mikrofons. Der größte Kritikpunkt wäre die ziemlich knapp bemessene Akkulaufzeit von rund 15 Stunden. Für mich persönlich hätte das Kopfpolster außerdem etwas weicher ausfallen können. Wer sich daran sowie am regelmäßigen Aufladen nicht stört, erhält dennoch ein wirklich gelungenes Gaming-Headset, das sich nahtlos in das bestehende Xbox-Ökosystem integriert und gleichermaßen etwas für Konsolen- sowie PC-Spieler zu bieten hat.
Vorteile
- Ausgewogener Klang
- Angenehme Ohrmuscheln (auch für Brillenträger)
- Zwei Regler für Lautstärke und Spiel-/Chat-Balance (nur mit Xbox)
- Verbindung über Funk, Bluetooth oder Xbox Wireless Adapter
Nachteile
- Verhältnismäßig kurze Akkulaufzeit
- Mikrofon-LED kaum sinnvoll
- Eher hartes Kopfpolster
Epos H3Pro Hybrid
Das Epos H3Pro Hybrid ist derzeit wohl eines der flexibelsten Gaming-Headsets auf dem Markt. Ihr könnt es beispielsweise kabelgebunden am Controller nutzen oder aber über Bluetooth mit eurer Nintendo Switch verbinden. Zusätzlich habt ihr die Option, den mitgelieferten Dongle am PC oder der Konsole zu nutzen. So kommt ihr dann in den Genuss von nahezu verzögerungsfreiem Sound ohne störendes Kabel. Es handelt sich also um einen wahren Allrounder, wobei das noch nicht alles war.
Weiterhin verfügt der Kopfhörer über Active Noise Cancelling (ANC) – eine Technologie, die störende Geräusche in eurer Umgebung aktiv herausfiltert und so für ein ungestörtes Hörerlebnis sorgen soll. Mir persönlich hat die passive Abschirmung durch die Ohrmuscheln bereits gereicht, weshalb die Funktion bei mir meistens ausgeschaltet blieb. Positiver Nebeneffekt: Der Akku hält so bis zu 30 Stunden durch, wenn der Kopfhörer per Dongle verbunden ist – per Bluetooth sind es laut Hersteller sogar bis zu 38 Stunden. Doch selbst mit aktiviertem ANC sind es entsprechend 18 oder 22 Stunden, was sich definitiv sehen lassen kann.
Kostprobe gefällig? Setzt für unseren Mikrofontest am besten euren Kopfhörer auf und erfahrt wie gut die das Epos H3 Hybrid beziehungsweise H3Pro Hybrid wirklich klingen. Beide Headsets verfügen über nahezu baugleiche Mikrofone, weshalb sie auch beide die gleiche Sprachqualität aufweisen sollten.
Insgesamt finde ich das Epos H3Pro Hybrid durchaus gelungen und war vor allem von der hochwertigen Verarbeitung sowie der reduzierten Optik überzeugt. Endlich mal ein Headset, das mich nicht direkt als Gamer outet. Lediglich der Lautstärkeregler trübte dieses Bild etwas, da die Bedienung ziemlich schwammig ist und er sich meiner Meinung nach auch nicht ganz so wertig anfühlt wie der Rest des Headsets.
Vorteile
- Hervorragender Klang
- Parallelbetrieb mit zwei Geräten möglich
- Active Noise Cancelling (ANC)
- Abnehmbarer Mikrofonarm
- Edle Verarbeitung
Nachteile
- Unpräziser Lautstärkeregler
- Hoher Preis
Gaming-Headset kaufen: Darauf solltet ihr achten
Ihr fragt euch, ob sich die Anschaffung eines Gaming-Headsets in eurem Fall lohnt? Das hängt in erster Linie davon ab, wie genau ihr es nutzen wollt. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern, stellen wir im Folgenden unterschiedliche Szenarien vor:
- Ihr spielt gelegentlich mit Freunden zusammen und möchtet euch nebenbei verständigen können? In so einem Fall wäre ein preiswertes Headset mit Kabel die beste Wahl. Kabelgebundene Modelle sind in der Regel auch weitaus günstiger als kabellose und außerdem funktionieren sie beinahe auf jedem Gerät, das über einen entsprechenden 3,5 mm-Klinkenanschluss oder USB-Stecker verfügt.
- Ihr zockt vor allem Shooter oder Vergleichbares und möchtet jede Explosion hautnah miterleben sowie jeden Schritt eures Gegners hören können? Hier lohnt sich die Investition in ein höherwertiges paar Kopfhörer, um so für ein möglichst immersives Spielerlebnis zu sorgen. Ebenfalls könnte es eine Überlegung wert sein, in ein Headset oder entsprechenden Verstärker mit 7.1-Surround-Sound zu investieren. Sollte euch regelmäßiges Aufladen nicht stören, wäre ein kabelloses Headset eine gute Wahl.
- Euch ist nicht nur guter Sound wichtig, sondern genauso eine klare Verständlichkeit? Da Gaming-Headsets in den unteren Preisklassen meist nur über eher mittelmäßige Mikrofone verfügen, müsst ihr hier schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Eine mögliche Alternative wäre in dem Fall auch die Anschaffung eines separaten Mikrofons und dazu einen Kopfhörer eurer Wahl. Die Bedienung ist dann zwar etwas umständlicher, dafür erhaltet ihr aber deutlich mehr (Sprach-)Qualität für eurer Geld.
Kabelgebunden oder Kabellos?
Beide Varianten haben klare Vor- und Nachteile: Ein kabelgebundenes Headset ist immer sofort einsatzbereit und funktioniert mit so gut wie jedem Gerät, das über einen entsprechenden 3,5 mm-Klinkenstecker oder USB-Anschluss verfügt. Dafür ist eure Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Bei kabellosen Modellen hingegen könnt ihr euch komplett frei bewegen und je nach Anwendungszweck auch gemütlich vom Bett oder Sofa aus zocken.
