Bei Twitter und Co. liest man immer wieder die Begriffe „Fistbump“ oder auch „Ghettofaust“. Die Bedeutung ist meist dieselbe. Es handelt sich hierbei ähnlich wie beim Händeschütteln um eine Form der Begrüßung, wenn Menschen aufeinandertreffen. Aber woher kommt der Faustgruß?
Spätestens seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie gewinnt der „Fistbump“ an Bedeutung. GIGA erklärt, woher der Faustgruß kommt, was er bedeutet und wie ihr euren eigenen virtuellen „Fistbump“ per Emoji verschicken könnt.
Was bedeutet der Fistbump?
Der Faustgruß ist gleichbedeutend mit dem Händeschütteln. Er zeigt also an, dass beide grüßenden Parteien unbewaffnet sind. Während beim „Handshake“ traditionell die rechte Hand benutzt werden soll, ist es beim Faustgruß egal, ob mit links oder rechts „gebumpt“ wird.
Anders als beim traditionellen Händeschütteln berühren sich beim „Fistbump“ die Handflächen der grüßenden Personen nicht. Stattdessen ballen beide Grüßenden ihre Faust und hauen sie leicht aufeinander. Seinen Ursprung hat der Gruß vermutlich in der US-amerikanischen Sportwelt. So begrüßten sich Boxer schon zu Beginn des letzten Jahrhunderts vor einem Kampf durch ein Aufeinanderschlagen ihrer Handschuhe. In den 1950er-Jahren hat der Baseball-Spieler Stan Musial den Faustgruß populär gemacht. Er begründete das damit, dass durch die distanziertere Begrüßung weniger Krankheitserreger übertragen werden.
Zuletzt hat der ehemalige US-Präsident Barack Obama den „Fistbump“ immer wieder medienwirksam eingesetzt. In der Rap-Szene ist die auch als „Ghettofaust“ bezeichnete Geste ebenfalls schon seit langem sehr populär. So wird der Ausdruck in mehreren Lyrics verwendet, unter anderem in diesen:
- „Lass mal Foto machen. Was du machst, ist immer noch real. Ich sage: „Danke dafür, das gibt ne Schulter und ne Ghettofaust.“ („Was würde ich tun“ von Mach One)
- „Werfe Dollars auf die Stewardess und geb’ ihr’ ne Ghetto-Faust.“ („Da“ von Kollegah)
- „Ketten raus, Kragen hoch, Ghettofaust, Tempelhof“ („Ketten Raus, Kragen hoch“ von Frauenarzt)
Auch bei Twitter und in anderen sozialen Medien wird der Ausdruck gerne in deutschsprachigen Beiträgen verwendet:
🤜🤛Ghettofaust-Emoji am Handy schreiben (WhatsApp und Co.)
Durch die Corona-Pandemie ist der Faustgruß auch in Deutschland eine beliebte Alternative zum Händeschütteln geworden. Bereits 2009 wurde der Gruß zu Zeiten der „Schweinegrippe“ als gesündere Alternative zum Handschlag empfohlen. Auch am Smartphone könnt ihr die „Ghettofaust“ als Emoji verwenden. Im Standard-Repertoire der Emoticons jeder Handy-Tastatur findet sich eine nach rechts und nach links gerichtete Faust.
Nutzt ihr beide Emojis zusammen, wird daraus die Ghettofaust. In WhatsApp und Co. könnt ihr eurem Kontakt auch nur eine Variante schicken, um die Gegenseite als Erwiderung des Fistbumps zurückzuerhalten. Falls ihr die Fistbump-Emojis nicht findet, könnt ihr sie hier kopieren und in euren Chat einfügen:
- Faust nach rechts:🤜
- Faust nach links: 🤛