Für das beste Spielerlebnis am PC ist ein fähiger Gaming-Monitor unverzichtbar. GIGA hat verschiedene Modelle für euch herausgesucht – sei es für den schmalen Geldbeutel, Gaming in 4K-Auflösung oder im Ultrawide-Format. Außerdem erklären wir, was es beim Kauf eines Gaming-Monitors zu beachten gilt.
- 1.Gaming-Monitore 2023: Alle Empfehlungen auf einen Blick
- 2.LG UltraGear 27GP850-B
- 3.HP X24ih
- 4.Huawei MateView GT
- 5.Asus ROG Swift PG259QNR
- 6.Sony Inzone M9
- 7.Samsung Odyssey Neo G9
- 8.Gaming-Monitor kaufen: Das müsst ihr beachten
- 8.1.Größe, Format und Bildschirmdiagonale
- 8.2.Auflösung: 1080p, 1440p oder 4K?
- 8.3.TN, IPS oder VA: Die Paneltypen erklärt
- 8.4.Reaktionszeit, Kontrast & Input-Lag
- 8.5.Bildwiederholrate: 60, 144, 240 oder 360 Hz?
- 8.6.Anschlüsse: HDMI vs. DisplayPort
- 8.7.G-Sync und FreeSync: Ein Muss oder nur Spielerei?
- 8.8.Nvidia Reflex: Die neue Technologie erklärt
Gaming-Monitore 2023: Alle Empfehlungen auf einen Blick
Viele Spieler sparen ausgerechnet beim Kauf des Gaming-Monitors. Dabei ist doch gerade der Bildschirm entscheidend – selbst mit dem stärksten Gaming-Rechner lässt sich eine schlechte Bildqualität nicht ausgleichen. Nicht einfach nur die Anzahl der Pixel ist hier von Bedeutung, sondern ebenso die Art des verbauten Panels, die Bildwiederholrate und noch viele weitere Faktoren. GIGA erklärt auf welche Funktionen es tatsächlich ankommt und welche für Gamer weniger wichtig sind.
GIGA-Tipp | Preistipp HP X24ih | Huawei MateView GT | Asus ROG Swift PG259QNR | Sony Inzone M9 | Samsung Odyssey Neo G9 |
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LG UltraGear 27GP850-B
GIGA-Tipp Ein wahrer Alleskönner ist der LG UltraGear 27GP850-B. Dieser Monitor mit WQHD-Auflösung verfügt über ein 27 Zoll großes Nano-IPS-Panel und zusätzlich eine HDR10-Zertifizierung, wobei man in dieser Preisklasse nicht allzu viel vom HDR-Modus erwarten darf. Ebenso deckt er 98 Prozent des DCI-P3-Farbraums ab und durch die Bildwiederholrate von 165 Hz eignet er sich bestens für Shooter oder dergleichen. Bei Bedarf lässt sich die Bildwiederholrate durch Übertakten sogar auf 180 Hz anheben.
Das war aber noch nicht alles: Der Monitor ist offiziell „G-Sync Compatible“, deshalb können sich sowohl Besitzer einer Nvidia- als auch einer AMD-Grafikkarte über synchronisierte Bildraten freuen. Das Hauptargument, das für den Kauf des LG UltraGear 27GP850-B spricht, ist aber seine äußerst niedrige Reaktionszeit. Das wäre an sich noch keine Besonderheit, würde es sich in diesem Fall nicht um ein IPS-Panel handeln, das normalerweise genau mit diesem Problem zu kämpfen hat.
Ich selbst nutze das Vorgängermodell seit einiger Zeit und bin nach wie vor absolut zufrieden mit meiner Wahl. Vor allem in gut optimierten Shootern wie etwa Doom Eternal bereitet mir der Monitor mit nahezu konstanten 144 FPS extrem viel Freude. Nachdem ich einmal in den Genuss von 144 Hz gekommen bin, möchte ich ein derart flüssiges Spielerlebnis auch keinesfalls mehr missen. Das neuere Modell hat in einigen Bereichen nochmal nachgebessert und erhält deshalb eine klare Kaufempfehlung meinerseits.