Der größte Nachteil ist allerdings beschränkte Akkulaufzeit, die je nach Headset nochmal stark variieren kann. Wohingegen einige Modelle eine Laufzeit von bis zu 100 Stunden versprechen, müssen andere schon nach weniger als 20 Stunden aufgeladen werden. Der Preis ist ebenso ein Faktor, da qualitativ hochwertige Headsets ohne Kabel meist um einiges teurer sind als vergleichbare kabelgebundene Modelle. Außerdem sind kabellose Gaming-Headsets nicht immer für jede Plattform geeignet – achtet beim Kauf also auf die Kompatibilität des jeweiligen Headsets mit der PS5/PS4, Xbox Series X/S/One, Nintendo Switch oder dem PC.
Die richtige Bauweise: Geschlossen oder offen?
In der Regel werdet ihr fast ausschließlich Gaming-Headsets Headsets finden, die eure Ohren komplett umschließen und durch ihre geschlossene Bauweise einen Großteil der Außengeräusche isolieren. Beim Zocken ist das durchaus sinnvoll, da ihr euch so voll und ganz auf das Spielgeschehen konzentrieren könnt. Zusätzlich sind derartige Gaming-Headsets meist um einiges basslastiger, was gerade bei Action-Spielen für umso wuchtigere Explosionen und dergleichen sorgt. Dennoch hat diese Bauweise auch Nachteile: Die Headsets sind insgesamt etwas schwerer und durch die geringe Luftdurchlässigkeit neigt man umso mehr dazu, unter dem Headset zu schwitzen.
Wohin eigentlich mit dem alten Headset? In unserem Video erfahrt ihr, wie ihr nicht mehr benötigte Elektronik korrekt entsorgt:
Und welche Vorteile haben nun Headsets mit offener Bauweise? Allen voran bieten sie eine deutlich bessere räumliche Darstellung sowie einen offeneren Klang. Die gesteigerte Luftdurchlässigkeit ist ein weiterer Vorteil. Außerdem empfindet ihr es unter Umständen angenehmer, euch mit euren Mitstreitern zu unterhalten, wenn ihr nicht komplett von der Außenwelt abgeschirmt seid. Vor einem Kauf sollten all diese Faktoren also entsprechend berücksichtigt werden.
Surround-Sound: Brauche ich das wirklich?
Wer mal in den Genuss eines 5.1- oder 7.1-Soundsystems gekommen ist, möchte vermutlich nur ungerne zu Stereo-Sound zurückkehren. Genau deshalb werben zahlreiche Hersteller mit sattem Surround-Sound im Headset-Format. Hierfür befindet sich im Gaming-Headset oftmals eine Soundkarte, um den Effekt dann mittels einer Software zu simulieren – leider kann die Simulation nur in den wenigsten Fällen mit „echtem“ Surround-Sound mithalten.
Außerdem hängt die Wirkung auch stark vom jeweiligen Spiel ab: Während ihr in einem taktischen Online-Shooter eher von der Funktion profitieren dürftet, klingt der Sound in einem anderen Spiel womöglich unnatürlich. Darüber hinaus wird für den virtuellen Raumklang in den meisten Fällen ein USB-Anschluss benötigt. Wer also bereits eine separate Soundkarte oder einen Verstärker besitzt, wird beides sehr wahrscheinlich nicht in Kombination miteinander nutzen können.
In den meisten Fällen lohnt sich virtueller Surround-Sound erst bei höherpreisigen Headsets, da dort auch die notwendige Hardware für eine realistische Simulation verbaut ist. Alternativ kann man sich für einen externen Verstärker mit eingebauter Soundkarte entscheiden – etwa den EPOS Sennheiser GSX 300. Ein Audioverstärker kann sich aber noch aus ganz anderen Gründen lohnen.
Kombigeräte mit eingebauten „Digital-to-Analog Converter“ (DAC) können die Soundqualität nochmal erheblich steigern. Allerdings zahlt sich das auch erst dann so richtig aus, sofern ihr über entsprechend qualitative Kopfhörer verfügt. Der FiiO EK10 stellt hier etwa einen soliden Einstieg dar, den ich privat bereits seit mehreren Jahren im Einsatz habe.
Welche Zusatzfunktionen benötige ich?
Gaming-Headsets sind inzwischen längst mehr als nur bloße Kopfhörer mit integriertem Mikrofon: Spezielle Software, virtueller Surround-Sound, zusätzliche Bedienelemente oder anpassbare RGB-Beleuchtung erlauben es euch, euer Audioerlebnis individuell auf eure Bedürfnisse abzustimmen. Zugegebenermaßen sind nicht alle Funktionen gleichermaßen wichtig, dennoch gibt es einige praktische Features, die ihr beim Kauf eines Gaming-Headsets berücksichtigen solltet.
Einige Modelle verfügen etwa über austauschbare Ohrpolster, was die Langlebigkeit des Headsets erhöht. Ein abnehmbares Mikrofon wiederum erlaubt es euch, das Headset auch im Alltag nutzen zu können, ohne dabei zu sehr aufzufallen. Ihr möchtet euch außerdem schnellstmöglich stummschalten oder die Lautstärke anpassen können? Hierfür kommen Bedienelemente am Kabel oder der Ohrmuschel gelegen, die euch die Steuerung des Mikrofons oder der Lautstärke per einfachem Knopfdruck erlauben. Alles weitere wie RGB-Beleuchtung oder zusätzliche Funktionen durch entsprechende Software hängt ebenfalls von euren Präferenzen ab.