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GApps: Was ist das und wie kann man es installieren?

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Wer einen Ausflug in Custom-ROM-Gefilde wagt, wird früher oder später auf den Begriff „GApps“ stoßen. Dabei handelt es sich um von Nutzern zusammengeschnürte App-Pakete für Custom-ROMs und Smartphones, die ohne vorinstallierte Google Apps auskommen müssen. Die Unterschiede zu den Google Apps, die verschiedenen App-Pakete sowie die Installation der GApps beleuchten wir in diesem Artikel einmal etwas näher.

GApps
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Custom-ROMs wie CyanogenMod oder Paranoid Android sind aus lizenzrechtlichen Gründen ohne die altbekannten Google-Apps, wie beispielsweise den Play Store oder den Google Kalender, ausgestattet. Auch einige Smartphones und Tablets weniger bekannter Hersteller – meist aus Fernost – verfügen unter Umständen nicht über die Anwendungen aus dem Hause Google. Gerade Hersteller aus Festlandchina müssen oftmals auf eine Google-Zertifizierung verzichten, da der Suchmaschinenriese dort nicht operiert und dementsprechend auch keine Lizenzen für Play Store und Co. erteilt.

Grund für die Custom-ROM-Abstinenz der Google-Apps ist der US-Konzern aus Mountain View selbst, der seine Anwendungen nur zertifizierten Geräten mit offizieller Android-Version und nicht für inoffizielle Aftermarket-Firmwares zur Verfügung stellen möchte. Wer dennoch zu einer Custom-ROM greift, der kann sich die Google-Apps in Form der GApps nachträglich auf sein Gerät installieren. Dabei handelt es sich um von der Android- und Custom-ROM-Community geschnürte App-Pakete. Da diese nicht von Google selbst stammen und lediglich toleriert werden, backt selbstredend jede Custom-ROM-Community ihre eigenen Brötchen, weshalb sich die GApps-Pakete oftmals in ihrem Umfang unterscheiden. Die GApps können per Custom-Recovery auf den Smartphone oder Tablet geflasht werden. Dafür sind in der Regel Root-Rechte vonnöten.

Die Geschichte der GApps

Bereits im Jahre 2009 nahm die Geschichte der GApps ihren Lauf. Steve Kondik, seines Zeichens Entwickler und Schöpfer des CyanogenMod, hatte die Google-Anwendungen ursprünglich in sein Custom ROM integriert. Google war das allerdings ein Dorn im Auge – denn die Google Apps sind nicht Teil des quelloffenen Android-Betriebssystems. Ende September 2009 unterzeichnete Steve Kondik eine Unterlassungserklärung, woraufhin sich der Entwickler mit dem US-Konzern in Verbindung setzte, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Seither müssen die Google-Apps in Form von sogenannten GApps-Paketen stets separat auf Smartphones und Tablets mit Custom-ROMs installiert werden – Google bezog dazu in einem Post im Android Developers Blog Stellung. Mittlerweile gibt es allerdings mehrere Geräte, die eine offiziell von Google lizenzierte Version der CyanogenMod verwenden und daher auch vom Start weg mit den Google Apps ausgestattet sind, so etwa das OPPO N3, das OnePlus One und das Yu Yureka von Micromax.

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Die GApps im Überblick

Der Umfang der GApps-Pakete entscheidet sich von Android-Version zu Android-Version und von Custom-ROM zu Custom-ROM. Während sich die GApps-Pakete der CyanogenMod-Community nur in der verwendeten CM-Version unterscheiden, so bietet das Paranoid-Team verschiedene App-Pakete an, die sich in ihrem Umfang unterscheiden. So gibt es beispielsweise das sogenannte „Google Stock Package“, das alle Android-Apps beinhaltet, die auch Google auf seinen Geräten installiert. Wer sich mit dem Google Play Store sowie den Play Services zufrieden gibt und den Rest per Play Store nachinstalliert, kann zum sogenannten „Pico Modular Package“ greifen.

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In der folgenden Liste haben wir alle Anwendungen aufgeführt, die man in der Regel in einer GApps-ZIP (beispielsweise von Paranoid) erwarten darf. Neben den Apps gehören auch einige System-Files sowie (Live-)Wallpaper zum herkömmlichen Umfang.

Installation der GApps: manuell oder per Gapps Manager

Die manuelle Installation der GApps gestaltet sich vergleichsweise einfach, wenn das Gerät bereits mit einem Custom Recovery ausgestattet ist – das ist in der Regel bei der Verwendung von Custom ROMs der Fall. Nutzer der beliebten Custom-ROM CyanogenMod können sich die GApps beispielsweise als Paket auf der CM-Webseite herunterladen und mit einigen Handgriffen installieren. Auch das Paranoid Android-Team stellt regelmäßig aktualisierte GApps-Pakete zum Flashen zur Verfügung.

  1. Zunächst muss das für die verwendete Custom-ROM-Version passende GApps-Paket heruntergeladen werden.
  2. Anschließend ist die heruntergeladene ZIP-Datei per USB-Kabel oder via ADB in das Verzeichnis der SD-Karte auf dem Android-Gerät zu kopieren. Der ADB-Befehl hierfür lautet: adb push filename.zip /sdcard/
  3. Nun Smartphone oder Tablet im Recovery-Modus starten und anschließend die Option „install zip“ auswählen.
  4. Jetzt muss zur ZIP-Datei navigiert werden, die man zuvor geladen hat.
  5. Abschließend einfach das Android-Gerät im „normalen“ Modus neu starten.
  6. Fertig!

Eine weitere Möglichkeit zur nachträglichen Installation ist die Verwendung der App „Gapps Manager“. Installiert man die App auf eurer Smartphone oder Tablet (Root-Rechte erforderlich) und wählt nach dem ersten Start die verwendete Android-Version aus. Der GApps Manager lädt die benötigten Google-Apps anschließend herunter und speichert diese als ZIP-Datei. Die Installation der ZIP-Datei kann dann über ein beliebiges Custom-Recovery erfolgen. Derzeit werden die Android-Versionen KitKat (4.4.x), JellyBean (4.1.x-4.3.x), Ice Cream Sandwich (4.0.x) und Gingerbread (2.3.x) unterstützt.

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Google-Apps: Vorschriften für Hersteller

Voraussetzung für die standardmäßig vorinstallierten Google-Apps auf Smartphones und Tablets ist, dass der Hersteller des Geräts mit Google ein sogenanntes Mobile Application Distribution Agreement (MADA) unterzeichnet hat. Im Jahre 2011 wurde bekannt, dass Hersteller diese Vereinbarung mit Google treffen müssen, um von den Google Apps- und Diensten Gebrauch machen zu dürfen. Hardware-Hersteller müssen dabei getreu dem Motto „Alles oder nichts“ die gesamte Palette an Google-Apps auf ihren Geräten installieren. Lediglich einige wenige Anwendungen, wie beispielsweise Google Earth, sind optional. Darüber hinaus verpflichten sich die Hersteller, keine Veränderungen oder Modifizierungen an den Google-Anwendungen vorzunehmen. Ebenfalls untersagt ist der Vertrieb der Applikationen in anderen App Stores, wie beispielsweise dem Samsung App Store oder dem Amazon App Shop. Sogar die Position der Anwendungen auf den Geräten ist vorgegeben. Sollte ein Hersteller gegen die Auflagen von Google verstoßen, so erlischt die Lizenz zur Nutzung der Google-Apps.

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