Vorteile
- Exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Adaptive Sync
- Niedrige Reaktionszeit
- Integrierter USB-Hub
Nachteile
- Betrieb im schnellsten Modus führt zu Ghosting
- Schwacher HDR-Effekt trotz HDR10-Zertifizierung
HP X24ih
Preistipp Einen günstigen Einstieg in die Welt der Gaming-Monitore bietet der HP X24ih. Für weniger als 200 Euro erhaltet ihr ein wirklich gelungenes Gesamtpaket: Ein IPS-Panel mit einer Bildwiederholrate von bis zu 144 Hz, eine äußerst niedrige Reaktionszeit sowie FreeSync Premium. Dadurch wird im Zusammenspiel mit einer entsprechenden AMD-Grafikkarte unschönes Tearing vermieden und ihr kommt in den Genuss von absolut flüssigem Gameplay.
Der Monitor löst lediglich in Full-HD auf, was aber gerade bei weniger leistungsstarken Hardware durchaus von Vorteil sein kann. Wer neben dem Zocken regelmäßig Filme auf dem Monitor genießen möchte, für den dürften die 24 Zoll aber vermutlich etwas zu wenig sein. In dem Fall wäre der Asus TUF Gaming VG279QM für rund 300 Euro eine Empfehlung wert.
Vorteile
- FreeSync
- Hohe Bildwiederholrate
- Niedrige Reaktionszeit
- Farbgetreues IPS-Panel
Nachteile
- Mit 24 Zoll eher klein
- Löst nur in Full-HD auf
Huawei MateView GT
Der Huawei MateView GT versucht sich durch zahlreiche Zusatzfunktionen von der Konkurrenz abzuheben. So ist der Standfuß bei dieser Version gleichzeitig eine Soundbar und ebenso sind mehrere Mikrofone im Monitor verbaut. Ebenfalls erwähnenswert ist das flotte Display im Ultrawide-Format mit einer Bildwiederholrate von 165 Hz und einer Reaktionszeit von 4 ms. Das sind zwar keine absoluten Spitzenwerte, aber in Anbetracht des Preises sowie des 34 Zoll großen VA-Panels im 21:9-Format ist das absolut vertretbar.
Wer diesen Gaming-Monitor allerdings mit der Erwartung kauft, keinen Lautsprecher oder kein Headset mehr zu benötigen, sollte die Erwartungen hier etwas herunterschrauben. Praktisch sind die beiden Funktionen allemal, dennoch stellen sie keinen vollwertigen Ersatz dar. Nicht ohne Grund gibt es deshalb auch die etwas günstigere Version ohne Soundbar. Weiterer kleiner Kritikpunkt: Der integrierte USB-C-Anschluss samt Power Delivery ist an sich zwar löblich, aber mit einer Leistung von gerade mal 10 Watt könnt ihr damit vermutlich keinen Laptop laden.
Vorteile
- Integrierte Soundbar und mehrere Mikrofone
- FreeSync
- Niedrige Reaktionszeit
- USB-C-Anschluss inkl. Power Delivery
Nachteile
- Soundbar kein Ersatz für vollwertige Lautsprecher
- Eingeschränkte HDR-Performance
Asus ROG Swift PG259QNR
Der Asus ROG Swift PG259QNR ist gewiss kein gewöhnlicher Gaming-Monitor. Er richtet sich vor allem an eSportler oder diejenigen, die sich zumindest so fühlen wollen. Mit einer maximalen Bildwiederholrate von 360 Hz und der extrem flotten Reaktionszeit von nur 1 ms, wird der Monitor selbst den höchsten Ansprüchen mühelos gerecht. Der verbaute Nvidia-G-Sync-Prozessor ermöglicht außerdem die Synchronisation eurer Bildraten mit einer Nvidia-GPU.
Außerdem mit an Bord ist der sogenannte „Nvidia Reflex Latency Analyzer“. Die Technologie nimmt präzise Messungen der jeweiligen Latenzen vor und optimiert sie im Anschluss nochmal. Spätestens dann wisst ihr also, ob eure miserable KD-Ratio wirklich eurer Hardware oder womöglich doch nur mangelndem Skill eurerseits geschuldet ist. Doch Spaß beiseite: Der Monitor bietet ambitionierten Spielern in mehrfacher Hinsicht pure Geschwindigkeit. Bei einem derart stolzen Preis solltet ihr euch aber genaustens überlegen, ob ihr solche Features auch tatsächlich benötigt.
