Seid ihr in Norwegen unterwegs, ist euch vielleicht das Verkehrszeichen mit einem weißen Auto auf blauem Grund und einer 2+ aufgefallen. Das hat es damit auf sich.
So geht's in Norwegen
Deutschland hat bereits einen ziemlich dichten Schilderwald, der immer wieder um neue Symbole erweitert wird. Doch ein Schild aus Norwegen könnten wir auch hier als oft verwendetes Verkehrszeichen gebrauchen. Das Schild mit dem blauen Hintergrund, einem weißen Pkw und der Aufschrift 2+ hat das Zeug dazu, einem etablierten Mobilitätskonzept neuen Schwung zu verleihen. Die Rede ist von der Fahrgemeinschaft.
Das Verkehrszeichnen bedeutet nämlich, dass damit bezeichnete Fahrbahnen auf der Straße nur von Fahrgemeinschaften benutzt werden dürfen – die damit logischerweise schneller unterwegs sind.
Deutschland hat bereits ein eigenes Zeichen
Das Verblüffende: In Deutschland ist in der StVO eigentlich bereits ein entsprechendes Verkehrszeichen verankert. Allerdings unterscheidet es sich optisch deutlich von dem norwegischen Modell. Das deutsche Schild zeigt einen schwarzen Pkw mit drei Insassen. Zum Einsatz kommt das Schild hierzulande aber bisher kaum.
Das soll eine Fahrgemeinschaftsspur bringen
Die Idee hinter der Fahrgemeinschaftsspur soll zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Auf der einen Seite bringen Fahrgemeinschaften vor dem Hintergrund der Reduzierung von Emissionen Vorteile. Wenn Kollegen zusammen ins Büro fahren, entstehen weniger Treibhausgase.
Ein zweiter Aspekt betrifft die Entlastung im Verkehr. Weniger Autos auf der Straße bedeuten ein geringeres Verkehrsaufkommen. Am Ende kommen alle entspannter an.
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Auch deutsche Nachbarn ziehen nach
Beim Thema Fahrgemeinschaftsspur spielen übrigens nicht nur Norwegen oder die USA mit. Während sich Deutschland eher zurückhaltend zeigt, sind unsere Nachbarn schon weiter. Belgien experimentiert genauso mit den sogenannten „Carpool Lanes“ wie auch der Nachbar Frankreich.
Was allerdings ein Problem bleibt: Die Verkehrszeichen unterscheiden sich. In Frankreich werden die Spuren zum Beispiel mit einer weißen Raute auf blauem Grund kenntlich gemacht. Endet die Fahrgemeinschaftsspur, ist dies mit einem roten Balken von links unten nach rechts oben verdeutlicht.
Wenn ihr euch im Ausland also wundert, warum eine Fahrspur trotz voller Straßen nur von wenigen Autos genutzt wird, informiert ihr euch besser über die Carpool Lane. Und schaut nach, ob ein Bußgeld drohen könnte. Wer die Fahrgemeinschaftsspur unberechtigt nutzt, bekommt sonst schnell ein teures Knöllchen.