Vorteile
- Extrem hohe Bildwiederholrate
- Natives G-Sync inkl. Nvidia Reflex
- Niedrige Reaktionszeit
- Integrierter USB-Hub
- HDR10
Nachteile
- Nur 24,5 Zoll
- Lediglich Full-HD
- Verhältnismäßig teuer
Sony Inzone M9
Der Sony Inzone M9 dürfte vor allem für Besitzer einer PlayStation 5 interessant sein. Das liegt nicht nur am Design, das stark an die beliebte Konsole erinnert, sondern in erster Linie an den beiden HDMI-2.1-Anschlüssen. Dadurch wird Zocken in 4K mit 120 Hz auf der PS5, dem PC oder auch der Xbox Series X ermöglicht. Mit 27 Zoll ist der Bildschirm außerdem ausreichend groß.
Das wahre Highlight an dem Gaming-Monitor ist wohl die Tatsache, dass er trotz 4K-Auflösung und IPS-Panel dennoch mit einer extrem niedrigen Reaktionszeit von 1 ms aufwarten kann. Ihr geht hier also keinerlei Kompromisse ein. Lediglich der Preis von über 900 Euro schmerzt dann doch etwas. Eine etwas günstigere Alternative könnte ein entsprechender Gaming-Fernseher sein, insofern ihr nicht zwingend einen Desktop-Monitor benötigt.
Vorteile
- HDMI 2.1
- 4K-Auflösung samt hoher Bildwiederholrate
- Niedrige Reaktionszeit
- Adaptive Sync
- HDR 600
Nachteile
- Hoher Preis
Samsung Odyssey Neo G9
Was den Samsung Odyssey Neo G9 von der bisher genannten Konkurrenz maßgeblich abhebt, ist seine enorme Spannweite von 124 Zentimetern. Der Ultrawide-Monitor verzichtet in diesem Fall auf das konventionelle 16:9-Seitenverhältnis und setzt stattdessen auf ein 32:9-Format. Damit ist der 49-Zöller effektiv so groß wie zwei 27-Zoll-Monitore. Die daraus resultierende Auflösung von 5.120 x 1.440 Pixeln bewegt sich somit zwischen der eines WQHD- und 4K-Monitors.
Das verbaute VA-Panel sorgt für die nötige Blickwinkelstabilität sowie eine akkurate Farbdarstellung, die sich bei Bedarf durch die sogenannte Quantum HDR-2000-Funktionalität nochmal erheblich steigern lässt. Die maximale Bildwiederholrate beläuft sich bei diesem Modell übrgens auf satte 240 Hz. Ebenso steht euch FreeSync Premium Pro zur Verfügung – das Modell ist aber genauso G-Sync-kompatibel. Die Reaktionszeit fällt mit 1 ms angenehm gering aus und somit eignet sich der Monitor auch bestens für schnelle Ego-Shooter.
Bereits der Vorgänger in Form des Samsung CRG9 konnte in unserem damaligen Test überzeugen, allerdings sollte man vorher sicherstellen, dass auch genügend Platz auf dem Schreibtisch vorhanden ist. Außerdem ist dieser Gaming-Monitor der Superlative mit einem Preis von mehr als 1.500 Euro alles andere als günstig.
Vorteile
- Gesteigerte Immersion
- HDMI 2.1
- G-Sync-kompatibel
- Niedrige Reaktionszeit
- Integrierter USB-Hub
- Quantum HDR 2000
Nachteile
- Setzt genügend Platz auf dem Schreibtisch voraus
- Hoher Energieverbrauch
- Extrem teuer
Gaming-Monitor kaufen: Das müsst ihr beachten
Ein hochwertiger Gaming-Monitor kann sich in vielerlei Hinsicht positiv auf euer Spielerlebnis auswirken. Daher gilt es also, sich für ein Modell zu entscheiden, das zu euren jeweiligen Bedürfnissen passt. Leider gibt es hierfür keine universelle Formel, da jedes Modell über verschiedene Vor- und Nachteile verfügt, die es stets abzuwägen gilt. Trotzdem gibt es einige Szenarien, für die sich bestimmte Gaming-Monitore besser eignen als andere:
- Ihr spielt hauptsächlich Shooter und das womöglich kompetitiv? Die Bildqualität ist euch lange nicht so wichtig wie präzise Eingaben und maximale FPS? In diesem Fall eignet sich ein Monitor mit einem flottem TN-Panel und einer entsprechend hohen Bildwiederholrate jenseits der 144 Hz. Idealerweise verfügt der Monitor dann noch über G-Sync oder FreeSync. Wer wirklich das absolute Maximum an Präzision herausholen möchte, entscheidet sich für ein Modell mit der sogenannten Nvidia-Reflex-Technologie zur Messung sowie Verringerung des Input-Lags.
- Für euch steht ansprechende Grafik im Vordergrund, die euch komplett in das Spiel eintauchen lässt? Hier könnt ihr entweder zu einem Monitor in 4K-Auflösung oder aber einem Modell im Ultrawide-Format (21:9 oder 32:9) greifen. Beide Optionen setzen aufgrund der erhöhten Pixeldichte aber eine leistungsstarke Grafikkarte voraus. Das sollte vor einem Kauf also in den Preis mit einberechnet werden.
- Ihr schnappt euch am liebsten euren Controller und spielt gemütlich vom Bett oder Sofa aus? Solltet ihr über das entsprechende Budget verfügen, könnt ihr zu einem „Big Format Gaming Display“ (BFGD) greifen. Meist deutlich günstiger und fast genauso gut wäre aber ein entsprechender Gaming-Fernseher.
Größe, Format und Bildschirmdiagonale
Die Größe des Monitors ist natürlich ebenfalls ein entscheidender Faktor. Da man für gewöhnlich sehr nah an einem Monitor sitzt, sollte man sich vorher genau überlegen, wie groß er sein sollte. Gängige Modelle haben heutzutage eine Bildschirmdiagonale zwischen 24 und 27 Zoll, also etwa 61 bis 69 cm. Bei einem zu großen Monitor, kann es unter Umständen passieren, dass das Spielgeschehen aus dem Fokus gerät.
Neben der eigentlichen Größe gibt es außerdem noch unterschiedliche Formate. Der Klassiker unter ihnen ist nach wie vor das 16:9-Format. Inzwischen setzen sich aber auch zunehmend mehr exotischere Formate wie 21:9 oder 32:9 durch. Wo früher noch mehrere Bildschirme notwendig waren, reicht hier inzwischen ein einziger Bildschirm im Ultrawide-Format, um euch dieselbe Bildfläche zur Verfügung zu stellen.
Aufgrund ihrer enormen Größe sind Ultrawide-Bildschirme außerdem oftmals gebogen, damit sich Inhalte natürlicher in das menschliche Sichtfeld einfügen. Dies sorgt bei Spielen außerdem für eine gesteigerte Immersion, ohne dabei auf unschöne Bildschirmränder blicken zu müssen. Einen Haken hat diese Auflösung trotzdem: Es gibt immer noch etliche Spiele, die das Format nicht unterstützen. Dies sollte vor einem Kauf also in Betracht gezogen werden.
Auflösung: 1080p, 1440p oder 4K?
Bei der Entscheidung, welche Auflösung der Gaming-Monitor haben soll, sollten vor allem euer Rechner und eure zukünftigen Upgrade-Pläne entscheiden. Wenn euer PC nicht leistungsstark genug ist, um Spiele in der nativen Auflösung des Monitors wiederzugeben, ist ein Bildschirm mit niedriger Auflösung möglicherweise die bessere Wahl.
Je nachdem, wie eure Grafikkarte und der Monitor das Upscaling von Spielen in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) auf 4K (3.840 x 2.160 Pixel) handhabt, kann es unter Umständen zu einem leicht verwaschenen Bild kommen – selbiges gilt auch für den umgekehrten Weg. Für das beste Endresultat empfiehlt es sich also, auch wirklich die native Auflösung des Monitors zu nutzen. Was Bildschirme mit einer Auflösung von 1440p (WQHD) oder 4K (UHD) angeht, so sind diese nach wie vor um einiges teurer als Varianten mit Full-HD. Daher ist es auch ratsam, die Frage der Auflösung stets von eurem Budget abhängig zu machen.
Der aktuelle „Sweet Spot“ für zukunftsorientierte Gamer: Ein IPS-Monitor mit WQHD-Auflösung (2.560 x 1.440 Pixel) und einer Bildwiederholrate von 144 Hz. Die Reaktionszeit ist zwar nicht auf dem Niveau der TN-Konkurrenz, sie sollte in den meisten Fällen aber dennoch mehr als ausreichend flott sein. Aufgrund der gewählten Auflösung ist das Bild außerdem ausreichend scharf und ihr solltet bereits mit einer aktuellen Mittelklasse-Grafikkarte mühelos die 60-FPS-Marke knacken. Bei weniger anspruchsvollen Titeln sollten auch 144 FPS drin sein, wodurch ihr voll und ganz von der Bildwiederholrate eures Monitors profitieren könnt.
TN, IPS oder VA: Die Paneltypen erklärt
Was das verbaute Panel eines Monitors anbelangt, so gibt es leider keine pauschale Antwort, welches davon am besten ist. Jedes Panel hat entsprechende Vor- und Nachteile, die es abzuwägen gilt. In der folgenden Übersicht sind daher die wichtigsten Unterschiede zwischen Twisted Nematic, In-Plane-Switching und Vertical Alignment aufgelistet:
Vorteile | Nachteile | |
Twisted Nematic (TN) |
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In-Plane-Switching (IPS) |
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Vertical Alignment (VA) |
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Reaktionszeit, Kontrast & Input-Lag
Mit einem Flachbildmonitor war man damals bestens für die nächste LAN-Party vorbereitet. Mit dem Aufschwung der LCD-Technik kamen aber auch gewisse Schattenseiten zum Vorschein, die vor allem für Gamer ein Problem darstellten: Ghosting (nachziehende Bilder), verwaschenes Schwarz, das höchstens als Dunkelgrau durchgehen konnte und sogenannte „Bildverbesserungs“-Funktionen, die zu massivem Input-Lag führten.
Erfahrt im folgenden Video alles rund um LCD und die Unterschiede zu anderen Technologien:
Heutzutage müsst ihr euch darum aber glücklicherweise keinen Kopf mehr machen, insofern ihr den Monitor bei einem namhaften Hersteller kauft. Selbst günstige Monitore unterschreiten eine Reaktionszeit von 6 Millisekunden und warten mit einem statischen Kontrastwert über 1000:1 auf.
Bildwiederholrate: 60, 144, 240 oder 360 Hz?
Die erste wichtige Frage, die sich Spieler bei der Anschaffung eines neuen Gaming-Monitors stellen sollten: Welche Bildwiederholrate (Hz) benötige ich? Diese Entscheidung hängt wiederum davon ab, mit wie vielen Frames per Second (FPS) ihr im Idealfall zocken möchtet. Fakt ist, dass Spiele deutlich flüssiger für das menschliche Auge erscheinen, je mehr FPS gerade dargestellt werden.
Was hat die Bildwiederholrate jetzt also mit den FPS zu tun? Ganz einfach, nehmen wir einen Monitor mit 60 Hz: Dieser kann problemlos bis zu 60 Bilder pro Sekunde darstellen. Sollten die FPS des jeweiligen Spiels nun deutlich unter oder über der Bildwiederholrate des Monitors liegen, kann es zu Rucklern oder unschöner Artefaktbildung (Tearing) kommen.
Ihr solltet vor eurer Entscheidung außerdem die Leistung eures Rechners sowie die Art der Spiele, die ihr hauptsächlich zockt, berücksichtigen. Shooter, gerade im eSport-Bereich, profitieren am meisten von erhöhten Bildwiederholraten. Dabei handelt es sich oftmals um grafisch weniger anspruchsvolle Titel, die selbst mit durchschnittlicher Hardware problemlos die magische Grenze von 144 FPS knacken. In so einem Fall lohnt sich zweifelsohne ein entsprechend flotter Monitor mit 144 Hz, 240 Hz oder sogar 360 Hz.
Anschlüsse: HDMI vs. DisplayPort
Jeder moderne Gaming-Monitor verfügt heutzutage sowohl über entsprechende HDMI- sowie DisplayPort-Schnittstellen. In aller Regel handelt es sich dabei jeweils um die Versionen 2.0 (HDMI) und 1.4 (DisplayPort) – beide Standards unterstützen dabei Auflösungen von Full-HD bis 4K und Bildwiederholraten jenseits der 60 Hz. Es existieren auch bereits Modelle mit einer Bildwiederholrate von 360 Hz oder mehr. Worin liegen also die Unterschiede?
Die Wahl des richtigen Anschlusses hängt primär davon ab, ob ihr G-Sync oder FreeSync nutzen möchtet. Ersteres funktioniert in Kombination mit einer Nvidia-GPU nur über DisplayPort (DP), wohingegen AMDs FreeSync sowohl mit einem HDMI- als auch mit DisplayPort-Kabel genutzt werden kann. Aufgrund der höheren Flexibilität, wäre es in den meisten Fällen also sinnvoll, direkt auf DisplayPort zu setzen. Ein weiterer Vorteil ist außerdem, dass HDR nativ unterstützt wird, wohingegen beim HDMI-Standard die etwas neuere Version 2.0a erforderlich ist.
PS5-Monitor statt einem Gaming-Fernseher? Prinzipiell ist das möglich, doch bislang unterstützen die meisten Modelle kein HDMI 2.1. Somit beschränkt sich die Bildwiederholrate eurer Konsole lediglich auf 60 Hz, wenn ihr mit einer Auflösung von 4K zockt. Wer sich hingegen bereits mit Full-HD zufriedengibt, kann in den meisten Fällen von flotten 120 Hz profitieren. Es wäre aber sinnvoll, sich vorab zu informieren, welche Monitore und Spiele die erhöhten Bildwiederholraten auch tatsächlich unterstützen.
G-Sync und FreeSync: Ein Muss oder nur Spielerei?
Ein Problem das hohe FPS-Zahlen oftmals nach sich ziehen, sind die zuvor erwähnten Artefaktbildungen – auch Screen Tearing genannt. Lange Zeit konnte nur die Nutzung von Vsync Abhilfe schaffen. Leider oftmals zu Kosten eines erhöhten Input-Lags und insgesamt weniger FPS. Inzwischen haben Hersteller wie Nvidia und AMD eigene Lösungen entwickelt: G-Sync und FreeSync. Beide Technologien funktionieren dabei auf ähnliche Weise und sorgen dafür, dass die ausgegebenen Bilder der Grafikkarte mit der Bildwiederholrate des Monitors synchronisiert werden.
Grundlegend ist es durchaus sinnvoll, sich für ein Gerät mit einer der genannten Technologien zu entscheiden. Die beiden Standards sind mittlerweile relativ weit verbreitet und Monitore somit deutlich erschwinglicher. Lange Zeit war G-Sync nur mit Nvidia-Grafikkarten kompatibel und FreeSync war dementsprechend AMD-Karten vorbehalten. Inzwischen verfügen viele Monitore aber über sogenanntes „Adaptive Sync“ und unterstützen daher beide Standards.
In unserem Video erklären wir die wichtigsten Unterschiede von FPS und Hz:
Nvidia Reflex: Die neue Technologie erklärt
Mit Nvidia Reflex unternimmt der Hardware-Gigant einen weiteren Schritt, um insbesondere das Spielerlebnis von eSportlern sowie Shooter-Enthusiasten abermals zu optimieren. Die neuartige Technologie knüpft gleich an mehreren Schnittstellen an, die sich allesamt der Analyse sowie Reduzierung aller potenziell auftretender Latenzen widmet.
Im folgenden Video erfahrt ihr wie Nvidia Reflex genau funktioniert:
Es soll also ermittelt werden, wie lange es tatsächlich vom Mausklick bis zur auf eurem Monitor sichtbaren Aktion dauert. Bisher konnten solche Werte nur unter Zuhilfenahme teurer Spezialkameras gemessen werden. Das soll sich zukünftig ändern. Anzumerken ist aber, dass ihr hierfür passende Hardware benötigt – sowohl der Monitor als auch eure Maus müssen mit Nvidia Reflex kompatibel sein. Zusätzlich benötigt ihr eine Nvidia-GPU der 900er Serie oder neuer. Schließlich ist auch nicht jedes Game mit der neuen Technik kompatibel: Derzeit sind das unter anderem Apex Legends, Valorant oder Fortnite.